Tichys Einblick
Büchse der Pandora geöffnet

Die Impf-Katastrophe nimmt ihren Lauf

Die einzig angemessene Reaktion auf den im Raum stehenden Verdacht von mit bakterieller und Plasmid-DNA verunreinigten modRNA-Impfchargen ist die sofortige Aussetzung der Impfung bis zur vollständigen Klärung des Sachverhalts. Drei Kernforderungen sollten sofort umgesetzt werden. Von Lothar Krimmel

IMAGO / Eibner Europa

Am 29. August wurde Karl Lauterbach persönlich über die DNA-Verseuchung der modRNA-Impfstoffe unter Beifügung detaillierter Analysenprotokolle aus dem Magdeburger Labor von Prof. Brigitte König informiert. Mit Schreiben vom 12. September ließ er dazu dann Folgendes antworten: „Dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) liegen keine Hinweise zu möglichen DNA-Verunreinigungen des in der EU oder in Deutschland in Verkehr gebrachten Covid-19 Impfstoffes COMIRNATY (Fa. BioNTech/Pfizer) vor.“

Das ist ungefähr so, als würde ein Verkehrssünder auf den Bußgeldbescheid mit Zeugenaussage und Blitzerfoto antworten, ihm liege kein Hinweis auf einen Verkehrsverstoß vor.

Ein Jahrhundertverbrechen?
Plasmidgate macht sofortigen Impfstopp unausweichlich
Ende Oktober wurde dann ein weiteres besorgniserregendes Preprint publiziert, in dem eine Arbeitsgruppe um den kanadischen Molekularvirologen David Speicher nicht nur eine weit über die zulässigen Grenzwerte hinausgehende Verseuchung der modRNA-Impfstoffe mit bakterieller und Plasmid-DNA bestätigen, sondern zusätzlich aufzeigen konnte, dass das Ausmaß der Verseuchung mit der Nebenwirkungsrate der einzelnen Chargen korreliert war. Dies wäre auch eine plausible Erklärung für die im April in einer dänischen Studie gefundenen massiven Abweichungen der Nebenwirkungsraten zwischen einzelnen modRNA-Chargen.

Aber noch schlimmer: Die schiere Menge der in den Impfstoffen gefundenen DNA-Partikel, die in der modRNA-Massenproduktion den Reinigungsverfahren offenbar entgangen sind, macht eine Integration der Fremd-DNA in das menschliche Genom deutlich wahrscheinlicher und damit auch die Auslösung gravierender Nebenwirkungen wie Autoimmunerkrankungen, plötzlichem Herzstillstand und Krebserkrankungen.

Auch die Studie von David Speicher scheint das Bild zu bestätigen, dass es sich bei dem modRNA-Impfstoff aus der industriellen Massenproduktion aufgrund der unkontrollierten Verunreinigungen um ein völlig anderes Produkt als bei dem in den Zulassungsstudien verwendeten handelt. Dies würde bedeuten, dass der milliardenfach verimpfte modRNA-Impfstoff von Biontech, Pfizer und Moderna über keine wirksame Zulassung verfügt hat, so dass der Vertrieb rechtswidrig und die Applikation strafbare Körperverletzung war.

Wenn die Politik versagt, muss die Gesellschaft handeln

Als Lauterbach dann am 29. November im Deutschen Bundestag die Frage zur DNA-Kontamination und damit die vielleicht bedeutsamste Frage dieser Legislaturperiode unter dem Beifall der Regierungsfraktionen mit einer anmaßenden Inkompetenz beantwortet hatte, für die ein Zehntklässler im Biologie-Unterricht ein glattes Ungenügend bekommen würde, war das Maß des Hinnehmbaren für einige zivilgesellschaftliche Akteure offensichtlich erschöpft.

So haben Patientenschutz-Aktivisten vor einigen Tagen damit begonnen, niedergelassene Ärzte in ganz Deutschland per Telefax vor der möglichen Strafbarkeit der Verabreichung von modRNA-Impfstoffen zu warnen. Zwar waren die Spindoktoren des modRNA-Verbunds sofort zur Stelle, um diese Aktion zu verunglimpfen, aber dieser gewaltige Schuss ist zunächst einmal aus dem Rohr und dürfte für reichlich Gesprächsstoff in den Praxen sorgen.

Auch die DEGAM, die wissenschaftliche Fachgesellschaft der Hausärzte, beginnt offensichtlich, an der Seriosität von Bundesregierung und PEI zu zweifeln. Zwar wird die „Verunsicherung“ der Hausärzte verurteilt, gleichzeitig wird jedoch sehr klar formuliert, das „Vertrauen der Bevölkerung in Impfungen“ dürfe nicht „durch unzureichende Qualitätskontrolle seitens der staatlichen Akteure beschädigt werden“. Dieser Schuss sitzt: Denn auch die DEGAM scheint zu ahnen, dass für die „Verunsicherung der Patienten“ letztlich Lauterbach und das PEI verantwortlich sind.

Ob auch diese den Schuss gehört haben, ist allerdings zu bezweifeln. Doch das spielt jetzt keine Rolle mehr. Denn wer dermaßen ignorant über Monate hinweg einen Verdacht gigantischer Tragweite mit an Einfalt nicht mehr zu überbietenden Einlassungen einfach auszusitzen versucht, hat jede Glaubwürdigkeit verspielt. Daher sind Lauterbach und das PEI jetzt nicht mehr Herr des Verfahrens in eigener Sache. Sie sind noch nicht einmal mehr Zeugen, sondern ab sofort Beschuldigte.

Angesichts des Totalversagens der Gesundheitspolitik und der Impfaufsichtsbehörden schlägt jetzt die Stunde der Wissenschaftler in den Fachgesellschaften. Denn deren Kollegen, egal ob sie McKernan, König oder Speicher heißen, haben zusammenfassend nur Folgendes bekundet: „Wir haben massive DNA-Kontaminationen in modRNA-Impfstoffen gefunden und sind beunruhigt. Hier stehen wir und können nicht anders. Bitte liebe Kollegen, prüft so viele modRNA-Chargen wie möglich, um die von uns gefundenen bedenklichen Kontaminationen zu bestätigen oder auszuschließen. Mehr wollen wir nicht.“

Drei Forderungen an Politik und Justiz

Die einzig angemessene Reaktion auf den im Raum stehenden Verdacht ist die sofortige Aussetzung sämtlicher modRNA-Impfungen bis zur Klärung des Sachverhalts. Da die Verantwortlichen in Politik und Behörden aufgrund ihrer tiefen Verstrickung dazu jedoch wahrscheinlich nicht bereit sind, müssen zumindest drei Kernforderungen sofort umgesetzt werden:

1. Sofortige Information aller impfenden Ärzte, dass die Aufklärung vor der Verabreichung von modRNA-Impfstoffen zwingend die Hinweise zu enthalten hat, dass erstens die grenzwertüberschreitende Kontamination des zu verabreichenden Impfstoffs mit bakterieller und/oder Plasmid-DNA nicht ausgeschlossen werden kann und dass zweitens der industrielle Herstellungsprozess für die Massenimpfungen unter Einsatz von Kolibakterien in Bioreaktoren erfolgt und daher nicht mit dem je Dosis deutlich aufwändigeren Herstellungsverfahren identisch ist, welches für die Impfstoffproduktion im Rahmen der Zulassungsstudien verwendet wurde.

2. Sofortige Einsetzung einer von Bundesregierung und PEI unabhängigen Untersuchungskommission, die mit maximal vertretbarem Aufwand erstens eine möglichst große Zahl insbesondere älterer modRNA-Chargen auf Verunreinigung durch bakterielle und Plasmid-DNA untersucht und zweitens eine wissenschaftliche Beurteilung der möglichen Auswirkungen derartiger Verunreinigungen erstellt.

3. Sofortige Aussetzung der verfassungs- und menschenrechtswidrigen Duldungspflicht einer modRNA-Impfung für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, ggf. über den Weg einstweiligen Rechtsschutzes vor dem Bundesverfassungsgericht.

Gesellschaft gegen modRNA-Impfkartell: David gegen Goliath?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Skandalen von Watergate und Plasmidgate besteht in der Rolle der Medien. Beim Watergate-Skandal Anfang der 1970er-Jahre fungierten Medien noch als „vierte Gewalt“, die den Regierungsbetrieb kritisch begleiteten. Bob Woodward und Carl Bernstein von der Washington Post waren maßgeblich daran beteiligt, dass die massiven Vertuschungsversuche der Nixon-Administration letztlich scheiterten.

Heute ist diese „vierte Gewalt“, jedenfalls soweit es die Leitmedien betrifft, nahezu vollständig in den Regierungsbetrieb integriert und daher ein Totalausfall im Hinblick auf regierungskritischen Journalismus. Somit verlagert sich der kritische Journalismus zunehmend in Richtung auf kleine Medienhäuser oder gar einzelne Personen, die sich zur Aufdeckung von Manipulationen und Verschwörungen ohne jede Rückendeckung hochorganisierten Kartellen mit schier unerschöpflichen Finanzmitteln entgegenstellen.

Dass jetzt einzelne Akteure der Gesellschaft den Impfverbund offen herausfordern, mag man mit dem Kampf von David gegen Goliath vergleichen. Doch dieser Vergleich untertreibt maßlos.

Das modRNA-Impfkonglomerat überzieht seine Kritiker mit Schmähungen, Ausgrenzungen und wirtschaftlicher Existenzvernichtung in einem mehr als nur bedenklichen Ausmaß. Menschen, die es gewagt haben, der gigantischen Impfpropaganda und Panikmache durch Politik, Medien und Pharmakonzerne zu widerstehen und stattdessen Immanuel Kant zu folgen und sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, wie etwa der Fußballer Joshua Kimmich oder der Unternehmer Michael Ballweg, können ein Lied davon singen.

Und die heutigen Unterstützer oder Nutznießer aus dem Umfeld der impfenden Pharmariesen beherrschen alle Spielarten aus dem Instrumentenkasten der persönlichen Diffamierung. Es ist ein übles Spiel, das der Wissenschaft spätestens seit den Zeiten von Kopernikus und Galilei bestens bekannt ist: Der jeweils herrschende Meinungsverbund beschäftigt sich nicht mit den gefundenen Belegen, sondern versucht, durch Verunglimpfungen der aufbegehrenden Wissenschaftler jede Diskussion über die Dogmen im Keim zu ersticken.

Die Büchse der Pandora

Angetrieben von der aus der Klimapanik abgeleiteten, von Beginn an abwegigen Idee, dass nur eine sofort verfügbare Massenimpfung die Menschheit vor dem Aussterben bewahren könnte, sind Regierungen in Nordamerika und Europa einen beinahe als faustisch zu bezeichnenden Pakt mit den gewinnorientierten Anbietern modernster biologischer Technologien eingegangen.

Und tatsächlich wird niemand die Genialität bestreiten wollen, die dem gentherapeutischen Ansatz der Covid-Impfungen zugrunde liegt. Gleich vier hochinnovative Technologien wurden in einem einzigen Konzept vereint:

Das waren vier hochinnovative Konzepte, von denen jedes ein eigenes Risikopotenzial aufweist. Und mit der Kombination dieser Konzepte vervielfachte sich natürlich das Risikopotenzial und die Zahl möglicher Fehlerquellen, vor allem angesichts des enormen Zeitdrucks, den insbesondere panisch-manische deutsche Politiker auf die Pharmakonzerne ausübten. Auch die Konzerne selbst befanden sich in einem extremen Wettlauf um ein lockendes Milliardengeschäft: Der frühe Vogel bekommt den ganzen Wurm! Die unterschiedliche Entwicklung der beiden deutschen Favoriten Biontech und Curevac hat dies eindrucksvoll gezeigt.

Doch dadurch wurde letztlich die Büchse der Pandora geöffnet. Rückblickend hätte man wahrscheinlich durch bloßes Nachdenken finden können, dass bei einer derart tollkühnen Kombination von gentechnischen Innovationen „Murphys Gesetz“ zwingend zuschlagen muss, dass also alles das, was schiefgehen kann, auch tatsächlich schiefgehen wird. Dadurch wird es im Rückblick zu einem erwartbaren Ereignis,

Die Frage ist nur: Was hält die geöffnete Büchse der Pandora in Zukunft noch für uns bereit?


Dr. med. Lothar Krimmel, Facharzt für Allgemeinmedizin, war von 1992 bis 2000 Geschäftsführer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und damit ein genauer Kenner des Medizinsektors.

Die mobile Version verlassen