Als medialer Showdown wurde das TV-Duell angepriesen, als Königsdisziplin im Wahlkamf hochgelobt. In vier Kanälen zeitgleich übertragen, so dass dem sensiblen Zuschauer nahezu kein Platz zum Entweichen blieb.
Es war schon atemberaubend, wie sich alle im Studio Anwesenden um die wesentlichen Aspekte der Themen drückten. Immerhin fiel in der folgenden Will-Sendung der Spiegel-Journalistin ein, dass wohl ein Drittel der Deutschen auf diese Weise nicht erreicht werden könnten. Damit machte sie indirekt auf die Mainstream-Echokammer aufmerksam, in der die Medien-Politik-Kaste lebt.
Das war für die Anwesenden aber kein Problem. Schließlich muss die Predigt vor allem die eigene Gemeinde aufs Neue überzeugen. Und das geschieht heute im Kostüm der Neutralität, dabei sind Frager und Befragte längst einer Meinung. Das Problem, das den Deutschen am wichtigsten erscheint, die Immigrationspolitik, wurde immerhin als erstes thematisiert. Wie wollen Sie das Problem der „Flüchtlings“-Einwanderung lösen, war die Frage der Interviewer.
Merkel mit Bart fiel zur Lösung ein, dass dazu ein Einwanderungsgesetz gebraucht werde, dann könnten irgendwie die Interessenten nach Deutschland kommen, die das Land eigentlich bräuchte. Aber dass dadurch das Problem der illegalen Asyl-Einwanderung in keiner Weise gelöst ist, fiel keinem auf. Solange das Asylrecht dazu missbraucht wird, dass es massenhaft als Türöffner für Einwanderer dient, die nicht individuell verfolgt sind, sondern nur eine Verbesserung ihrer Lebensumstände anstreben, wird Deutschland weiter Zielpunkt der Araber und Afrikaner bleiben.
Das eigentliche Problem ist, dass jeder, der an der Grenze „Asyl“ ruft, faktisch ein Aufenthaltsrecht für unabsehbare Dauer erhält. Wirft er seinen Pass und sein Handy weg, ist er unter heutigen Umständen praktisch nicht zurückzubringen. Die einzige Lösung ist also zu gewährleisten, dass das Asylrecht nicht zweckentfremdet wird. Aber das ist ein Tabu, das im Politik-Medien-Komplex niemand anzusprechen wagt.
Wie die Politik dieses juristische Problem des Asylrechts lösen will, auf diese Frage kam keiner. Und warum? Weil dieses grundsätzliche Problem gar nicht als solches empfunden wird. Schließlich muss das Establishment in seinen sicheren Umgebungen die Ergebnisse nicht ausbaden und kann sich weiter in seinem Gutmenschtum suhlen.
Deutschland ist das Land, das illegale Zuwanderer ohne Ausweisdokumente ins Land lässt, obwohl es genau weiß, dass sie diese später aufgrund der fehlenden Papiere nicht mehr loswerden wird. Und jeder weiß, dass diese Einwanderer aufgrund der Gesetzeslage oft genug lebenslang alimentieren werden müssen, selbst wenn diese straffällig werden und die Kultur und Lebensart ihres Gastlandes nicht respektieren.
Deutschland ist wohl auch das einzige Land, in dem dafür die Parole „Bereicherung“ ausgegeben wird. Gab es dazu Fragen der Befrager? Nein.
70% der Deutschen lehnen die „Flüchtlingspoilitk“, die von den Medien propagiert und von den Politikern umgesetzt wird, ab. Dass dies im „TV-Duell“ nicht thematisiert wurde, braucht nicht zu wundern. Eine kritische Nachfrage hätte da ja einen Widerspruch zur Ideologie der fragenden Journalisten bedeutet. Niemand argumentiert gegen die eigenen Überzeugungen.
Um dem Problem der Asyl-Einwanderung zu begegnen, führte Merkel mit Bart stolz auf, dass ja nun die Handydaten ausgelesen werden könnten. Ja, aber lieber Freund, dann schmeiß ich das Handy doch zusammen mit Pass weg, oder deponiere es bei denjenigen, bei denen ich es im Notfall jederzeit wieder holen kann.
Gab es Nachfragen der Journalisten zu solch einfachen Denklöchern oder wahrscheinlich absichtlichen Ablenkungsversuchen? Keine. Und auch als gutwilliger Zuschauer muss man schon sehr aufmerksam sein, um diese grundsätzlichen Leerstellen zu bemerken.
Das neue, das „moderne“ an dieser jahrtausendealten Tradition der Predigt, ist allerdings, dass die Prediger vorgeben, neutral zu sein. Und das ruft beim unabhängig Denkenden besondere Übelkeit hervor.
Dass von 40 Milliarden Euro Asylkosten jährlich massiv in die Bildung und die Digitalisierung investiert werden könnte, keine Frage wert. Dass der Ausbau der inneren Sicherheit nur deshalb nötig ist, weil die innere Sicherheit im Laufe der Jahre immer mehr gefährdet wurde. Besser nicht ansprechen. Woher die Gefährder kommen, lieber keine Nachfrage. Lieber sollen alle anderen europäischen Staaten, die Folgen des falsch formulierten Asylgesetzes und dessen gesetzwidrige Anwendungen mit ausbaden.
Auf die Frage, wie denn Merkel mit Bart die illegal in Deutschland Anwesenden zurückbringen will, fiel ihm nur das Wort „Einzelfallprüfung“ ein. Wer also illegal einreist und dann fleißig deutsch lernt, hat dadurch Legalität erworben.
Wenn ich als Deutscher also Hausfriedensbruch begehe, oder in ein leer stehendes Haus einbreche und mich anschließend einigermaßen manierlich benehme, dann habe ich für immer das Recht erworben, in diesem Haus zu wohnen. Falls Miete zu zahlen wäre, erhalte ich die notfalls vom Amt. Ist das so? Ich glaube Deutschen gegenüber wird ganz anders verfahren.
Den Einwanderern ist aber der Gebrauch des Asylrechts am wenigsten vorzuwerfen:
Bei vollständiger Alimentierung und Familiennachzug würde ich meine bereichernde Kultur auch lieber in Deutschland als in Kenia oder Marokko leben. Dort kann ich ja dann wie die Deutschen, meinen Urlaub verbringen. Falls ich als Jungmann noch keine Familie habe, nutze ich den Urlaub dazu, doch eine Familie zu gründen, und diese dann nach Deutschland importieren. Denn Kulturbereicherungen kann es dort ja nicht genug geben.
Erdoğan-Türkei und Merkel-Deutschland
Der Zustand der deutschen Medien wird vielleicht am besten mit einem kurzen Textauszug über die Türkei beleuchtet (Zeit-Online):
Seit Erdoğan die Türkei mit harter Hand regiert, gibt es kaum noch TV-Sender, die die AKP-Regierung ernsthaft kritisieren. Die Folge ist, dass zum Beispiel über den inhaftierten Welt-Korrespondenten Deniz Yücel im türkischen Fernsehen kaum berichtet wird. Dennoch ist das Argument undifferenziert: Der bekannte Sender CNN-Türk und die auflagenstarke Zeitung Hürriyet werden auch in Deutschland von vielen Deutschtürken konsumiert. Sie gehören zur Dogan-Holding, einem Medienhaus, das zwar ebenfalls vor allzu kritischer Berichterstattung zurückschreckt. Allerdings sind weder der Sender noch die Zeitung loyal gegenüber Erdoğan – die Opposition kommt dadurch immerhin noch in der Berichterstattung vor.
Nun können wir einfach ein paar Namen ersetzen:
Seit Merkel Deutschland mit ihrer Hand regiert, gibt es kaum noch TV-Sender, die die Bundestagsparteien ernsthaft kritisieren. … Einen regierungskritischen TV-Sender gibt es in Deutschland nicht, aber die auflagenstarke Zeitung WELT wird auch in Deutschland von vielen Deutschen konsumiert. Sie gehört zur Springer-Holding, einem Medienhaus, das zwar ebenfalls vor allzu kritischer Berichterstattung zurückschreckt. Allerdings ist die Zeitung nicht ganz loyal gegenüber Merkel – die Opposition kommt dadurch immerhin noch in der Berichterstattung vor.
Passt, oder? Nun sehen wir, wie die deutschen Medien in der Maske der Pseudo-Objektivität vorgehen. Und ich befürchte, in ihrer Verbohrtheit, merken sie dies nicht einmal.