Tichys Einblick
Links darf alles

Polizei: Wie Linksradikale und Teile der Medien den Rechtsstaat bekämpfen

Die Strategie und Taktik der linksautonomen Szene und deren Helfershelfer - Verrat von Polizeiaktionen und Tipps für die Sabotage: Wie der Rechtsstaat von Links zerstört wird, beschreibt Steffen Meltzer.

© R. Hartmann/AFP/Getty Images

Jubelorgien in den Medien, „Polizei tappt im Dunkeln“ – triumphiert die TAZ, die jetzt schon wissen will, dass bei den bundesweiten Hausdurchsuchungen in acht Bundesländern durch 583 Ermittler keine Beweise aufgefunden wurden. Das grenzt für mich geradezu an hellseherische Fähigkeiten, mit denen die Polizei immer wieder einmal durch Geistheiler mit angeblich telepathischen Fähigkeiten konfrontiert wird.

Ein Verrat – und seine Folgen?

Ja, die Razzia wurde zwar vorab verraten. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass keine Beweismittel vorgefunden wurden. Von mehreren tausend betroffenen Gewalttätern und zahllosen Unterkünften waren „lediglich“ 24 Objekte im Visier der Ermittler. Die Nachricht über den Verrat der Razzia war in den Medien pünktlich nach den Hausdurchsuchungen omnipräsent. Die Warnungen wären auf dem Messenger „Signal“ übertragen worden, einem Anbieter, in dem sich die Nachrichten nach dem Lesen von selbst löschen. In einigen Medien sitzen die Helfershelfer einer autonomen Subkultur, deren Taktik es schon immer war, die Polizei öffentlich der Lächerlichkeit preis zu geben. Sehen wir uns die Strategie der linksradikalen Szene bei Hausdurchsuchungen durch die Polizei etwas einmal genauer an:

Zahnpasta auf Türklinken soll vor allem Polizistinnen nerven. Allerdings haben die „Ratgeber“ vergessen zu erwähnen, dass Beamte bei Durchsuchungen prinzipiell Handschuhe tragen. In Vorbereitung einer Hausdurchsuchung sollen kaputte und/oder triviale Datenträger mit auffälliger Beschriftung gut sichtbar platziert werden. Die linksautonomen Ratgeber nennen es „Verarschungs- und Verwirrungstaktik“. Für mich ein eher pubertierendes Gebaren von Leuten, die sich weigern, erwachsen zu werden. Ebenso, wenn man zu einem infantilen Verhalten rät, Polizistinnen ständig mit einem laut dröhnenden und tragbaren Musikabspielgerät im Haus hinterher zu rennen.

Rezepte gegen die Polizei

Wurde im Vorfeld einer Hausdurchsuchung doch einmal etwas vergessen zu beseitigen, wird empfohlen, den Gegenstand nicht krampfhaft verschwinden zu lassen. Stattdessen soll man die Polizei ablenken, indem man an den falschen Stellen auffällig wühlt und in die Mülltonne schmeißt. Demnach sollen sich die Polizisten anschließend wie ein Bienenschwarm zur Mülltonne begeben. Reines Wunschdenken. Wenn das alles immer noch nicht hilft, sollen die Beamten mit einem „offensiven Kommunikationsstil“ belästigt werden. Die Gespräche über „Herrschaftsverhältnisse“, „Gratisökonomie“ und „alternative Lebensformen ohne Uniform“ etc. seien zu bevorzugen. Allerdings sind auch Polizeibeamte kommunikativ gut geschult und fallen auf „Tricks“ aus einem Kommunikationsseminar für Anfänger nicht herein.

Während die Beamten das Objekt oder Personen durchsuchen, wird darüber hinaus angeraten, Kartoffeln in den Auspuff der vor der Tür abgestellten Polizeifahrzeuge zu stecken. Immerhin besser, als die Autos gleich abzufackeln, was in linksradikalen Kreisen sehr beliebt ist.

Sollte es zu einer Durchsuchung eines Bewohners kommen, wird darauf aufmerksam gemacht, dass diese Durchsuchung nur von einem „gleichgeschlechtlichen Beamten“ durchgeführt werden darf. Dabei fehlt nicht der politisch korrekte Hinweis, dass diese Vorgehensweise der Polizei auf einer überholten heterosexuellen Sicht der Welt beruht.

Mitnahme und Sabotage

Tritt dann doch der Super-GAU ein und ein Bewohner sollte zu eine Polizeidienststelle „mitgenommen“ werden, so empfehlen die Autoren weitere Sabotagehandlungen. Das geht über das Zukleben von Schlössern mit Sekundenkleber, das Herausreißen oder Unbrauchbarmachen elektrischer Leitungen, Übermalen oder Zerstechender der Linsen von Überwachungskameras und Bewegungsmeldern, Verunstalten von Wänden, Verschütten übelriechender Flüssigkeiten und Akten durch Wasserschäden unbrauchbar zu machen. Vermutlich haben die Fachexperten vergessen zu erläutern, dass vor dem Transport in einem polizeilichen Fahrzeug in der Regel eine Durchsuchung der Personen zur Eigensicherung der Polizeibeamten stattfindet. Messer, Schraubenzieher, Kleber, Flüssigkeiten in Behältern u. a. wechseln damit unwillkürlich vor dem Transport im „Bullentaxi“ in die amtliche Verwahrung.

Auch Tipps bei Demonstrationen und Objekträumungen sind hinreichend bekannt. Deren lebensgefährlichen Auswirkungen für Polizeibeamte und Unbeteiligte konnten wir eindrucksvoll beim G20-Gipfel verfolgen. Geschäfte wurden geplündert, Fahrzeuge unbeteiligter „kleiner Leute“ angezündet, ganze Straßenzüge verwüstet, Barrikaden errichtet, Beamte mit Molotowcocktails und Steinen beworfen. Zur Kampfausrüstung zähl(t)en auch Zwillen mit Stahlkugeln (Präzisionsschleudern), Reizgas, Schlagringe, Böller, Bengalos, Quarzhandschuhe, Baseballschläger, Schlagstocke, Messer. Vorgefunden wurden auch Feuerlöscher, die mit Bitumen gefüllt waren, möglicherweise um damit Polizisten zu besprühen und anzuzünden.

Berlin hat kapituliert

Mit Objekträumungen gegenüber der linken Szene ist speziell in Berlin nicht mehr zu rechnen. Nachdem man 5 Mio. Euro für die besetzte Gerhardt-Hauptmann-Schule bezahlt hat, werden die Gewalttätigkeiten der linksextremen Bewohner in der Rigaer Straße 94 belohnt. Der Senat trägt sich mit dem Gedanken, das Haus aufzukaufen um die Verhältnisse zu zementieren. Das ist keine staatliche „Deeskalation“ sondern antisoziales und kriminelles Verhalten wird damit belohnt. Das Ergebnis wird sein, dass die linksextremistische Szene gestärkt wird.


Steffen Meltzer, Buchautor von „So schützen Sie Ihr Kind! Polizeitrainer vermittelt Verhaltensrichtlinien zur Gewaltabwehr“ und „Ratgeber Gefahrenabwehr: Wie Sie Gewalt- und Alltagskriminalität in der Gesellschaft begegnen“.

Die mobile Version verlassen