Nach einem Gesetzesentwurf der Bundesregierung können in Deutschland wohnhafte Ausländer zukünftig nach fünf statt acht Jahren Aufenthalt eingebürgert werden. Die deutsche Sprache kennt keine Fristen, um neue Wörter einzubürgern: Die englische PC-Terminologie wird sofort übernommen, junge Redewendungen, die sich auf die Massenmigration beziehen, verbreiten sich ohne Wartezeit. Zum Beispiel: „Ein Mann mit Messer“.
„Ein Männlein steht im Walde“ ist der Titel eines bekannten Kinderliedes (1843) von Hoffmann von Fallersleben (dem Dichter des Deutschlandliedes). Die erste Strophe lautet:
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
Es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
Das da steht im Wald allein
Mit dem purpurroten Mäntelein?
Das Lied ist ein „Rätsellied“, und das Männlein entpuppt sich – wie der Dichter in einer Zusatzstrophe 1860 enthüllt – als „die Hagebutte“, eine Waldrosenart, die als Heilpflanze gilt. Das Männlein im Walde ist also harmlos. Ein Mann mit Messer aber nicht: „Mann bedrohte Mädchen im Wald mit Messer“, lautet eine Schlagzeile dieses Sommers (Wochenblatt Rottal/Inn, 31. 7. 23). Ansonsten tritt „ein Mann mit Messer“ in Städten auf, auf Straßen und Plätzen, in Einkaufszentren, Bahnhöfen und Flüchtlingsunterkünften. Einige Meldungen aus den Medien (Februar bis Juli 2023).
- Beim Karneval in Köln spielten sich nicht nur fröhliche Szenen ab. Auf der Uniwiese ging ein Mann mit Messer auf Frauen los. (DerWesten.de 19. 2.)
- Ein Passant teilte einer Polizeistreife mit, dass sich in der Bahnhofshalle [Reutlingen] ein Mann mit Messer aufhalte. (Reutlinger Generalanzeiger 4. 4.)
- Die Polizei wird … zu einer Flüchtlingsunterkunft in Hannover gerufen. Plötzlich nähert sich ein Mann mit Messer den Beamten. (Stuttgarter Nachrichten 17. 5.)
- Ein Mann mit Messer hat Security-Mitarbeiter in einer Wiesbadener Behörde … bedroht. (merkurist, Wiesbaden, 9. 6.)
- Am Würzburger Barbarossaplatz wurde … ein Mann mit Messer festgenommen
(Mainpost 30. 6.) - Einsätze für die Polizei Gifhorn: Eine [Edeka-]Mitarbeiterin meldet „Mann mit Messer“. (regionalHeute.de 12. 7.)
„Ein Mann mit Messer“ ist eine politisch korrekte polizeisprachliche Formulierung, welche die meisten Identitätsmerkmale der Person offen lässt und damit für Dritte zum Rätsel macht. „Sagt, wer mag der Mann mit Messer sein?“ Sein biologisches Geschlecht ist männlich. Ansonsten wissen wir wenig über ihn, außer dass er seit einigen Jahren immer häufiger auftritt und überwiegend kein „Deutscher“ ist; denn bei typischen Migrantenstraftaten wie Messerangriffen pflegt die Polizei, wenn der Täter die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, dies bekannt zu machen (allerdings ohne zwischen Herkunfts- und Migrationsdeutschen zu unterscheiden).
In Deutschland gehört „ein Mann mit Messer“ heute zum Alltag.
Die ältere und mittlere Generation sind ihm in ihrer Jugend noch nicht begegnet, außer als Tyrannenmörder („Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!“ ̶ „Die Stadt vom Tyrannen befreien!“ ; Schiller, Die Bürgschaft), Terroristen oder Geisteskranken. Erst „das beste Deutschland, das es jemals gegeben hat“ (Bundespräsident Steinmeier 3. 10. 2020), mit seinen offenen Grenzen und „Toleranz über Alles“, hat diese (meist migrantische) Massenkriminalität hervorgebracht.
PS. Gibt es auch „eine Frau mit Messer“? Als Wortfolge ja, aber weniger häufig als „ein Mann mit Messer“, und oft mit einer anderen grammatischen Struktur: In Sätzen wie „36-Jähriger bedroht im Hauptbahnhof [Würzburg] eine Frau mit Messer“ (Mainpost 3. 12. 2016) führt nicht die Frau das Messer, sondern ein Mann; man könnte auch formulieren: „36-Jähriger mit Messer bedroht im Hauptbahnhof eine Frau“.
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Besteht da eventuell ein Zusammenhang zwischen der auffallenden anhäufung von“ ein Mann mit Messer “ und Politiker ohne Berufsabschluss bzw ohne vollendetes Studium?
Ihre Vermutung trifft zu. Man spricht auch von „unbekannten Täter(n)“ statt „Tatperson(en)“. H. B.
Komisch, die Ukrainer sieht man selten mit Messer herumlaufen? Auch scheinen die wenigsten Flugstunden, ohne Start oder Landung mit zu üben, zu nehmen. Abgesehen davon sind, man staunt, nicht alle daran interessiert „Deutsche“ zu werden, bleiben also statistische Ausländer. Das letztere sollte dazu beitragen das statistische Wohlverhalten der Ausländer, es gibt schließlich die Einbürgerungswelle, anzuheben.
Alles wird besser!
Ein Mann mit Messer als Bezeichnung für bestimmte Menschen wird sicher bald auf den Index wegen Diskriminierung gesetzt. Frau Künast ist ja auch der Meinung das Wort Clankriminalität sollte nicht mehr benutzt werden weil es ihrer Meinung nach auch in diesen Kreisen tolle Menschen mit tollen Jobs gibt.
Nach der Sprachlogik von Frau Künast dürfte man dann auch die Wörter „Ausländerkriminalität“, „Jugendkriminalität“ und „Kinderkriminalität“ nicht mehr benutzen, wiel es auch unter Ausländern, Jugendlichen und Kindern „tolle Leute“ gibt. Vor allem: Der 1990 im Zusammenhang mit dem staatlichen Unrecht in der DDR entstandene Begriff „Regierungskriminalität“ müsste tabu sein: Wir haben doch eine „tolle Regierung“. H. B.
Ging mir auch durch den Kopf. Klar ist Rubiales‘ Kuss unangemessen. Hier ballt sich aber eine öffentliche Empörung (Medien-Überschriften, die es in sich haben: „Rubiales legt den spanischen Verband in Trümmer“, „Kuss-Eklat“), die man bei vielen anderen harten Angriffen auf Frauen definitiv nicht vorfindet. Vielleicht, weil die Täter keinen Bekanntheitsgrad haben oder man nicht rassistisch wirken möchte?
Seit wann legen „Vergewaltigte“ fast schon zärtlich den linken Arm um den Hals und drücken die Rechte an die Flanke des Oberkörpers ihres Vergewaltigers?
Apropos deutsche Grammatik: Im Tagesspiegel-Interview vom Sonntag, den 27. August 2023 mit einem Gymnasiallehrer aus Baden-Württemberg sagt jener, es käme auf die Vermittlung der deutschen Grammatik nciht mehr so an, sondern (mit meinen Worten gemäß der Worte des Gymnasiallehrers) solle diese (deutsche Grammatik) nicht mehr bis ins Detail gehend den Schülern gelehrt werden. Wenn so etwas ein Lehrer eines Gymnasiums sagt, der noch dazu eine Auszeichnung für den von ihm betriebenen Blog erhalten hat, sagt das sehr viel über die Flachzangen-„Bildung“ an den Gymnasien heutzutage. Dass die Vermittlung von Grammatik-Kenntnissen und die selbständige Erarbeitung von Grammatik-Kenntnissen durch die Schüler etwas… Mehr
Der zuwanderungsbegeisterte Herbert Grölemeyer (der vorsichtshalber in London wohnt), könnte jetzt wieder einmal ins Mikro brüllen: „wann ist ein Mann Einmann?“.
Ergänzung Ihres Textes: „wenn er wie in Dummland fast straflos messern kann….“
Man lernt nie aus, auch wenn man so alt wird wie ein Haus.
Danke Herr Berschin!
Vorhin beim Versuch zu Kochen hat mich ein Messer aus der Küchenschublade angegriffen.
Zum Glück konnte ich es gefahrenabwehrend packen und die Aggression deeskalierend auf ein Tofubratenstück umleiten.
Ansonsten ist mir völlig unklar, was mit „Ein Mann mit Messer“ gemeint sein könnte, ich werde das gelegentlich mal im Netz nachguckeln und unterdessen an meiner Ritterrüstung weiterarbeiten.
Man weiß ja nicht, ob man im Walde auf eine dieser „Omas für Deutschland“ trifft, welche sich mit Schälmesser und Dackel auf einen stürzt!