Es ist schwer, exakt zu ermitteln, wie viele Hunderte von Millionen Euro die Staaten der EU insgesamt auf nationaler wie EU-Ebene bisher schon investiert haben, um sich vor islamistischen Attentaten zu schützen. Einige wurden so verhindert, viele allerdings nicht. Von 2012 bis 2020 erschütterten 91 Anschläge die EU, begangen wurden sie von 132 Attentätern. Die EU nennt als Hintergrund dieser Attentate „religiös motivierten dschihadistischen Terrorismus“.
Von 2014 bis 2019 kamen dabei fast 400 Menschen ums Leben. Und zählt man nur für das Jahr 2019 auch die vereitelten und gescheiterten Attentate mit, kommt die Statistik auf 119 solcher Attentate allein in diesem Jahr. Diese dschihadistischen Attentate machten zwar nur ein Sechstel aller Attentate aus, aber auf ihr Konto gingen alle Todesfälle.
Der britische Forscher Sam Mullins, der bis 2019 Professor für Terrorismusbekämpfung am Zentrum für Sicherheitsstudien in Garmisch-Partenkirchen war, hat nun eine Auswertung veröffentlicht, die sich mit allen dschihadistischen Attentaten seit 2012 beschäftigt. Demnach sind 19 Prozent aller Attentäter als Asylsuchende eingereist. In absoluten Zahlen sind das fünfundzwanzig Schutzsuchende, die also ihre Aufenthaltsgenehmigung in Europa und Deutschland dazu genutzt hatten, möglichste viele Menschen umzubringen im Namen ihrer Religion.
Für Deutschland zählt Mullins 13 dschihadistische Terrorattacken durch 14 Attentäter, von denen sieben Asylsuchende gewesen seien. Die Hälfte aller islamistischen Terroristen sind hier also als sogenannte Flüchtlinge nach Deutschland gekommen und vielfach mit „Refugees Welcome“ begrüßt worden. Der Terrorexperte kommt zum Schluss, dass diese Asylbewerber bei dschihadistischen Anschlägen in der EU überrepräsentiert sind. Unter anderem mitgezählt wird der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt (2016), aber auch der Autobahn-Anschlag in Berlin (2020) und der Messerangriff in Dresden im selben Jahr mutmaßlich gegen Homosexuelle und die westliche Lebensart im Allgemeinen, bei dem ein Mann ermordet wurde.
Fünfundzwanzig Schutzsuchende in Deutschland sind von 2012 bis 2020 Attentäter geworden. Sind das viele oder sind das wenige? Was kann man daraus ableiten? Angesichts von Millionen von muslimischen Zuwanderern insbesondere ab 2015 ist das eine verschwindend geringe Zahl. Allerdings eine mit einer großen Unbekannten im Schlepptau, denn niemand kann sicher sagen, wie viele potentielle Attentäter sich bisher noch nicht aus der Deckung gewagt haben oder unter einem Fahndungsdruck (noch) nicht zur Tatausführung kamen.
Der österreichische Bundeskanzler sprach nach dem Terroranschlag in Wien, als ein islamistischer Attentäter vier Menschen bei seinem Amoklauf tötete und 23 teils schwer verletzte, von einem Kampf zwischen Zivilisation und Barbarei, der „aus Hass gegen unsere Lebensart und unsere Demokratie“ entstehe.
Damit hatte Sebastian Kurz eher ungewollt auf ein noch viel bedrohlicheres Thema hingewiesen: nämlich die viel gewichtigere Alltagsverachtung vieler muslimischer Zuwanderer für die Kultur ihrer Gastgeberländer, die sich zeigt, wenn selbst noch viele Nachkommen von Zuwanderern in der zweiten und dritten Generation die Scharia über das deutsche Grundgesetz stellen. Verbunden außerdem mit einer hohen Kriminalität, die in vielen Deliktfeldern überproportional zu jener einheimischer Menschen ausfällt.
Den genannten fünfundzwanzig Terroristen stehen allein in den ersten drei Quartalen 2020 insgesamt 180.699 Fälle im Zusammenhang mit versuchten oder vollendeten Straftaten überwiegend muslimischer „Schutzsuchender“ in Deutschland gegenüber. Die deliktischen Schwerpunkte waren hier Straftaten im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte, gefolgt von Rohheitsdelikten (hier 77 Prozent Körperverletzungsdelikte) und Straftaten gegen die persönliche Freiheit sowie Diebstahlsdelikte. Und das sind nur jene Fälle, die zur Anzeige kamen. Besonders auffällig waren hier – wie schon in den Jahren zuvor – Zuwanderer aus den Maghreb-Staaten.
Allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2020 versuchten Zuwanderer in 77 Fällen deutsche Staatsbürger zu ermorden. 18 Deutsche wurden dabei ermordet und drei weitere EU-Bürger.
Das Bundeskriminalamt teilte weiter Ende 2020 mit: „Die Nutzung von Migrantenbewegungen durch Terrororganisationen ist weiterhin anzunehmen.“ Es lägen Einzelhinweise auf gezieltes bzw. organisiertes Einschleusen von Terroristen vor, die in Deutschland Anschläge begehen wollen.
Bayern meldete bereits 2017 einen Anstieg der Zahl angezeigter Vergewaltigungen und „sexueller Nötigung durch Asylbewerber, Geduldete und Bürgerkriegsflüchtlinge“ um 91 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Süddeutsche Zeitung behauptete im selben Jahr 2017, nicht selten stecke hinter solchen veröffentlichten Fallzahlen „politisches Kalkül“. Die Zeitung versuchte auch die Delikte selbst abzuschwächen, indem sie auf die Verschärfung des Sexualstrafrechts hinwies.
Fazit: Dschihadistischer Terror bleibt eine Gefahr für Europa. In wie weit allerdings die überproportionale Kriminalität in bestimmten Deliktfeldern etwa in der Kultur der Täter verankert ist, sollte zukünftig noch viel mehr Gegenstand umfangreicher Untersuchungen sein.