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Debattenfähigkeit

Politik und Denken: Wer definiert, darf auch pauschalisieren

Wie ein intelligenter Umgang mit Pauschalisierungen, Differenzierungen und Definitionen unsere Politik und unser Denken verbessern könnte. Eine Lektüre für Geduldige und Gründliche.

Mitt Romney und Barack Obama, 2012 in Denver

© Jewel Samad/AFP/Getty Images

„So darf man nicht verallgemeinern!“, „Man muss doch differenzieren!“, „Pauschalisierungen sind pauschal falsch!“. – Ich höre solche Belehrungen häufig. Manchmal ärgere ich mich selbst darüber, dass Menschen nicht genauer differenzieren. Viel häufiger aber ärgern mich Differenzierungs-Forderungen, die unabhängige Gedanken im Zaum halten wollen, anstatt ihnen freien Lauf zu lassen.

In diesem Artikel erkunde ich anhand von Beispielen aus der Politik und aus dem Alltagsleben, wie wir Pauschalisierungen und Differenzierungen einsetzen können, um sorgfältiger und origineller zu denken. Und ich argumentiere, dass der Königsweg nicht genau zwischen Differenzierung und Pauschalisierung liegt, sondern dass es sinnvoll sein kann, manchmal weit in die Gefilde der Pauschalisierung und ein anderes Mal weit in die Gefilde der Differenzierung vorzudringen.

Da man klare Definitionen braucht, um sinnvoll pauschalisieren und differenzieren zu können, beschäftige ich mich außerdem mit dem Unterschied zwischen absoluten und relativen Definitionen und mit verschiedenen Bedingungstypen.

Eine Anekdote

Der Linguist Michael Drout erzählt folgende Anekdote: Seine kleine Tochter, nennen wir sie Anne, kannte erst wenige Wörter. Sie teilte die belebte Welt in zwei Kategorien: Erstens die Kategorie „Hundi“. Diese Kategorie umfasste alle Tiere, die sie bislang kennengelernt hatte. Zweitens die Kategorie „Papa“. Dazu gehörten alle Menschen. Als Drout mit Anne in den Zoo ging, sah sie zum ersten Mal Löwen, Giraffen und Elefanten. Sie zeigte auf jedes Tier und rief „Hundi!“. Dann sah sie das erste Mal einen Affen, zeigte auf ihn und rief begeistert „Papa!“. [1]

Solche Anekdoten sind für Linguisten und für Kognitionswissenschaftler interessant, denn die pauschalisierende kleine Anne verrät uns nicht nur etwas über den Spracherwerb, sondern auch über den „Denkerwerb“ eines Menschen. Stark vereinfacht ist die Wissenschaft menschlicher Kognition zu folgendem Schluss gekommen: Denken bedeutet Konzepte bilden. Als Kinder betrachten wir Tiere, als Jugendliche beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Musikstilarten und als Erwachsene arbeiten wir z. B. als Architekten und studieren Baumaterialien. Wir erkennen Gemeinsamkeiten (wir pauschalisieren) und Unterschiede (wir differenzieren). Auf dieser Basis entwickeln wir Konzepte (wir definieren).

Wir erkennen dank unserer Pauschalisierungsfähigkeit, dass alle Hunde sich ähnlich sind, und dank unserer Differenzierungsfähigkeit, dass Hunde sich von Katzen unterscheiden. Wir brauchen beides zur Klassifikation der Spezies „Hund“. Hunde-Narren erkennen außerdem, dass bestimmte Hunde etwas mit bestimmten anderen Hunden, aber nicht mit allen Hunden gemeinsam haben. So können sie dutzende Hunderassen auseinanderhalten. Auch das ist selbstverständlich eine Pauschalisierungsleistung (Samson, Sören und Senta sehen sich alle ähnlich, und da Samson ein Schäferhund ist, sind Sören und Senta wohl ebenfalls Schäferhunde), aber ebenfalls eine Differenzierungsleistung (Samson, Sören und Senta sehen anders aus, als die Doggen Don und Dora).

Das funktioniert nicht nur bei Gegenständen und Lebewesen, sondern auch bei abstrakten Ideen (wie der Freiheit) oder sogar Gefühlen (wie der Liebe). Ist unser modernes Konzept romantischer Liebe eine Erfindung von Romanciers des 18. und 19. Jahrhunderts, so wie viele Geistes- und Sozialwissenschaftler glauben (unter ihnen der Populärphilosoph Richard David Precht)? [2] Diese Theorie geht mir zu weit, aber gewiss verändert und verfeinert sich unsere persönliche Definition der Liebe mit jedem gelesenen Buch, jedem geschauten Film und jeder Alltagsbeobachtung oder persönlichen Erfahrung zum Thema. Jede zusätzliche Information zur Liebe wird pauschalisierend auf ihre Gemeinsamkeiten und differenzierend auf ihre Unterschiede hin mit allen bereits vorhandenen Informationen abgeglichen und zu einem neuen Gesamtbild zusammengefügt.

An Annes Beispiel zeigt sich, dass wir mit zunehmendem Alter stärker differenzieren. Trotzdem ist Pauschalisierung für das Denken in jedem Alter notwendig. Es bleibt die Frage, unter welchen besonderen Umständen sie sinnvoll als Instrument eingesetzt werden kann und wo sie der Erkenntnis im Wege steht.

Differenzierung, Pauschalisierung und Bildbearbeitung

Haben Sie schon einmal mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop den Kontrast eines Bildes – z. B. eines schwarz-weiß-Fotos – verändert? Probieren Sie es aus: Sie können den Kontrast niedrig einstellen. Dann sehen sie viele Graustufen, manche Bildinformationen treten also stärker hervor. Dafür treten die Konturen in den Hintergrund. Oder Sie können den Kontrast hoch einstellen. Dann werden die Kanten und Konturen deutlicher. Dafür treten die Graustufen in den Hintergrund. Je nachdem, ob man gezielt die Graustufen oder die Konturen hervorheben möchte, haben beide Einstellungen ihre Vorteile. Ein Foto, bei dem die Einstellung in der Mitte liegt, bildet die Realität zwar korrekt ab. Durch das Bewegen des Reglers offenbaren sich aber zusätzliche Aspekte dieser Realität, die sehr interessant sein können.

Das Differenzieren gleicht einer niedrigen Kontrasteinstellung. So wie das Bild bei niedrigem Kontrast viele Graustufen zeigt, so offenbart bspw. eine differenzierte Betrachtung einer Religion viele Glaubensunterschiede. Das Pauschalisieren gleicht einer hohen Kontrasteinstellung. So wie das Bild bei höherem Kontrast klare Konturen zeigt, so offenbart eine pauschalisierende Betrachtung einer Religion ihre grundlegenden Wesensmerkmale.

Wir können noch mehr aus diesem Vergleich herausholen: Der Bildbearbeiter beginnt mit einem ganz eindeutigen Bearbeitungsobjekt, nämlich mit einem idealerweise gestochen scharfen Bild. Ein überdurchschnittlicher Denker sollte genauso beginnen. Er kann seinem Betrachtungsgegenstand die Schärfe einer Fotografie aber nur verleihen, wenn er diesen Gegenstand zuerst einmal klar definiert. Versäumt er das, so werden seine Pauschalisierungen und Differenzierungen nicht das bestmögliche Ergebnis – also den größtmöglichen Erkenntnisgewinn – erzielen. [3]

Absolute und relative Bewertungen, oder: „Wie viel Armut gibt es in Deutschland?“

Beim Definieren und Bewerten ist es meistens sinnvoll, zwischen absoluten und relativen Bewertungen zu unterscheiden. Wir kennen diese Bewertungsunterschiede aus der Armutsforschung. Die Medien berichten, dass 15,7 % aller Menschen in Deutschland arm sind. Dieser Zahl liegt eine relative (also eine vergleichende) Armutsbewertung zu Grunde: Wer weniger als 50 % des mittleren Einkommens bezieht, gilt als arm (2015 waren das für Alleinlebende 917 € im Monat). [4] Man könnte alle Einkünfte in Deutschland verdoppeln oder halbieren – an der relativen Armutsrate würde das nichts ändern, denn es zählt nur der Vergleich zu den Landsleuten. In Gambia liegt das monatliche Durchschnittseinkommen bei 29 €. [5] Der Deutsche mit 917 € im Monat ist also arm, der Gambier mit 15 € im Monat ist es nicht.

Bei absoluten Armutsdefinitionen wird dagegen festgelegt, was ein Mensch allermindestens benötigt. Wer weniger hat, ist arm. Hier handelt es sich nicht um eine vergleichende, sondern um eine fixierte Bewertung. Die Weltbank definiert, dass ein Mensch als absolut arm gilt, wenn er weniger als 1,90 $ pro Tag (also etwa 53 € im Monat) zur Verfügung hat. [6] Relevant ist die Kaufkraft des Geldes, nicht das tatsächliche Dollareinkommen laut Umrechnungskurs – arm ist man also, wenn man sich nicht jeden Tag Dinge leisten kann, die in den USA 1,90 $ kosten. Wer in Gambia ein Durchschnittseinkommen von 29 € bezieht, der ist laut Weltbank folglich trotzdem arm. In Deutschland dagegen dürfte es dieser Definition zufolge gar keine Armen geben, denn 53 € im Monat kann man sich hier sogar mit Pfandflaschensammeln verdienen. Obwohl etwa eine Milliarde Menschen weltweit dieser Weltbank-Definition zufolge in absoluter Armut leben, bemängeln manche Kritiker verständlicherweise, dass 1,90 $ als Bewertungsgrundlage zu niedrig und die wirkliche Anzahl absolut Armer wesentlich höher ist.

Beide Bewertungsgrundlagen haben Vor- und Nachteile. Eine relative (bzw. vergleichende) Armutsbewertung bildet die Ungleichheit und eine absolute (bzw. fixierte) Armutsbewertung bildet die tatsächlichen Lebensumstände in einer Gesellschaft ab. Bei der Armutsbewertung finde ich fixierte Bewertungsmaßstäbe und bei der Bewertung von Staaten oder Religionen finde ich vergleichende Maßstäbe aussagekräftiger.

Definitionen und Bedingungen, oder: „Was macht einen guten Politiker aus?“

Wir können besser bewerten, ob eine Aussage stimmt, wenn wir zuvor klar definieren, unter welchen Bedingungen sie gilt. In der Philosophie unterscheidet man zwischen notwendigen Bedingungen (hier müssen mehrere Bedingungen notwendigerweise erfüllt sein, damit eine Aussage gilt) und hinreichenden Bedingungen (hier reicht eine einzige Bedingung aus, damit eine Aussage gilt). Für den Zweck dieses Artikels bleibe ich aber etwas allgemeiner.

Betrachten wir die Aussage: „Merkel und Trump sind gute Staatoberhäupter.“ (Dass in Deutschland theoretisch nicht der Kanzler, sondern der Präsident das Staatsoberhaupt ist, lassen wir hier außer Acht.) Wir können nun nach Bedingungen für die Geltung dieser Aussage suchen.

Mein Vorschlag:

(Bedingung 1:) Ein gutes Staatoberhaupt handelt vorausschauend.

(Bedingung 2:) Ein gutes Staatoberhaupt entscheidet nach rationalen, nicht nach emotionalen Gesichtspunkten.

(Bedingung 3:) Ein gutes Staatoberhaupt sucht sich qualifizierte, unabhängig denkende Berater und berücksichtigt deren Rat.

(Bedingung 4:) Ein gutes Staatoberhaupt ist gebildet und gut informiert.

(Bedingung 5:) Ein gutes Staatsoberhaupt ist intelligent.

(Bedingung 6:) Ein gutes Staatsoberhaupt respektiert und berücksichtigt den Willen des Volkes, ist aber gleichzeitig bereit, im Sinne des Volkes auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wenn der Volkswille kurzsichtig oder irrational ist und das Staatsoberhaupt die Lage dank seiner privilegierten Informationen besser beurteilen kann.

(Bedingung 7:) Ein gutes Staatoberhaupt ist ein guter Redner und Kommunikator.

Dieser Bedingungskatalog ist nur das Ergebnis eines kurzen Brainstormings und könnte sicher verbessert und erweitert werden. Ich denke, Trump erfüllt höchstens eine der Bedingungen, denn mit viel gutem Willen würde ich ihn als halbwegs guten Kommunikator bezeichnen. Merkel erfüllt meines Erachtens gleichfalls höchstens eine Bedingung, denn mit genauso viel gutem Willen gestehe ich ihr zu, halbwegs gebildet und informiert zu sein.

Wenn wir festlegen, dass die Erfüllung einer einzigen Bedingung ausreicht, um ein Staatsoberhaupt für ein Amt zu qualifizieren, dann sind Merkel und Trump möglicherweise gute Staatsoberhäupter. Wenn wir festlegen, dass mindestens vier der sieben Bedingungen erfüllt sein müssen, damit jemand zumindest eher als gutes denn als schlechtes Staatsoberhaupt gelten kann, dann sieht es meiner Meinung nach schlecht für Merkel und Trump aus. Und wenn wir festlegen, dass alle Bedingungen erfüllt sein müssen, dann sind beide wohl chancenlos, denn gewiss wird niemand behaupten wollen, dass Trump gebildet und gut informiert ist, oder dass Merkel in der Flüchtlingsfrage vorausschauend gehandelt hat. Selbst, wenn man wie Martin Schulz glaubt, dass Flüchtlinge uns etwas bringen, das „Wertvoller als Gold“ ist [7], oder wenn man Flüchtlinge so wie Katrin Göring-Eckardt als ein „Geschenk“ preist, das unser Land „religiöser, bunter, vielfältiger und jünger“ [8] macht, so muss man doch zumindest eingestehen, dass die Zustände während dieser Wanderungsbewegungen kaum chaotischer hätten sein können und dass dieses Problem sich von langer Hand angekündigt hat (siehe dazu bspw. Robin Alexanders Buch Die Getriebenen) [9].

Ich will hier nicht entscheiden, wie anspruchsvoll man bezüglich solcher Bedingungen sein sollte, sondern nur illustrieren, dass man eine These mithilfe von Bedingungen strukturierter durchdenken und diskutieren kann. Man schweift weniger leicht vom Thema ab und bei Diskussionen ist ein Konsens leichter zu erzielen, sofern sich die Kontrahenten auf übereinstimmende Definitionen festlegen können. Selbst, wenn eine Einigung nicht glückt, wird immerhin deutlich, was jeder unter der Fragestellung versteht und wo die Differenzen liegen.

Ein praktisches Beispiel: „Was ist ein Unrechtsstaat?“

Kommen wir mit diesen Denkwerkzeugen im Gepäck zurück zu unserem Hauptthema „Differenzierung und Pauschalisierung“.

Der Blogger Meister Petz (der Blog heißt „Zettels Raum“) [10] kontrastiert Zitate von Gesine Schwan (frühere Präsidentschaftskandidatin der SPD) und Jakob Augstein (Spiegel Kolumnist). Schwan möchte die DDR nicht als Unrechtstaat bezeichnen. Sie schreibt in der ZEIT, dass die DDR zwar eine Diktatur und ein Willkür-Staat ohne Gewaltenteilung und unabhängige Justiz gewesen sei (so charakterisiert Schwan den DDR-„Maßnahmenstaat“), aber im Alltag der Bürger, in DDR-Kindergärten oder DDR-Bauämtern sei es auch gerecht zugegangen (das bezeichnet sie als DDR-„Normenstaat“). Man müsse also „differenzierter argumentieren“ und dürfe nicht „pauschal“ vom DDR-Unrechtsstaat sprechen. In Schwans Wortlaut klingt das so:

Wird der Staat pauschal zum „Unrechtsstaat“ gemacht, folgen daraus auch Wertungen für die Lebenswirklichkeit der Menschen. […] Entweder der DDR-Staat hat als „Unrechtsstaat“ 40 Jahre lang jede Schule, jeden Kindergarten, jedes Bauamt geprägt und die Menschen jederzeit in sein Unrecht […] hineingezogen. Dann verliert die gegenwärtig gängige […] Unterscheidung zwischen den Menschen und dem politischen System […] jeden Sinn. Denn dann mussten sich alle kompromittieren. Oder man konzediert, dass es […] Bereiche im Staat der DDR gab, in denen es trotz des Damoklesschwerts der SED-Willkür faktisch, wenn auch nie gesichert, auch rechtlich zuging. […] Um diese Unterscheidung geht es mir in der Abwehr der totalisierenden Deutung des „Unrechtsstaats“.Wer definiert, darf auch pauschalisieren [11]

Jakob Augstein dagegen hat kein Problem mit „totalisierenden Deutungen“. Er bezeichnet die USA bei SPIEGEL ONLINE ohne Skrupel als „Folterstaat“ und „Unrechtsstaat“. Sein Wortlaut:

Die USA sind ein Folterstaat. Wir wussten das. Jetzt können wir es nachlesen. Schwarz auf weiß. In einem Bericht des amerikanischen Senats. […] In den USA wurde Unrecht zum System und das System dadurch zum Unrechtsstaat. [12]

Glaubt Augstein, dass in amerikanischen Kindergärten und Bauämtern gefoltert wird? Wahrscheinlich nicht. Er hält einen solchen Grad an Differenzierung in Bezug auf die USA eben einfach nicht für nötig.

Beide versäumen es, den Begriff Unrechtsstaat explizit zu definieren. Eine gute Definition ist allgemein genug, um alle wichtigen Aspekte eines Phänomens mit einzubeziehen und gleichzeitig konkret genug, um dieses Phänomen sinnvoll abzugrenzen. In unserem Fall sollte die Definition außerdem deutlich machen, welche vergleichenden oder fixierten Bewertungskriterien ein Staat erfüllen muss und unter welchen Bedingungen dieser Staat als Unrechts- oder Folterstaat gelten kann. Ich will versuchen, die von Augstein und Schwan implizierten Definitionen herauszuarbeiten.

Differenzierung zur Verteidigung der DDR. Schwan vertritt den scheinbar widersprüchlichen Standpunkt, dass die DDR kein Rechtsstaat, aber auch kein Unrechtsstaat gewesen sei. [13] Zugleich lehnt sie den Begriff des Unrechtsstaats aber nicht grundsätzlich ab, sondern nur in Bezug auf die DDR. Schwans fixierte Kriterien bei der Bewertung von Staaten lauten: „Was tut der Staat an sich“ (der „Maßnahmenstaat“) und „was tun die Bürger im Alltag“ (der „Normenstaat“). Sie argumentiert, dass der DDR-Maßnahmenstaat kein Rechtsstaat war, der DDR-Normenstaat aber schon. Wegen des gerechten Normenstaates ist die DDR also kein Unrechtsstaat. Wegen des ungerechten Maßnahmenstaates ist sie aber auch kein Rechtsstaat.

Wie unsinnig diese Einordnung ist, wird spätestens bei einer vergleichenden Betrachtung von Rechts- bzw. Unrechtsstaaten deutlich. Es gibt Schwans Ausführungen zufolge nämlich auf der ganzen Welt keinen einzigen richtigen Unrechtsstaat. Sogar in Nordkorea wird man Kindergärten finden, in denen es auch mal gerecht zugeht. Sogar in Saudi-Arabien gibt es neben einem „Maßnahmenstaat“ auch einen „Normenstaat“.

Welche Bedingungen liegen Schwans Definitionen zugrunde? Gerechte Interaktionen der Bürger im Alltag sind laut Schwan scheinbar eine ausreichende Bedingung dafür, dass ein Staat kein Unrechtsstaat ist. Sie sind aber keine ausreichende Bedingung dafür, einen Staat als Rechtsstaat zu klassifizieren. Ein Rechtsstaat muss stattdessen unbedingt weitere Bedingungen erfüllen (freie Wahlen, Gewaltenteilung und so weiter). Schwirrt Ihnen der Kopf? Mir auch!

Schwan schreibt, dass „die gegenwärtig gängige […] Unterscheidung zwischen den Menschen und dem politischen System […] jeden Sinn verliert“, wenn man die DDR als Unrechtsstaat bezeichnet, weil „sich dann alle kompromittieren mussten“. Tatsächlich ist es genau umgekehrt: Gerade, wenn man zwischen den Menschen und dem politischen System unterscheidet, kann man den DDR-Staat problemlos als Unrechtsstaat bezeichnen, ohne die Bürger unter einen Generalverdacht zu stellen. Schwan tut also genau das, was sie den DDR-Kritikern vorwirft und was diese Kritiker eben nicht tun: Sie schließt vom Alltagsverhalten der Bürger auf das Wesen des Staates, anstatt beides voneinander zu trennen. Mithilfe klarer Definitionen kann man „pauschal“ und schonungslos politische Systeme bewerten und darstellen, wie sie den (moralischen) Handlungsspielraum ihrer Bürger einschränken, ohne die Bürger dabei zu verurteilen. Schwans politisch korrekte Differenzierungsbemühungen und die daraus folgenden Widersprüche und Verwirrungen beweisen, dass eine Maximaldifferenzierung selten der Königsweg ist.

Pauschalisierung zur Verurteilung der USA. Sieht die Sache bei Augsteins Pauschalisierung besser aus? Der Blogger Meister Petz gibt zwar zu bedenken, dass in den USA nicht nur gefoltert wurde, sondern dass diese Folterungen auch durch den Staat aufgeklärt, publiziert und (größtenteils) wieder verboten wurden. Augstein hätte das schwierige Verhältnis der USA zur Folter mit dem sehr unkomplizierten Verhältnis Saudi-Arabiens zur Folter kontrastieren können. Stattdessen definiert Augstein einen Folterstaat einfach als einen Staat, in dessen Auftrag gefoltert wird, oder einen Staat, der seine Folterer (noch) nicht verurteilt und bestraft hat. Nach Augstein kann ein Folterstaat kein Rechtsstaat sein. Folter ist also Augsteins einziges Kriterium bzw. seine einzige – und ausreichende – Bedingung.

Vergleichend betrachtet kann man auf der Basis dieser Definition nicht zwischen den USA und Saudi-Arabien unterscheiden, obwohl es einen klaren Unterschied gibt. Aber genau diese Gleichsetzung der USA mit den Diktaturen dieser Welt ist Augstein wichtig. Die USA und ein Land wie Deutschland kann man diesen Kriterien zufolge dagegen nicht gleichsetzen. Folglich erlaubt Augsteins Definition durchaus sinnvolle Ländervergleiche.

Ich würde mindestens drei Bedingungen für einen Rechtsstaat formulieren:

(Bedingung 1:) Ein Rechtsstaat garantiert eine unabhängige, gerechte und verhältnismäßige Justiz für jedermann.

(Bedingung 2:) Die Wahlen sind frei und geheim.

(Bedingung 3:) Es herrscht Meinungs- und Pressefreiheit.

Ob die USA diese Bedingungen voll erfüllt ist Ansichtssache. Man könnte argumentieren, dass ihre Folterpraxis ein Beweis dafür ist, dass Bedingung 1 nicht uneingeschränkt gilt bzw. galt. Dafür steht es um die Meinungs- und Pressefreiheit in den USA aber sehr viel besser als hier.

Offenkundig möchte Augstein aber nicht umständlich diskutieren, welche Bedingungen für Rechtsstaaten gelten, sondern stattdessen festlegen, dass Folter eine ausreichende Bedingung dafür ist, einen Staat als Unrechtsstaat zu verurteilen. Genau darin liegt der pauschale Charakter seiner Argumentation. Für einen Lexikoneintrag zum Begriff „Unrechtsstaat“ würde der Satz „ein Unrechtsstaat ist ein Staat, in dem gefoltert wird“ wohl kaum genügen. Aber für einen SPIEGEL-Kommentar, der nur deutlich machen will, wie weit die USA sich unter George W. Bush von rechtsstaatlichen Normen entfernt hat, reicht eine solche Definition meines Erachtens aus. Und immerhin ist Augsteins Kommentar im Gegensatz zu Schwans Artikel klar, widerspruchsfrei und kohärent.

Unser DDR-versus-USA-Beispiel zeigt also, dass eine scheinbar sehr sachliche, differenzierte und nachdenkliche Bewertung wie die von Schwan wertlos und eine vergleichsweise lapidare Pauschalisierung wie die von Augstein legitim sein kann.

Wann genau ist Pauschalisierung legitim oder sogar unvermeidbar?

Wann ist es nun allgemein betrachtet geboten, zu pauschalisieren, und wann ist es wichtig, möglichst genau zu differenzieren? Folgende Aspekte sollten aus meiner Sicht berücksichtigt werden.

Kürze/Länge: Man kommt normalerweise nicht ohne Pauschalisierung aus, wenn man eine Aussage auf sehr engem Raum unterbringen muss. Dieser Pauschalisierungszwang spricht nicht grundsätzlich gegen kurze Texte. Mit einem Medium wie Twitter kann man beispielsweise richtig oder falsch umgehen. Tweets können zum Nachdenken anregen, aber nicht die ganze, ausdifferenzierte Wahrheit verkünden. Dasselbe gilt für Aphorismen, Xenien, Sprichwörter, Karikaturen oder Gedichte.

Ein unpolitisches Beispiel: „Gleich und Gleich gesellt sich gern.“ „Gegensätze ziehen sich an.“ Obwohl sie sich widersprechen, sind beide Sprichwörter irgendwie wahr (wobei das erste wohl noch wahrer ist als das zweite). Beide müssen pauschalisieren, um die Kürze zu haben, die von einem Sprichwort erwartet wird.

Sprachästhetik: Manchmal pauschalisiert man nicht ausschließlich der Kürze, sondern der Schönheit wegen. Sprachkünstler wie Oscar Wilde oder Friedrich Nietzsche haben sich in ihren pauschalisierenden Aphorismen häufig selbst widersprochen. Sie hätten ausführlicher und differenzierter sein können, aber dann wäre jeder Aphorismus literarisch weniger ansprechend und kraftvoll gewesen.

Die ebengenannten Sprichwörter demonstrieren auch diesen Punkt. Ein Satz wie „Gleich und gleich gesellt sich meistens gerne, aber manchmal ziehen sich Gegensätze auch an“ wäre in seiner Differenziertheit zwar wahrer als die isolierten Sprichwörter, er klingt dafür aber vergleichsweise schwach, beliebig und hässlich.

Ungefähre Wahrheit: Eine pauschalisierende Aussage kann angemessen sein, wenn sie zumindest ungefähr zutreffend ist. Wer auf jede Ausnahme eingehen will, der läuft Gefahr, die großen Zusammenhänge und das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.

Über 90 Prozent aller Gewaltverbrechen werden von Männern begangen. Es ist also okay, pauschalisierend zu sagen: „Männer sind das gewalttätige und Frauen das friedliche Geschlecht.“ Nur böswillige Zuhörer nehmen solche Sätze in ihrer Pauschalität absolut wörtlich und kontern mit einem Satz wie „Du willst also sagen, dass selbst der friedlichste Mann auf der Welt noch gewalttätiger ist, als die gewalttätigste Frau der Welt?“ Natürlich will niemand so etwas behaupten.

Kategoriespezifische Aussagen: Pauschalisierung ist notwendig, wenn man an den grundlegenden Eigenarten von „Oberkategorien“ interessiert ist. Wenn ich mir über die kategoriespezifischen Eigenarten „der Männer“ oder „des Islams“ Klarheit verschaffen will, dann muss ich pauschal urteilen. Ist es dagegen mein Ziel, Aussagen über „Unterkategorien“ zu treffen, muss ich stärker differenzieren und Ausnahmen mit in Betracht ziehen. So kann ich z. B. differenzierend sagen: „Unter den Aleviten gibt es sehr verschiedene Strömungen. Manche Aleviten verstehen sich als integraler Bestandteil des Islams. Andere betrachten das Alevitentum als vollkommen eigenständige Religion. Für sie spielt Mohammed als Vorbild keine oder zumindest eine untergeordnete Rolle.“

Will ein Politiker entscheiden, ob Türken für die Einreise nach Deutschland grundsätzlich ein Visum brauchen, dann reicht es, den (türkischen) Islam pauschal zu betrachten, denn es geht ja um eine Regelung, von der pauschal alle Türken betroffen sind. Wenn es dagegen sein Ziel wäre, ausgewählten Türken eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu gewähren, dann könnte es sinnvoll sein, sorgfältig zwischen Sunniten und Aleviten oder sogar zwischen verschiedenen alevitischen Strömungen zu unterscheiden, weil Unterschiede in der Integrationsfähigkeit solcher Zuwanderer zu erwarten sind.

Politik / Gesetzgebung: Wie wir gerade am Visumsbeispiel gesehen haben, ist Pauschalisierung gerade in der Politik oft notwendig, weil Gesetze meist pauschal gelten und nicht zwischen verschiedenen Individuen unterscheiden sollen, sondern bestenfalls zwischen verschiedenen Gruppen.

Andere Beispiele, die nichts mit Über- oder Unterkategorien zu tun haben, machen diesen Punkt noch deutlicher: Das Gesetz sagt, dass man frühestens mit 17 Jahren einen Führerschein machen darf. Gibt es 15jährige, die verantwortungsvoll und reif genug sind, um Auto zu fahren? Natürlich. Gibt es 30jährige, die nicht verantwortungsvoll und reif genug sind? Natürlich. Sofern es pauschal betrachtet aber richtig ist, dass 18jährige verantwortungsvoller und reifer sind als 15jährige, ist es auch vernünftig, wenn Menschen erst ab 17 oder 18 fahren dürfen. Es wäre ein viel zu hoher bürokratischer Aufwand, jeden Einzelfall zu prüfen.

Vergleiche: Wie ich im letzten Abschnitt deutlich gemacht habe, sind viele pauschalisierende Äußerungen vergleichend gemeint. Sie werden normalerweise auch vergleichend verstanden. In diesem Sinn sind sie legitim.

So kann man den Islam zumindest vergleichend als gewalttätige Religion bezeichnen, denn die heiligen Schriften, der islamische Prophet, islamische Gesellschaften und muslimische Ansichten sind gewalttätiger, als ihre nicht-islamischen Kontrapunkte. Diese vergleichende Pauschalaussage bedeutet selbstverständlich nicht, dass keine friedliche Islamauslegung denkbar ist oder dass alle Muslime gewalttätig sind. (Zu diesem Thema folgt demnächst ein weiterer Artikel mit dem Titel „Den Islam gibt es doch gar nicht!“)

Publikum: Ob Differenzierung oder Pauschalisierung sinnvoll ist, hängt häufig vom Publikum ab. In einer Unterhaltung mit einem 10jährigen Jungen ohne Vorwissen über den Islam kann ich nicht davon ausgehen, dass er jede Pauschalisierung als solche verstehen und einordnen kann. Allerdings ist es bei einem solchen Gesprächspartner sinnvoll, mit einem allgemeinen Überblick zu beginnen. Folglich sollte ich auch nicht zu sehr differenzieren. Ich werde dem Jungen also nichts von den Unterschieden zwischen verschiedenen alevitischen Strömungen erzählen, weil ich ihn damit vermutlich verwirren würde. Stattdessen werde ich ihm vergleichsweise pauschal die wichtigsten Wesensmerkmale des Islams darlegen und darauf hinweisen, dass es verschiedene islamische Strömungen und viele Ausnahmen gibt.

Wenn ich mich dagegen mit gut informierten Erwachsenen über den Islam im Allgemeinen unterhalte, dann kann ich davon ausgehen, dass ein wohlmeinender Gesprächspartner sinnvolle Pauschalisierungen richtig verstehen und einordnen kann. Es wäre paternalistisch und herablassend, jede denkbare Differenzierung und Einschränkung vorzunehmen. Wenn wir dann auf Details zu sprechen kommen, kann ich jedoch auch differenzieren, ohne meinen Gesprächspartner zu überfordern.

Fazit

Eines der größten Hindernisse beim Denken ist der sogenannte „Confirmation Bias“. Wenn wir mit einer vorgefassten Meinung an ein Thema herangehen, dann werten wir jedes Argument, jede Anekdote und jedes Indiz, das zu unserer Meinung passt, als einen schlagenden Beweis für die Richtigkeit unserer Position. Alles, was nicht zu unserer Meinung passt, nehmen wir kaum zur Kenntnis.

Schwan will die DDR nicht als Unrechtsstaat sehen. Also sucht sie nach einem einzigen Kriterium, das ihre Meinung belegen könnte, findet dieses Kriterium im Alltagsleben der Bürger und spricht die DDR von diesem Vorwurf frei. Genauso schnell ist Augstein dazu bereit, die USA zu verurteilen.

Trotz dieses allgegenwärtigen Confirmation Bias unterscheiden sich Menschen in ihrer Denkfähigkeit und Objektivität. Gutes Denken erfordert Übung und Methodik. Wenn wir eine Sache einmal nach fixierten und einmal nach vergleichenden Kriterien bewerten, wenn wir nach guten Vergleichen suchen, wenn wir verschiedene Bedingungen ausprobieren, um zu eindeutigen Definitionen zu kommen, und wenn wir konstruktiv mit Differenzierungen und Pauschalisierungen umgehen, dann werden wir beim Denken bessere Ergebnisse erzielen.

Da die Vorteile von Pauschalisierung so häufig übersehen oder gar geleugnet werden, habe ich sie hier besonders herausgestellt. Das beliebte Argument, Menschen seien zu dumm, um Pauschalisierungen richtig einordnen zu können, überzeugt mich nicht. Wenn der Durchschnittsmensch noch nicht einmal imstande wäre, eine Pauschalisierung als solche zu erkennen, dann könnte man die Idee des mündigen, wahlberechtigten Bürgers mitsamt der Demokratie zu den Akten legen, zumal Pauschalisierung für unser Denken so wichtig ist, dass wir gar nicht auf sie verzichten können.

Erinnern wir uns an die kleine Anne: Es ist gewiss sinnvoll, zwischen Menschen und Tierarten zu differenzieren. Die Grobheit von Annes Kategorisierung hat es ihr aber erlaubt, eine Erkenntnis zu gewinnen, die Menschen Jahrtausende verborgen blieb, bis Darwin und die Genetiker den Beweis erbrachten: Papa sieht anders aus als der Löwe oder der Elefant, aber dem Affen da ist er verdammt ähnlich!

Carl Lang betätigt sich nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Linguistik und Philosophie als Essayist und Liedtexter. Er fühlt sich keinem politischen Lager zugehörig und interessiert sich besonders für Moralphilosophie und Religionskritik.

[1] Drout, Michael. A Way with Words. Recorded Books, 2006.

[2] Kuchler, Barbara. Wahnsinn zu zweit. The European. Theeuropean.de, 23.04.2014.
http://www.theeuropean.de/barbara-kuchler/8201-liebe-ist-eine-erfindung-der-neuzeit

Precht, Richard David. „In der Liebe folgen wir Drehbüchern“. Welt Online. Welt.de, 17.03.2009.
https://www.welt.de/kultur/article3391952/In-der-Liebe-folgen-wir-Drehbuechern.html

Precht, Richard David. Liebe: Ein unordentliches Gefühl. Goldmann, 2009.

[3] Allerdings kann ein Denker bewusst mit einer schlechten Definition beginnen und durch eine Serie pauschalisierender und differenzierender Betrachtungen zu einer viel besseren Definition gelangen. Mit dieser verbesserten Definition kann der Denker dann konstruktiver weiterdenken. Um hier einen Vergleich zu ziehen, müssen wir uns vorstellen, dass ein Bildbearbeiter ein unscharfes Bild bei der Bearbeitung „nachschärfen“ könnte (was selbst mit Photoshop kaum möglich ist).

[4] Diemand, Stefanie und Angelika Finkenwirth. Wie arm sind die Deutschen? Zeit Online, 02.03.2017.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-03/armutsbericht-2017-deutschland-paritaetischer-wohlfahrtsverband-faq

[5] Anonym. Durchschnittliches Einkommen weltweit. Laenderdaten.info, abgerufen am 15.04.2017.
https://www.laenderdaten.info/durchschnittseinkommen.php

[6] Anonym. Armut. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bmz.de, abgerufen am 21.04.2017.
https://www.bmz.de/de/service/glossar/A/armut.html

[7] Twickel, Christoph. Wofür steht Schulz? SPIEGEL ONLINE. Spiegel.de, 26.01.2017.
Das volle Zitat lautet übrigens: „Was die Flüchtlinge zu uns bringen, ist wertvoller als Gold. Es ist der unbeirrbare Glaube an den Traum von Europa. Ein Traum, der uns irgendwann verloren gegangen ist.“
http://www.spiegel.de/kultur/tv/sandra-maischberger-zur-spd-geht-sozialdemokratie-ueberhaupt-noch-a-1131761.html

[8] Broder, Henryk M. Was die Flüchtlinge wollen. Welt.de, 16.03.2016.

https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article153336774/Was-die-Fluechtlinge-wollen.html

[9] Alexander, Robin. Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht. Siedler Verlag, 13.03.2017.

[10] „Meister Petz“. Doppelzitat des Tages: Differenzierung und Pauschalisierung. Zettels Raum. Zettelsraum.blogspot.de, 17.12.2014.
https://zettelsraum.blogspot.de/2014/12/doppelzitat-des-tages-differenzierung.html

[11] Schwan, Gesine. In der Falle des Totalitarismus. DIE ZEIT, Nr. 27, 25.06.2009. / Zeit Online. Zeit.de, 25.06.2009.
http://www.zeit.de/2009/27/Oped-Schwan/komplettansicht

[12] Augstein, Jakob. Für den Westen geht es jetzt um alles. SPIEGEL ONLINE. Spiegel.de, 11.12.2014.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/folterbericht-taeter-muessen-vor-gericht-a-1007906.html

[13] Schwan, Gesine. Die DDR war kein Rechtsstaat. Gesine-schwan.de, 18.05.2009.
http://www.gesine-schwan.de/blog/uebersicht/18052009/

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