Hochqualifizierte integrieren sich auch dann nicht mit Schulversagern, wenn sie Sprache, äußere Erscheinung, Religion und Wohnort mit ihnen teilen. So verbandeln sich türkische Universitätsabsolventen weder in Istanbul noch in Berlin mit Landsleuten, die nicht richtig schreiben und lesen können. Nur die 15 Prozent unter den Zuwanderern seit 2015, die auf Arbeitsmärkten vermittelbar sind, werden Anschluss finden. Für die Allgemeinbildung und Leistungsorientierung, die bei den Übrigen fehlen, kann man mit dem Innenminister Wünsche formulieren. Für ihre Umsetzung in die Tat jedoch kennt niemand erfolgversprechende Wege.
Die Könner unter den Einheimischen ersehnen mit bildungsfernen Fremden weder Eheanbahnungen noch Urlaubsreisen oder Kindergeburtstage. Die bisherigen Mega-Milliarden für das Anbahnen solcher Integration verpuffen wirkungslos.
Hauptstadt-Gipfel mit Migranten-Funktionären und selbst stetig revidierte Integrationsgesetze sind Ausdruck der Größe des Problems, aber keine Schritte zu seiner Lösung. Würde die Regierung einen Gipfel für das engere Zusammenrücken von deutschen Exzellenzstudenten und nicht ebenso alteingesessenen Sonderschülern einberufen, würde die verdutzte Republik den Aberwitz all dieser Vorhaben umgehend erfassen.
Selbst bei unterschiedlicher Sprache, Pigmentierung und Religion finden Menschen zueinander, wenn sie etwas können und zusammen lernen und arbeiten. Zwischen ihnen umhereilende Sozialarbeiter würden dabei nur stören.
Schulversager dagegen integrieren sich fast niemals mit ihresgleichen aus fremden Kulturen. Gerne aber kompensieren beide ihre „Kleinheit“ mit der „Größe“ vermeintlicher Idealzeiten. Einheimische mögen sich mit einem Großdeutschen Reich brüsten, Türken mit siegreichen Sultanen und Araber mit triumphierenden Kalifen. Diese Idole taugen hervorragend als Brandbeschleuniger für Konflikte in den einschlägigen Vierteln und Banlieues. Die wecken dann Begehrlichkeiten für weitere Integrations-Milliarden.
Drängen weitere Bildungsferne nach, verlieren die für sie Zahlenden den Mut und streben in Kompetenzfestungen, die Pässe nur an Asse vergeben. Die Leistungsprofile Deutschlands oder Österreichs lassen auch deshalb dramatisch nach. Im mathematischen Schülervergleich 2015 (TIMSS) landen deutsche Viertklässler, die 2007 immerhin den 12. und 2011 noch den 16. Platz erreichten, abgeschlagen auf Platz 24. Der Anteil der Besten, die später die Innovationen bringen, liegt bei nur noch 5,3 Prozent (gegen 50,1 % für Singapur, 32,2 % in Japan oder 16,6 % für England). Österreich endete schon 2011 auf Platz 23 und tritt 2015 nicht einmal mehr an. Die Kombination aus Mittelschichtschrumpfung und qualifikationsarmer Zuwanderung überfordert das vergreisende Deutschland; denn die Hilflosen und doch immer menschenwürdig zu Bezahlenden nimmt niemand sonst, während die jetzt noch für sie Sorgenden Konkurrenznationen stärker machen und auch dort ihren Nachwuchs aufziehen.