Im Zweijahrestakt muss das ZDF eine Selbstverpflichtungserklärung abgeben. Der Rundfunkstaatsvertrag verpflichtet die öffentlich-rechtlichen Medienanstalten hierzu. Apollo News liegt die aktuelle Selbstverpflichtungserklärung des ZDF vor. Der Sender lässt hier keinerlei Reformwillen erkennen. Stattdessen sollen bestehende Angebote ausgebaut werden.
Das ZDF soll diverser werden
„Qualitätsinhalte für alle“: Das schreibt sich das ZDF auf die Fahne. Der Sender hätte den Anspruch, „allen Menschen in Deutschland ein Programmangebot zu machen“. Wie weit dies wirklich trägt, bleibt fraglich. In der Selbstverpflichtungserklärung fällt das ZDF immer wieder mit ideologiegetriebenen Plänen auf. So will das ZDF etwa vollständig klimaneutral werden. Außerdem wird als Ziel die „Vielfalt der Mitwirkenden“ festgeschrieben. Man plane eine „weitere Erhöhung des Frauenanteils“ und gar eine „systematische Erfassung und Auswertung von Geschlecht und Alter“ durch ein KI-gesteuertes Analysetool.
Ausbau von Böhmermanns Neo Magazin Royale
Diversität ist aber nicht nur intern das Gebot der Stunde. Auch in der Programmgestaltung hat diese einen hohen Stellenwert. In dem Papier wird ausdrücklich erklärt, die Serie „Loving Her“ weiterzuführen. Hierbei gehe es um „eine junge lesbische Frau in Berlin nach dem Studium“. In der Web-Online-Serie „Rurangi“ will man das Wirken eines Transgender-Aktivisten abbilden. Außerdem soll die Serie „Clashing Differences“ ausgebaut werden. Diese werfe einen „kritischen und ironischen Blick in die Welt feministischer Aktivistinnen“.
Satire- und Comedy-Sendungen wie die heute-show, das ZDF Neo Magazin Royale oder Bosetti will reden sollen ausgebaut werden. Dabei fallen gerade diese Sendungen – unter dem Deckmantel der Satire – immer wieder mit politischer Parteinahme auf. Sarah Bosetti erklärte etwa im Winter 2021 Ungeimpfte zum „Blinddarm“ der Gesellschaft. Zudem soll Jan Böhmermann mit seiner Sendung wohl erheblichen Einfluss auf die Absetzung des Ex-BSI-Präsidenten Arne Schönbohm durch Nancy Faeser gehabt haben (TE berichtete):
„Frauenfußball in Afghanistan, Iran und Saudi-Arabien“
Das ZDF plant auch seine Auslandsberichterstattung auszuweiten. In der Vergangenheit wurde vielfach kritisiert, dass das ZDF kaum mit aktueller Berichterstattung von den Kriegsschauplätzen in der Ukraine aufgefallen ist. Dies würde man überwiegend den Privatsendern überlassen. Hierzu verliert man in dem Papier kein Wort. Dafür will man sich nun insbesondere dem „Frauenfußball in Afghanistan, Iran und Saudi-Arabien“ widmen.
Das Apollo News vorliegende Papier wird von dem ZDF zudem noch mit einer Studie angereichert. Nach „Status Quo Zahlen“ würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk nach Meinung von rund 80 Prozent der Befragten glaubwürdige sowie für die Gesellschaft wichtige Inhalte liefern. Dabei würde man wesentlich besser als die Konkurrenz abschneiden, wie aus der Umfrage hervorgeht. Dennoch möchte das ZDF künftig Maßnahmen zur Erhöhung der Akzeptanz in der Bevölkerung ergreifen. Hierzu sollen Dialogformate mit Bürgerinnen und Bürgern initiiert werden. Wie diese genau aussehen sollen, wurde in der Selbsterklärung nicht dargelegt.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei TE-Medienpartner Apollo News.