Im Kölner Museum Ludwig hängt ein ikonisches Bild. “M – Maybe” von Roy Lichtenstein wurde bald nach seiner Entstehung im Jahr 1965 zu einem Inbegriff der Pop Art. https://en.wikipedia.org/wiki/M-Maybe
Über dem blonden Comic-Mädchen steht in der Sprechblase “M – mag sein, er wurde krank und konnte das Studio nicht verlassen”, was zu zahlreichen Spekulationen Anlass gab. Der Schokoladenfabrikant und Kunstsammler Peter Ludwig hatte das als unverkäuflich geltende Bild 1968 auf der Kasseler Documenta gesehen und es Lichtenstein mit Überzeugungsarbeit und einem unschlagbaren Angebot abgerungen.
Vom Museum sind es nur ein paar Gehminuten zum WDR, dem weithin als “Rotfunk” bekannten Platzhirsch in der Welt des öffentlich-rechtlichen Sendebetriebs. Dort entstand soeben ein neues “Pop Art”- Werk, welches das Zeug hat, zu einer Ikone der politischen Selbst-Karikatur zu werden. Es vereinigt Ideologie und Fake News in einer Weise, wie sie in Deutschland seit dem ideologischen Plakat-Terror der DDR-Zeit nicht mehr gesehen wurde.
Direkt darunter folgt die Antwort der „Quarks“-Redaktion: „Eher unwahrscheinlich!“ Denn internationale Studien zeigten, dass mehr oder weniger Straßenbeleuchtung „kaum Einfluss auf die Zahl der Gewaltdelikte“ hätte.
Dieses an politischer Obszönität kaum zu überbietende Machwerk der selbsternannten „Wissenschaftsredaktion“ des WDR vereinigt wie in einem Brennglas drei der wesentlichen Merkmale links-grüner Politik:
– die ungebremst zunehmende Gewaltkriminalität infolge der gescheiterten Migrationspolitik,
– das totale Energie-Desaster aufgrund der gescheiterten “Energiewende” und
– die gezielte Desinformation der Öffentlichkeit mit als “Wissenschaft” verbrämten Fake News durch staatsnahe Medien.
Keine der vier Studien belegt die WDR-Propaganda
Zur Begründung der abwiegelnden Aussage werden vom WDR vier Studien angeführt. Was sagen diese aus? Die erste Studie (Welsh und Farrington, 2022)
kommt in einer Meta-Analyse aufgrund von 17 Einzel-Studien zu folgendem Ergebnis: „Straßenbeleuchtung bleibt eine effektive Maßnahme zur Prävention von Verbrechen im öffentlichen Raum.“ Zwar wird betont, dass sich dies vor allem für Eigentumsdelikte nachweisen lässt, jedoch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der geringer ausgeprägte Effekt auf die Zahl der Gewaltverbrechen mit nicht erfassten Sonderbedingungen zusammenhängen könnte. Es könnte also sein (was durchaus plausibel ist), dass vor allem die potenziellen weiblichen Gewaltopfer eine Gefahrensituation durch dunkle Straßen gezielt meiden, wodurch der Effekt der Straßenbeleuchtung auf Gewaltverbrechen deutlich unterschätzt würde.
Auch die zweite Studie (Struyf, 2020) kommt aufgrund einer Meta-Analyse (von Studien aus Großbritannien und den USA) trotz des Aufzeigens teilweise widersprüchlicher Ergebnisse zu einer eindeutigen Zusammenfassung: „Straßenbeleuchtung hat tatsächlich einen handfesten Effekt auf die Prävention von Verbrechen und verringert darüber hinaus auch die Angst vor Verbrechen.“ Insbesondere wird hier der gleich dreifache Effekt einer Reduzierung der Straßenbeleuchtung aufgezeigt:
• Zunahme von Verbrechen,
• Zunahme von Unsicherheit und Angst,
• Verhaltensänderung mit Abnahme der abendlichen Mobilität.
Die dritte vom WDR benannte Arbeit (Feltes und Reiners, 2019) gibt die Ergebnisse der 4. Bochumer Dunkelfeldstudie aus den Jahren 2015 und 2016 wieder.
Dort wird berichtet, dass bei als ungenügend wahrgenommener Straßenbeleuchtung insbesondere die Furcht vor Kriminalität sowie das dadurch bedingte Vermeidungsverhalten stark gestiegen sind. Zwar kontrastiere diese Furcht mit den tatsächlich angezeigten Straftaten, jedoch könne dies auch daran liegen, dass immer mehr Bürger den Sinn einer Anzeige in Frage stellen, da sie das ernsthafte Bemühen der (unter links-grüner Delegitimierung leidenden) Polizei bezweifelten.
Die vierte Arbeit schließlich (Steinbach et al., 2015) beschäftigt sich mit dem Effekt reduzierter Straßenbeleuchtung auf polizeilich registrierte Verkehrsunfälle (Jahre 2000 bis 2013) und Kriminalität (Jahre 2010 bis 2013) in Großbritannien. Zur Kriminalität wird nur vage festgestellt, dass eine Zunahme in der durch Vorstudien nahgelegten Größenordnung nicht nachweisbar war, wobei aber die Fläche der verminderten Beleuchtung zu gering gewesen sei, um allgemeine Aussagen zu treffen. Insbesondere lässt diese Studie mit über 10 Jahre alten britischen Daten überhaupt keinen Schluss zu auf die durch Verdunkelung erzeugte mögliche Gefährdung und tatsächliche Angst von Frauen in Deutschland 7 Jahre nach der Grenzöffnung für Hunderttausende junger muslimischer Männer.
Frauen werden verhöhnt
Der Wissenschaftsverrat der „Wissenschaftsredaktion“ drückt sich jedoch nicht nur in der fehlerhaften Interpretation der vier zitierten Studien aus. Mit der Frage der Plakat-Frau zur Gefährlichkeit von Dunkelheit an sich und der anschließenden Fokussierung der abwiegelnden Aussage ausschließlich auf die Zahl der Gewaltverbrechen wird ganz bewusst ein weiterer Täuschungseffekt angestrebt. Auf diese Weise sollen auch alle vom WDR gar nicht bestrittenen Effekte einer durch energiepolitisches Versagen erzwungenen Verdunkelung gezielt relativiert und verniedlicht werden.
Dies gilt insbesondere für
• die Zunahme der Zahl von Eigentumsdelikten, die ebenfalls massive Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen haben,
• den dramatischen Anstieg von Angst und Unsicherheit,
• das zunehmende Misstrauen in die Schutzfunktion des Staates und
• die daraus resultierende Einschränkung der persönlichen Freiheiten durch selbstgewählte „nächtliche Ausgangssperre“.
Im Ergebnis werden vor allem Frauen nicht nur beleidigt, sondern geradezu verhöhnt und überdies in unverantwortlicher Weise Gefahren an Leib und Leben ausgesetzt. Denn der natürliche Instinkt, nicht alleine ins Dunkle zu gehen, ist das Produkt Hunderttausender von Jahren menschlicher Erfahrung. Der Wert dieses Instinkts hat gerade seit der zunehmenden Gewalteskalation infolge des doppelten Scheiterns von Migrations- und Integrationspolitik erheblich an Bedeutung gewonnen.
Die gewählte bildlich-plakative Form der Fake News, das Löschen der Straßenbeleuchtung führe nicht zu einem Anstieg der Kriminalität, treibt die Unwissenschaftlichkeit auf eine zynische Spitze. Denn fraglos ist die Zahl möglicher Opfer im Dunklen bereits dadurch reduziert, dass sich vor allem Frauen den in der Dunkelheit lauernden Gefahren ganz bewusst entziehen wollen. Dieses Vermeidungs-Verhalten hat seit 2015 erheblich zugenommen.
Und diese Angst ist nicht auf die Dunkelheit beschränkt. Vielen Kindern wird der Besuch von Schwimmbädern, die für Übergriffe seitens migrantischer Jugend-Gangs bekannt sind, von zurecht besorgten Eltern gar nicht mehr gestattet. Das alles führt zu einer Einschränkung von Lebensqualität, wie sie vor 10 Jahren in Deutschland noch undenkbar war.
Bundesverfassungsgericht stützt links-grüne Propaganda
Finanziert wird die Produktion solcher Polit-Propaganda von als “Demokratie-Abgabe” verbrämten Zwangsbeiträgen. Und es ist vielleicht sogar Agitprop der vorgestellten Art, die das gezielt mit Günstlingen des Parteienstaats besetze Bundesverfassungsgericht zuletzt 2021 zu dem Urteil kommen ließen, dass Desinformationssender wie der WDR “durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen Orientierungshilfe bieten”, was im Ergebnis für den Bürger ein den “Beitrag rechtfertigender individueller Vorteil” sei.
Diese Argumentation ist ein Schlag ins Gesicht für alle Bürger, die sich noch einen wachen Geist bewahrt haben. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Denn ein solches Machwerk, das in primitiver Weise links-grüne Regierungspropaganda bedient, hätte auf keinem privaten Nachrichtenkanal erscheinen können. Nur Sender mit einer klaren politischen Agenda wie der WDR, die ihre Fake News auch noch mit dem Segen des Bundesverfassungsgerichts verbreiten dürfen, sind dazu überhaupt in der Lage.
Und die aktuelle Fake News im Pop Art-Format ist ja keineswegs ein einmaliger Ausreißer. Sie ist lediglich ein prominentes Beispiel für ein strukturelles Versagen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks deutscher Prägung. Die Konsequenz aus derartigen Grenzüberschreitungen muss entweder die Abschaffung eines gebührenfinanzierten ÖRR sein oder jedenfalls ein massives Zurückschneiden, verbunden mit der Umstellung auf ein rein steuerfinanziertes System der medialen Grundversorgung mit politisch neutralen Informationen.
Und der ebenfalls rein parteipolitisch agierende “Verfassungsschutz”, der einer auf dem links-grünen Auge doppelblinden Innenministerin Nancy Faeser untersteht, ist zu fragen: Wie um alles in der Welt soll es einem deutschen Bürger noch gelingen, staatliche und staatsnahe Organe sowie deren Funktionsträger stärker zu delegitimieren, als diese es immer wieder selbst tun?
Dr. med. Lothar Krimmel