BILD hat es vorgemacht: Den Reload des öffentlichen Prangers. Nur als kurzweilige Eintagsfliege? Nein, denn www.mypranger.de orientiert sich an der Idee der Redaktion und richtet für alle aufmerksamen Bürger den Dauerpranger ein.
Webdesigner arbeiten bereits fieberhaft an der Oberfläche, die in Kürze an den Start gehen wird. Machen Sie mit! Prangern Sie an! Hetzer gibt es überall!
Die Funktion wird nach Angaben der Initiatoren folgendermaßen aussehen: Jeder Facebook-Nutzer oder Twitterer wird nach Anmeldung (Echtname ist hier aus Personenschutzgründen nicht erforderlich) die Ergebnisse seiner Hetzer-Jagd hochladen dürfen und öffentlich sichtbar machen können.
Es wird ein Ranking der schlimmsten Ausfälle geben, welches den Staatsanwaltschaften ein noch schnelleres Vorgehen ermöglicht. Wir appellieren an den Deutschen Bundestag zur Einrichtung von Schnell-Gerichten für Hetzer! Kein falsches Wort darf ungesühnt bleiben! Zitat BILD:
„Je nachdem bei welcher Polizei oder Staatsanwaltschaft in Deutschland die Anzeige eingeht, werden die Personalien des Täters geprüft. Stammt dieser aus einem anderen Bundesland, wird der Fall an die dortigen Behörden übergeben.“
Mit www.mypranger.de wird den deutschen Innenministerien eine Plattform an die Hand gegeben, die in den Ministerien nicht nur investigative Arbeit reduzieren hilft, sondern die bereits in einer Community auf ihren Hetzinhalt überprüft wurde.
Die Community entscheidet selbst, welche Hetze besonders schlimm ist und ins Ranking der 25 schlimmsten Hetzen eingespeist wird. Für diese Auswahl gilt dann höchste Aufmerksamkeitsstufe für die Strafverfolgungsbehörden. Zivilcourage und Bürgerengagement mal praktisch und effektiv. Verantwortung in einer neuen Bürger-Qualität.
Ziel von www.mypranger.de wird es sein, Hetze in sozialen Netzwerken gegen Flüchtlinge und Politiker und offene Gewaltraufrufe an den Pranger und dann auf die Anklagebank zu bringen. BILD hat die „widerlichen Dokumente der Schande“ abgedruckt. www.mypranger.de wird diese Aktion zu einer dauerhaften Einrichtung machen.
Dabei hoffen die Initiatoren nach eigenem Bekunden, das BILD und weitere engagierte Medien unterstützend tätig werden: Jede Hilfe, sei sie finanzieller, logistischer oder werblicher Art sei dabei welcome!
www.mypranger.de dankt BILD für den Mut für diese außergewöhnliche Aktion. Daran knüpft www.mypranger.de nun an. Der Ball wird aufgenommen und weitergespielt. Für ein besseres Facebook. Für eine bessere Welt. Für eine Welt ohne Hetze und Gewalt. Für eine Welt mit BILD.
PS: Geplant ist nach unbestätigten Informationen zukünftig auch eine Plattform für bzw. natürlich: Gegen Hetze in der Nachbarschaft. Bei www.mynachbar.de wird es wohl eine google-map ähnliche Oberfläche geben, die alle gemeldeten Fälle automatisch kartografisch sortieren und mit Warnhinweisen unterschiedlicher Gefahrenstufen markieren kann. Auch Ihr Nachbar kann ein Hetzer sein.
Erschienen auf DieKolumnisten.de