Tichys Einblick
"Himmelhochbetrübt"

Schöne Bescherung: Monika Gruber soll jetzt niedergeklagt werden

Immer wieder Ärger für die beliebte bayerische Kabarettistin Monika Gruber: Jetzt soll sie wegen einer witzigen Formulierung in ihrem Buch verklagt werden. Seit dem Erfolg ihrer Demonstration gegen das Heizgesetz hat die woke Szene Gruber auf dem Kieker.

IMAGO, Screenprint - Collage: TE

„Ihr gegenwärtiger Zustand in einem Wort?“, wollte TE von Monika Gruber im Sommer wissen, nachdem sie kräftig unter Druck gekommen war. Immerhin hatte sie es gewagt, im heimatlichen Erding bei München eine Demonstration gegen Robert Habecks Heizungsgesetz anzuzetteln – und da war sogar der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ausgepfiffen wurde.

Grubers Antwort:
„Himmelhochbetrübt.“

Denn einerseits war die Demonstration ein sensationeller Erfolg. Erstmals geriet auch Hubert Aiwanger ins Rampenlicht – der Vorsitzende der bayerischen Freien Wähler hatte auf Grubers Demo eine Wutrede gegen Rot-Grün gehalten. Für Gruber konnte es als Demo-Veranstalterin kaum besser laufen, also „Himmelhochjauchzend“. Aber natürlich kam sie sofort von links unter Druck, weil sie gewagt hatte, gegen den medialen Mainstream anzustinken. Gruber sagte weitere Demos ab.  Erding war aber auch der Startschuss gewesen für die Kampagne der Süddeutschen Zeitung gegen Hubert Aiwanger und angebliche Nazi-Flugblätter. Deshalb war Gruber zu Tode betrübt und überlegte sogar, mit dem Show-Business aufzuhören. Und schon gerät sie wieder in den Fokus:

Denn in ihrem neuen Buch nennt sie namentlich eine Bloggerin, die vor rechtsextremen Strickerinnen warnt, die angeblich die kreative Textilszene unterwandern. Es ist eine dieser vielen Warnungen vor irgendwas, was vermeintlich alles rechts sein könnte – wer strickt oder sonstigen Handwerksarbeiten frönt, ist rechts oder sogar rassistisch ist, so wie Fachwerkliebhaber, Lebkuchenesser und Fleischfreunde etc. etc. etc.. Kurzum jeder, der nicht voll im sich täglich ändernden Lebensgefühl der woken Medienszene steht.

Die Influencerin will nun dagegen klagen.  

Monika Gruber auf die Frage: „Fühlen Sie sich in der Gegenwart wohl?“
Ihre Antwort damals:

Gerade wähne ich mich im falschen Film – eine schräge Apokalypse.“ 

Es ist tatsächlich eine schräge Apokalypse. Längst klagen insbesondere Grüne mit einer aus Staatsgeldern gefüllten Kriegskasse gegen jeden tatsächlichen oder vermeintlichen Angriff. Das Ziel ist klar: Wer Grüne kritisiert, soll niedergeklagt werden. Die Rechnung für die Kläger zahlt oftmals indirekt der Staat. So drohe jetzt der beliebten Kabarettistin eine Verleumdungsklage, berichtet nun der Spiegel. Der Tatverdacht: In ihrem neuen Buch “Willkommen im falschen Film” zitiert “die Gruberin”, wie sie überall genannt wird, einen Tweet von Roma Maria Mukherjee, die laut ihrem Instagram-Profil eine Buchbloggerin sei. Monika Gruber nennt sie “eine selbst ernannte Influencerin und Tugendwächterin”. Im Tweet aus dem März warnt Mukherjee tatsächlich vor rechter Unterwanderung von Hobby-Kreisen: “Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z. B. zum Thema Stricken). Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet und wer Angebote bietet.”

Dazu meint die Kabarettistin in ihrem Buch, das sei “Schwurbelgut”, also vom Internet angeschwemmter Unsinn. Und die Gruberin widmet der Bloggerin gleich mehrere Absätze: Woran man rechtsextreme Strickerinnen denn erkenne? “Haben diese Frauen womöglich acht oder gar 33 (!) Kinder, für die sie nur braune Pullover, Schals in AfD-Blau oder gar schafswollene SS-Uniformen stricken?”

Dann fragt Monika Gruber noch, ob Roma Maria Mukherjee im wahren Leben vielleicht doch “Maria Müller” heiße und sich kurzerhand umbenannt habe, da Vor- und Nachname “schwer nach ,Bund deutscher Mädel’ klingt?”.

Nun droht ein langwieriger und damit teurer Prozess. Ist die Betroffene eine „Influencerin“? Das wird Anwälte lange geschäftigen, denn eine tragbare juristische Definition gibt es nicht – im Zweifelsfall ist ja jeder Post auf Twitter oder Facebook, der ein paar mal geteilt wird, „Einfluss“. Ab wann also wird ein Blogger zum Influencer? Und so geht es weiter: Darf man Vermutungen über die wahre Identität anstellen, die im Internet schwer nachprüfbar ist? 

Wenn Gruber Pech hat, droht ihr ein Urteil auf künftige Unterlassung. Bücher, die noch im Verlag auf Lager liegen, müssten dann an der fraglichen Stelle geschwärzt oder gleich vernichtet werden. Ausgelieferte Bücher, die beispielsweise im Buchladen nebenan im Regel stehen oder bei Tichys Einblick auf Besteller warten, wären davon unberührt – und solche unzensierten Originale würden sogar Sammlerwert erhalten, wenn dann eine veränderte Fassung erschiene. Die frühen Auflagen also als bibliophile Edelwerke? Das fehlt der Kabarettistin noch.

Viele Fragen also, die teure Juristen beschäftigen, und die für Grüne staatlich subventioniert werden..

Dazu noch zwei Fragen an Gruber:

Was können Frauen besser? 

Sie können sich selber viel besser für alles verantwortlich machen, was in ihrem Leben schiefgelaufen ist. 

TE hofft, dass Monika Gruber nicht mit sich selbst hadert, auch wenn es teuer für den werden kann, der in Deutschland Zeitgenossen zum Lachen über Grüne bringt.

Aber Gruber hat ja noch Hoffnung:

Welche Schlagzeile läsen Sie gern? 

„Ampelregierung tritt zurück“. 


 


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