Tichys Einblick
Ein illusionsloser Blick in die düstere Welt der Islamverbände

Gabriel, Mazyek und die Roßtäuscherei der Muslimverbände

Mimoun Azizi verlangt von Sigmar Gabriel, seine Freundschaft mit Aiman Mazyek zu überdenken und den Zentralrat der Muslime nicht für die Vertretung der Muslime in Deutschland zu halten. Hier werden mit Steuermitteln Verbände gefördert, die Parallelgesellschaften befördern und fremdgesteuert sind.

© Getty Images

Immer wieder demonstrieren deutsche Politiker ihre unverbrüchliche Freundschaft mit Aiman Mazyek, dem undurchsichtigen Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Ganz vorne dabei: Wirtschafts- und Vizekanzler Sigmar Gabriel.

Trickbetrug mit fremden Namen

Es gilt als chic, so die Nähe zu den rund 4 Millionen in Deutschland lebenden Muslimen zu demonstrieren – und ist doch falsch: 80% der hier lebenden Muslime werden durch diese Verbände nicht vertreten. Schon der Name grenzt dabei an Trickbetrug: Er erinnert an den „Zentralrat der Juden in Deutschland“. Mit Zentralrat werden Erinnerungen an Holocaust wach, an Judenverfolgung, an den notwendigen Schutz, den die deutsche Geschichte uns abverlangt. Aber eine Muslim-Verfolgung gibt es nicht; Einwanderung nach Deutschland ist freiwillig.

Insbesondere Sigmar Gabriel scheint immun zu sein gegen die Warnungen, die die Mehrheit der hier lebenden Muslime bezüglich der Verbände aussprechen. Mit Erstaunen und Entsetzen nehme ich zur Kenntniss, wie Sigmar Gabriel beide Augen vor der Realität verschließt. Er nimmt die Einladung und die Freundschaft von Herrn Mazyek an, wohlwissend, dass der Vorsitzende des Zentralrates kein lupenreiner Demokrat ist. Der Zentralrat selbst vertritt gerade einmal 0,5-1% der hier lebenden Muslime. Was noch interressanter ist: die Zusammensetzung des Zentralrates.

Dominiert wird der Zentralrat insbesondere von der ATIB. Bei der ATIB handelt es sich um eine Organisation der Grauen Wölfe. Diese sind faschistisch-nationalistisch, marginal islamistisch ausgelegt. Diese Gruppierung gehört zu den Gründungsmitgliedern des Zentralrats der Muslime, dessen Vorsitzender kein geringerer als Aiman Mazyek ist.

Ebenfalls eine bedeutende Rolle innerhalb des Zentralrates spielt das islamische Zentrum Hamburg. Dieses vertritt die iranische Linie, politisch und religiös. Weitere Gruppierungen innerhalb des Zentrarates sind zum einen das islamische Zentrum München und das islamische Zentrum Aachen. Beide stehen ideologisch den Muslimbrüdern sehr nahe. Wer ist die IGD? Welche Philosophie vertritt die IGD?

Mazyek täuscht professionell

Diese Vereine spielen eine große Rolle innerhalb des Zentralrates. Nach Außen hin wird der Zentralrat von einem gut gekleideten, rhetorisch gut geschulten, sich selbst als Medienberater bezeichnenden, smarten Aachener Jungen. Der feiert  gerne auch bei den Jecken mit und fordert während der Karnevalszeit auf der Bühne explizit dazu auf, dass Menschen, die sich nicht an die hiesigen Regeln halten, wieder dahingehen sollen, wo sie herkommen. Das klingt gut, integriert. Damit rettete er sich auch über die Folgen der der Silvesternacht von Köln und in anderen Großstädten hinweg. Typisch für Mazyek jedoch ist die Tatsache, dass er einige Tage später auf dieselbe Problematik angesprochen, die Reaktionen in Deutschland auf die Ereignisse, als hysterisch bezeichnete. Aiman Mazyek ist auch derjenige, der ohne rot zu werden, bei Sandra Maischberger zuerst und vehement bestritten hat, dass er der Gründer der Seite Islam.de sei, um in der Sendung, nachdem er keinen Ausweg mehr gesehen hat, zuzugeben, dass er doch der Gründer dieser Seite ist und sich im Besitz der Domain befindet. Warum fällt es ihm so schwer zuzugeben, dass diese Seite ihm gehört? Darf man das Trickbetrug nennen?

Nun, bei genauer Betrachtung fällt auf, dass ein gewisser Scheich Qaradawi sehr häufig zitiert wird, auch wenn er in der nach herftigster Kritik überarbeiteten Fassung nicht mehr auftaucht. Warum wurde Qaradawi nach der heftigen Kritik von der Seite Islam.de entfernt? Qaradawi gehört zu den Befürwortern der Selbstmordanschläge auf Israel. Er ist ein Befürworter der Einführung der Scharia. In seinem Buch „Erlaubtes und Verbotenes im Islam“ kann jeder nachlesen, wie Qaradawis Weltbild aussieht, welche Rolle die Frau einzunehmen hat. Für ihn leiden Homosexuelle an einer abartigen Erkrankung. Ist das der Islam, den Mazyek uns empfehlen will?

Leute wie Mazyek leben von unseren Blauäugigen

Ich empfehle unserem Vizekanzler, sich dieses Buch etwas genauer anzuschauen. Ich empfehle ihm aber auch, sich die Mitglieder des Zentralrates ebenfalls etwas genauer anzuschauen, damit er erkennt, mit wem er redet und von wem er zum Fastenbrechen eingeladen wurde. Sigmar Gabriel ist in der Pflicht, denn ein Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, der mit Aiman Mazyek befreundet ist, kann nicht gleichzeitig von den restlichen 80% der hier lebenden Muslime erwarten, dass sie ihn ernst nehmen. Man fragt sich, ob er die Berichte des Verfassungsschutzes der letzten Jahre kennt. So frage ich Sigmar Gabriel, ob er weiß, wie der Verfassungsschutz die Mitglieder des Zentralrates einstuft und in wie weit er über den Zentralrat der Muslime informiert ist. Welche Rolle spielen die Muslimbrüder? Warum ist der Vizekanzler mit einer Person befreunet, die einen Verein vertritt, in dem die Grauen Wölfe eine große Rolle spielen? Wie lange will er die Stimme der 80% hier lebenden Muslime ignorieren, die eine solche Entwicklung mit Besorgnis zur Kentniss nehmen und versuchen, sie hier darauf aufmerksam zu machen?

Sie können von einem Deutschen muslimischen Glaubens und einem überzeugten Demokraten nicht ernsthaft erwarten, dass er sich durch den Zentralrat repräsentiert fühlt. Ich habe als Deutscher muslimischen Glaubens entweder die Möglichkeit mich durch den Zentralrat vertreten zu lassen, was ich kategorisch ablehne, oder mich durch türkische Verbände wie die DITIB vertreten zu lassen.

Islamische Dialektik – oder einfach nur doppelzüngig

Aber es kommt noch schlimmer. Auch bei der Islamkonferenz geben diese Verbände den Ton an. Sie sind dabei, ein Wohlfahrtssystem zu gründen – mit materieller Hilfe der Bundesregierung. Damit fließt Geld in die Hilfe von Organisationen, die andere ausgrenzen um so ihre eigene Bedeutung zu erhöhen und neue Mitglieder zu aquirieren. Die Bundesregierung treibt auf diese Art und Weise den Trickbetrügern neue Opfer zu. Zudem: Was wird dann aus den Alawiten, den Jeziden? Was wird aus den Kurden? Glaubt jemand, dass diese sich in Einrichtungen, die von der DITIB geleitet sind, begeben werden oder auch nur angenommen werden? Die derzeitigen Bestrebungen entwickeln sich in eine klare Diskriminierung derjenigen, die nicht unter den zweifelhaften religiösen Hut des Aiman Mazyek passen. Aber was das Schlimmste ist: Auf diese Art und Weise wird die notwendige Integration der Zuwanderer in die deutsche Gesellschaft blockiert. Sie werden in die Fänge von Organisationen getrieben, die von der Türkei gesteuert werden, politisch radikal auftreten und einem Steinzeit-Islam das Wort reden, der nicht in die moderne Gesellschaft Deutschlands paßt. So werden bestehende Probleme nicht gelöst – sondern verschärft.

Wollen wir wirklich die Integration der hier lebenden Muslime und den jetzt dazukommenden Flüchtlingen aus islamischen Ländern ernsthaft diesen Verbänden überlassen? Will die Bundesregierung in Person von Sigmar Gabriel wirklich  mit diesen  Verbände die Integration fördern? Sollen diese Verbände ernsthaft die Möglichkeit bekommen, eigene Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser zu gründen, mit denen die Ausgrenzung festgeschrieben, Integration verhindert und ein mittelalterliches Weltbild vermittelt wird? Auf diese Art und Weise entstehen nur Parallelgesellschaften, die Deutschland von Innen zerstören und von fremden Mächten gesteuert werden.

Man kann in diesen Verbänden keine Partner sehen, die die Integration fördern, sondern eher Strukturen, die der Integration diametral gegenüber stehen.

Sigmar Gabriel, hier ist von Ihrer Seite ein Haltungswechsel von Nöten.

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