Tichys Einblick
"Original Play"

Eltern schlagen Alarm: Verdacht des organisierten Missbrauchs an Kindergärten

Es ist ein höchst zweifelhaftes pädagogisches Konzept: "Original Play" ermöglichte wildfremden Erwachsenen körperlichen Kontakt zu Kleinkindern. In Berlin ist das üble Treiben jetzt endlich verboten worden, nachdem misshandelte Kinder sich offenbart hatten.

Getty Images

Viele Eltern wissen aus eigener Erfahrung: Mit Kindergartenpersonal kann man schon mal Probleme bekommen. Was jetzt allerdings in einigen Berliner und Hamburger Kindergärten passiert sein soll, geht weit darüber hinaus: im Rahmen eines Projektes namens „Original Play“ soll es möglicherweise zu organisiertem sexuellem Missbrauch an Kleinkindern gekommen sein. Jedenfalls zu einer Vorstufe dorthin. Was hier im Weiteren berichtet wird, macht fassungslos, wenn man dabei bedenkt, dass Erzieherinnen (Kindergärtnerinnen) Missbrauch hier auf irgendeine Weise leichtfertig nicht nur zugelassen, sondern auch noch gefördert haben müssen.

Es ist so widerlich, dass es schwerfällt, angemessen darüber zu schreiben: „Original Play“ wurde jetzt in Teilen Österreichs und in Berlin verboten. Allerdings erst, nachdem Medien ausführlich darüber berichtet haben. Bis dahin soll in Kindergärten dem sexuellen Missbrauch Vorschub geleistet worden sein: intime Berührungen und Anfassen der Kleinen durch Fremde war Teil des Programms „Original Play“, welches fremden erwachsenen Männer jeden Alters Zugang in die sonst geschützten Kindergärten ermöglicht. Erst ein massiver Missbrauchsverdacht durch Kinder, die sich ihren Eltern offenbart hatten, sorgte für diese Aufmerksamkeit.

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Erschreckend ist, dass offensichtlich die Erzieherinnen das zugelassen haben. Ausgerechnet jenes Personal, dem Eltern so uneingeschränkt ihr Vertrauen schenken müssen, weil es gar nicht anders geht im System „Kindergarten“? Der Berliner Senat hat dieses Kuscheln (oder gar mehr) mit fremden Erwachsenen in Kindergärten nun verboten.

„Original Play“ wurde vom Amerikaner Fred Donaldson entwickelt und ist mittlerweile eine internationale Stiftung die auch in Deutschland als „Original Play Deutschland“ tätig ist. Die Aktivitäten der Gruppe in Kindergärten werden von „Original Play“ selbst so beschrieben:

„Bildungsaktivitäten, die darauf abzielen, die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu verbessern, indem Original Play praktiziert wird, insbesondere zur Vorbeugung und Linderung von Aggressionsproblemen, Gewalt und soziale Ausgrenzung. (…) Autorisierte Original-Play-Lehrlinge können ihre Dienste anbieten, um kostenlos oder gegen Entschädigung mit Kindern zu spielen …“

Und weiter heißt es da, Original Play sei das Ergebnis von Forschung „über das Spielverhalten von Kindern, Erwachsenen und Wildtieren.“ Einige solcher „Wildtiere“ haben sich jetzt offenbar an Kindergartenkinder herangemacht.

Tatsächlich berichten Medien, dass sich überproportional Männer zu solchen „Lehrlingen“ haben ausbilden lassen – für 250 Euro für einen zweitägigen „Workshop“. Unfassbar: schon im vergangenen Jahr hatte es ein halbes dutzend Verdachtsfälle von „Original Play“-Kindesmissbrauch gegeben in Berlin und Hamburg, welche die Ermittlungsbehörden auf den Plan gerufen hatten, die aber  im Sande verliefen, weil die Kinder zu klein gewesen sein sollen, den Eltern nicht geglaubt und obendrauf noch Ermittlungsfehler gemacht worden seien. Seitdem durften – drücken wir es maximal vorsichtig aus – fremde Männer weiterhin Kinder in Kindergärten anfassen, mit ihnen raufen und kuscheln.

Ja, Erzieherinnen haben einen schweren Beruf, Erzieherinnen tun ihr bestes am Kind, Erzieherinnen erhalten in aller Regel zu Recht das Vertrauen von Eltern, die beide arbeiten müssen um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu ermöglichen. Kindergärtnerinnen erziehen die Kleinsten nach bestem Wissen und gewissen. Wie also konnte an einigen Kindergärten in Deutschland, Polen und Österreich so etwas von diesen Fachkräften des Vertrauens zugelassen werden?

Welche oft und eigentlich doch über Jahrzehnte feingetunten Warnsysteme der Fachkräfte, die „Original Play“ in ihre Einrichtungen geholt haben, haben da so furchtbar versagt? Denn es ist ja nicht so, dass Kinder aus Sicherheitsgründen und Sorge vor Übergriffen durch Päderasten von Männern grundsätzlich isoliert wären: Die Väter der Kinder sind immer dabei, bei Festen und Aktivitäten, holen die Kinder vom Kindergarten ab usw. – hier geht es um wildfremde Männer, die sich über das Projekt „Original Play“ Zugang zu den Kindern verschaffen.

Versagt hier auch das Modell Familie aus Vater, Mutter und Kind, das ja als wichtiger und bedeutender Schutzraum für Kinder auch über die Grenzen der Familie hinaus wirkt, wenn Eltern idealerweise sensible Antennen haben und – wie auch in diesem Falle – mitbekommen, wenn unter der Aufsicht von Erzieherinnen des Vertrauens etwas so furchtbar schief geht?

Die traditionelle Familie steht unter Beschuss nicht erst seit gestern. Sie steht unter Verdacht, Hort des Konservativen zu sein. Nun wächst seit Jahren auch der Anteil von Kindern aus Migrantenfamilien in Kindergärten, Familien, die noch um ein Vielfaches mehr dem traditionellen Familienmodell anhängen und deren Väter, dass darf man annehmen, in einem ganz anderen Maße kein Federlesen machen würden, als ihre deutschen Pendants, wenn nur der Verdacht aufkommen könnte, das ihren Kindern etwas geschieht, wie jetzt im Falle „Original Play“.

Im positivsten Falle dürfte dieses „Original Play“ eine traurige Bestätigung dafür sein, dass sich dass traditionelle Familiensystem bereits in Auflösung befindet, in dem jedes Kind mit mehreren Generationen aufwächst, wo jeder aufeinander aufpasst und wo selbstverständlich auch generationenübergreifend gerauft und gekuschelt werden kann, wenn das zum Selbstverständnis der Familien gehört.

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In einer Rechtfertigung von „Original Play“ auf deren Website zu den erhobenen Vorwürfen wird darauf verwiesen, dass dieses Tun schon Erfolge am Kind erzielt hätte, ohne dass diese Erfolge allerdings auf der Website näher verifiziert wurden. Auch ist von „Hass und Aggression“ die Rede gegen „Original Play“, dafür bedankt man sich für die „herzliche Unterstützung und Wertschätzung unserer Arbeit“ auch bei „Institutionen, die uns unterstützen“. TE wird anfragen bzw. recherchieren, was dran ist an so einem Sponsoring. Auf der Seite von „Original Play“ jedenfalls sind dahingehend keine Sponsoren oder Unterstützer aufgeführt.

Man sollte nun eine schützende Hand über dieses schlecht bezahlte Fachpersonal legen und sich tatsächlich fragen, was für einen Mist diese Frauen noch lesen und dann am Kinde verarbeiten sollen. Es gibt Gottseidank immer noch eine Reihe älterer und erfahrener Erzieherinnen, die zudem meisten die leitenden Funktionen innehaben, die sich dieser Agitation  entziehen können und die auch in den allermeisten Fällen wehrhaft genug sind, Angebote wie die von „Original Play“ rigoros abzulehnen.

Berlin hat solche Angebote jetzt verboten. Ein wichtiges Signal, bedenkt man die Geschichte der Päderasten innerhalb der mitregierenden Grünen. Selbst ehemalige führende Grüne wie Daniel Cohn-Bendit haben in den 1970ern Texte veröffentlicht, die den Verdacht des Kindesmissbrauchs in sich trugen. Es gab damals bei den Grünen kriminelle Gruppen von Päderasten, die sich aktiv und lange geduldet u.a. für Straffreiheit bei Sex mit Minderjährigen einsetzen.

Der Alarmmechanismus der Gesellschaft funktioniert also noch, wenn auch zu zögerlich. Die Erzieherinnen benötigen jetzt die volle Unterstützung der Eltern. Alarmiert waren zuerst solche Eltern aus traditionellen Familien. Auch das gehört zur Wahrheit dazu.

Der Autor hat nach einem solchen Thema das Bedürfnis, sich jetzt die Hände zu waschen.

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