Wieder ein neues Papier der Amadeu Antonio Stiftung. Dieses Mal eine Handreichung zu Kinderrechten, die in Wahrheit nichts anderes ist, als ein Missbrauch am Kind, wenn das eigentliche Anliegen nicht die Rechte der Kleinsten sind, sondern nur wieder die bekannte antidemokratische Agenda der Stiftung gegen Andersdenkende.
Die Junge Union forderte schon vor längerer Zeit eine Überprüfung der Amadeu Antonio Stiftung durch den Verfassungsschutz, weitere CDU-Mitglieder und Abgeordnete forderten ein schnelles Ende jedweder staatlicher Förderungen an die Stiftung. Der Historiker Hubertus Knabe befand Ende 2016 in einem Gastbeitrag für das Magazin Focus in seiner Funktion als Direktor der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen: Kahanes Stasi-Tätigkeit sei, verglichen mit anderen Inoffiziellen Mitarbeitern, als mittelschwer einzustufen. „Problematisch erscheint vor allem ihr Umgang damit.“
Der Historiker schrieb weiter über die Vorsitzende der Stiftung (seit 2003), es sei unverständlich, warum das Bundesjustizministerium ausgerechnet Anetta Kahanes Stiftung für eine „sensible Aufgabe wie die Kontrolle des Internets“ herangezogen habe. „Es wäre gut beraten, die Zusammenarbeit mit ihr zu beenden.“
Die Kritik ebbt bis heute nicht ab, die aufgeregte Gegenwehr der Stiftung allerdings gießt immer wieder Öl ins Feuer, wenn die Denunzierung, die Diffamierung und Diskreditierung Andersdenkender den eigenen Anspruch auf eine Weise pervertiert, der vergleichbar ist mit dem Missbrauch des Begriffs „Demokratie“ in Deutsche Demokratische Republik.
Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder die Mühe gemacht, über eine Reihe auffälliger wie wirklich übler Publikationen der Stiftung zu berichten. Erwähnenswert hier beispielsweise ein Gefälligkeitsgutachten, das berechtigte Kritik durch Diffamierung abwehren sollte oder der Versuch noch die harmloseste freie Publikation mit antidemokratischem Gedankengut zu penetrieren, wenn ausgerechnet ein Apothekenblättchen Anweisungen der Stiftung verbreitet, wie Eltern von Kleinkindern in Kindertagesstätten und Kindergärten erfolgreiche bespitzelt werden können und wie man Kinder „rechter” und „rechtspopulistischer” Eltern erfolgreich erkennt und unter penible Beobachtung stellt.
Nun stehen linke und grüne Politisierungskampagnen an Kleinkindern in solchen Einrichtungen spätestens seit der Pädophilendebatte bei den Grünen unter besonderer Beobachtung. Größter Argwohn ist immer dann das Gebot der Stunde, wenn politische Akteure oder solche, die sich als gesellschaftliche Vordenker gar als Visionäre verstehen, aktiv werden wollen, noch auf die Kleinsten ihren Einfluss zu nehmen.
Ein besonders abstoßendes Bespiel leistete sich nun erneut die Amadeu Antonio Stiftung mit einer Handreichung (u.a. für Erzieherinnen) mit dem zunächst harmlos klingenden Titel: „Kinderleicht! Mit Kinderrechten Demokratie lernen“.
Besonders infam hier, dass die Stiftung sich darin als vermeintliche Fürsprecher der UN-Kinderrechtskonvention ausweisen, aber in Wahrheit die Rechte des Kindes politisch missbrauchen, um nichts weiter zu tun, als ihre seit Jahren befeuerte, staatlich subventionierte multiple Kampagne gegen Andersdenkende voranzutreiben. Selten noch ist der Wunsch nach Meinungshoheit so massiv antidemokratisch betrieben worden wie hier unter dem ehemaligen Stasi-Spitzel Anette Kahane und ihren linken wie linksradikalen Gefolgsleuten.
Als Autorin für die erstaunlich dünne, gerade einmal 34-Seiten starke Handreichung, konnte Kahane Helga Thomé verpflichten, man kennt sich, Thomé ist zudem schon seit Jahren ausgewiesene „Kämpferin” gegen das „rechte” Böse, als sie schon 2007 einmal in der Potsdamer Staatskanzlei aus den Händen des damaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) für ihren „Kampf gegen Rechts” ausgezeichnet wurde: Sie hatte einen Punker vor der Gewalt von „Rechten” geschützt. Nun also die Zusammenarbeit mit der Amadeu Stiftung mit der Autorenschaft für „Kinderleicht! Mit Kinderrechten Demokratie lernen“.
Was konkret will nun diese Handreichung von den Verantwortlichen in der Kleinkinderbetreuung? Es soll eine neue „Handlungskultur“ entwickelt werden. Dafür wäre „eine überregionale politische und zivilgesellschaftliche Unterstützung“ unerlässlich. Gleich zu Beginn also die klare Ansage, wo sich die Stiftung und ihr anschwellendes Netzwerk hier sieht, wenn es darum geht, gut dotierte Jobs zu verteilen, die staatliche Allimentierung aufrecht zu erhalten und noch zu verstärken.
„Diese Unterstützerkreise und ihre Netzwerke können insbesondere Verantwortungsträger davon überzeugen, Vorschläge und Ideen von Kindern zum kommunalen Leben ernst zu nehmen und die Kinder selbst als Akteur*innen in
Sachen Kinderrechte zu stärken.“, heißt es da zuckersüß. Und weiter: „Denn Kinder bringen durchaus demokratische und gestalterische Kompetenzen mit, auf denen sich aufbauen lässt und die einzubeziehen sich für die Kommunen lohnt.“
Die Bundesregierung legte im Koalitionsvertrag von 2018 fest, dass die Kinderrechte in dieser Legislaturperiode ins Grundgesetz übernommen werden sollen. Laut vorliegendem Papier der Amadeu Antonio Stiftung lassen sich Kinderrechte in vier Kategorien untergliedern: die Schutzrechte, die Überlebensrechte, die Förderrechte und die Beteiligungsrechte.
Aber, so wird sich die Stiftung nun gefragt haben, wie schaffen wir die Überleitung von den Kleinsten zum „Kampf gegen Rechts”? Die Herleitung auf Seite 9: Die Stiftung will jungen Menschen helfen, ein positives Selbstbild zu entwickeln: „Sie lernen, ihre eigenen Interessen zu artikulieren und zu vertreten. Sie erlangen eine soziale Sensibilität. Damit machen wir sie stark gegen menschenverachtende Tendenzen und für die Herausforderungen, denen sich die junge Generation in der Zukunft stellen muss.“
Klar, von hier aus ist es nur noch ein kurzer Weg zum Hauptanliegen der Stiftung, wenn erwähnt wird, dass die UN-Kinderrechtskonvention eine klare Orientierung biete, „wie der Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund sein sollte.“ Die Arbeit mit allen jungen Leuten soll laut Stiftung „immer auch den Blick auf Antidiskriminierung beinhalte(n).“
Die politische Agenda der Stiftung folgt auf dem Fuße:
„Eine konsequente Anwendung der Kinder- und Menschenrechte im Alltag kann
eine von mehreren Lösungen sein, um sich gegen derzeitige politische und
gesellschaftliche Entwicklungen zu stellen.“
Hier offenbart die Stiftung einmal mehr, dass es ihr gar nicht primär um Kinderrechte geht, sondern viel mehr um die Möglichkeit, Politik zu machen: „Populisten (stellen die) Gleichwertigkeit der Menschen in Frage“.
Ganz böse: Auf den Dörfern wären böse „Nazi-Siedler” unterwegs. „Extrem Rechte mit völkischer Ausrichtung siedeln sich in wenig bewohnten Gebieten an, um fernab größerer Städte ungestört nach ihrer menschenfeindlichen Weltanschauung zu leben. Besonders alarmierend: Diese Rückzugsorte bieten ihnen die Chance, ihre Kinder mit weniger Einflüssen von außen zu erziehen. Teilweise lebt so bereits die dritte Generation völkischer Siedler*innen auf den abgelegenen Höfen.“
Amüsant ist bei diesem Fantasieparanoia-Ausflug allenfalls, dass „Völkische Siedler“ hier mit einem „*innen“ erweitert wird. Alles kommt also wieder, wenn man nicht aufpasst? Auch die bösen „Dorfnazis”? Zunächst allerdings begegnen wir in dieser „Handreichung“ einem Reload der Gedankenwelt der Kinderläden der 1970er Jahre:
Das ist der säuselnde Sound eines Onkel Dittmann, das Rascheln mit der Bonbontüte. Denn selbstverständlich darf die Selbstbestimmung, darf dieses autonome Handeln der Kinder am Ende nicht ausufern. Und weil das Angebot sowieso ein vergiftetes ist, folgt die Einschränkung in eigener Sache gleich auf dem Fuße:
„Dabei ist autonomes Handeln immer auch an Regeln und an Grenzen gekoppelt. Denn autonom sein heißt, dass eine Person (autos) die als vernünftig erklärten Gesetze (nomos) als Leitlinie des Handelns anerkennt. Und da Menschen gleichermaßen ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit haben, müssen die Gesetze gemeinsam erarbeitet werden.“
Betonung hier auf „gemeinsam“. Und warum erarbeiten, wenn sich dieses Papier liest, als ständen diese Gesetze längst fest? Solche Mogelpackungen kennt jedes Kind von Erwachsenen. Und hier bei Amadeu Stiftung nun der Schritt von der UN-Konvention hin zum Gesetz, wo es doch längst umfassende und ausreichende deutsche Gesetze und Grundrechte gibt. Parallelen bieten sich hier an hin zum UN-Migrationspakt, der nun von einer internationalen Ebene herunter die für ein bestimmtes Klientel immer noch nicht schnell genug verlaufende Massenzuwanderung nach Deutschland noch befeuern soll.
Ein Zwischenfazit der Stiftung: „Die oben beschriebene Haltung, neugierig, offen, wertschätzend und reflektierend auf die Kinder zu schauen, ist der Kern aller erfolgreichen pädagogischen Arbeit.“ Daran ist zunächst nicht einmal alles falsch, aber es ist an der Stelle schon eine nichtssagende Quasselei, eine nachgreichte wie banale Küchenphilosophie.
Von der Küchenphilosophie zur ganz großen Vision, wenn es weiter heißt:
„Leider wissen wir bereits Vorhandenes so wenig wertzuschätzen und haben immer die ganz große Vision im Blick. Daher zeigen wir Ihnen hier die kleinen Schritte auf, wie Sie sich dem Thema nähern können.“ Die Katze ist aus dem Sack: Euch die Visionen der Stiftung die Umsetzung auf Basis ihrer Erfahrungen und Step by Step. Große Vision also in vorgekauten, schluckfertigen Häppchen.
Die Erzieherinnen sollen ihre Kleinen aus den sicheren Grenzen des Horts politisch aufgeladen als Vertreter des wahren Guten in die Welt hinaus senden. Ein Kinderkreuzzug wenn es da weiter heißt:
„Kinderrechts-Detektive: Überlegen Sie mit den Kindern Fragen, um die Umsetzung und die Bekanntheit der Kinderrechte zu erforschen. Sodann dürfen die Kinderrechtsdetektive losziehen: In der Schule, im Hort, im Stadtteil, im Dorf.“
Schule, Stadtteil, Dorf – aber bitte erst, wenn genug Agenda der Amadeu Stiftungs in die Kleinhirne eingepflanzt ist! Und dann müssen alle anderen mitziehen:
„Die konsequente Umsetzung der Kinderrechte braucht die Einbindung aller Ebenen: Leitung, Gremien im Haus, Träger der Bildungseinrichtung und natürlich der Eltern.“
Die Erzieherinnen von Amadeu-Gnaden sollen die Standarte des Guten vorneweg tragen: „Machen Sie transparent, wohin die Reise gehen soll.“ Und dann die Kindergartenrevolution: „Treten Sie gemeinsam mit den Kindern in die Öffentlichkeit.“ Zuletzt dann noch die Aufforderung, wie mit den UN-Kinderrechtskonventionen zu verfahren ist: „Betrachten Sie die Kinderrechte ähnlich wie das Grundgesetz: In unserem Zusammenleben stellen wir es nicht in Frage, sondern leben danach.“
Die Quintessenz des Guten also: Wir dürfen nichts in Frage stellen. Wer das tut ist „rechts” und also ordentlich böse. Die Kinder sollen es vormachen. Die sind gutgläubig und allzu gerne bereit, denn Erzieherinnen zu folgen wie brave Lämmchen. Die Stiftung wünscht sich brave dumme Lämmchen, am liebsten auch in der Elternschaft, wünscht sich als Gegenüber den Sachverstand von Kindern:
„Kinder tragen eine von uns Erwachsenen häufig übersehene, sehr hohe Kompetenz in sich. Sie behalten das soziale Miteinander und Ungerechtigkeiten im Blick, entwickeln realisierbare Ideen für Veränderungen. Warum nutzen wir den Sachverstand der Kinder nicht?“
Und wenn das alles soweit geklärt ist, dann geht es endlich um die eigentliche Agenda, um den „Kampf gegen Rechts”. Um den „Umgang mit rechtspopulistischen Eltern.“ Mit Eltern, die, so das Papier, dadurch auffällig werden, dass sie „auf den Erhalt des deutschen Volkes“ fokussieren. Und das würde pädagogischen Fachkräfte in Bildungseinrichtungen zunehmend ein „ungutes Gefühl vermitteln.“
Das ist tatsächlich irre. Das ist der klare Aufruf: Wenn ihr unsicher seid, wenn euch der gesunde Menschenverstand sagen sollte: Da gibt es nichts, dann diffamiert, diskreditiert und denunziert diese Eltern trotzdem: Mit unser Hilfe. Wo es hier allerdings noch um Kinderechte gehen soll?
Und weiter geht es mit den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die Stiftung und die von ihr geförderten NGO-Organisationen – Kontaktlisten folgen auf den kommenden Seiten des Papiers:
„Vernetzen Sie sich mit Initiativen, die bereits erfolgreich kinderrechtsorientierte Arbeit leisten. Derartige demokratiefördernde Paradigmenwechsel benötigen nicht selten den Blick von außen. Nutzen Sie daher die Expertise von externen Referent*innen, Berater*innen, die Sie in Ihren Prozessen begleiten können und wertvolle Impulse setzen.“
Dann folgt über ein paar weitere Seiten die UN-Kinderrechtskonvention in Kurzfassung. Und anschließend noch mehr Materialsammlungen und Literaturlisten. Sektenfachleute werden hier sicher in Aufbau, in Sprache und Vorgehensweise starke Parallelen zu den Objekten ihrer Präventionsarbeit entdecken.
Fast zum Ende noch mal die Aufforderung:
„Bilden Sie mit uns eine starke Kinderrechte-Gemeinschaft! Seien Sie mit uns Visionär*in einer besseren Gesellschaft! Seien Sie mit uns Engagierte für Kinderrechte!“
„Visionär*in einer besseren Gesellschaft!“ Na klar. Jede Kindergärtnerin, jede Grundschullehrerin eine Visionär*in einer besseren Gesellschaft!
Es folgt der Aufruf, der staatlicherseits so hochsubventionierten Stiftung noch mehr Geld zu spenden („Werden Sie Teil der Spendergemeinschaft“):
Der Schlusssatz lautet dann: „Nehmen Sie diese Handreichung in die Hand, wenn Sie einen kompakten Einblick in das Thema erhalten wollen. Genauso, wenn Sie die eine oder andere Anregung aus der Praxis brauchen können. Und sowieso, wenn Sie andere mit der Begeisterung für die Kinderrechte anstecken wollen.“
Was für ein Fazit unter einer Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung, die sich um alles schert, aber sicher nicht um Kinderechte. Die die Offenheit und Gutgläubigkeit, die das große Vertrauen der Kinder missbraucht und sie benutzt als willfährige Objekte für eine politische Agenda. Die stigmatisiert, die ausgrenzt und die Eltern wie Kinder ausspioniert, die sogar Kinder dazu anleiten will, ihre eigenen Eltern auszuspionieren. Die ein fieses Gedankengut der Ungleichheit in die Kleinsten, in die wichtigsten wie leider auch anfälligsten Teile der Gesellschaft implantieren möchte: In unsere Kinder.