Endlich ist die Chose durchschaut! Die wollen einen mürbe machen, bis das Hirn zerbröselt! Bis jeder flieht, wo immer die Worte „Flüchtlinge“ oder „Integration“ aus Politikers Mund durch den Äther hallen. Diese Reizworte sollen wirken wie Allergene: Wer mit ihnen in Berührung kommt, kriegt einen Anfall und schaltet weg.
Wahrscheinlich wurde der Trick in amerikanischen Psycho-Labors ausgetüftelt und wird nun auch bei uns angewendet. Weil aber die Formel nicht ansatzweise so kompliziert ist wie die von Coca-Cola, konnten wir die notwendigen Bestandteile des Psycho-Cocktails herausfiltern:
- Es braucht einen Unbeirrbaren, der an der Grenze des Entrückten und Verrückten wandelt. Perfekt gespielt in der gestrigen Illner-Sendung von Crazy „Doc“ Leggewie, dem Alt-68er, der ohne Unterlass im Ruhrgebiet politischen Unsinn veröffentlicht, junge Studenten auf die schiefe politische Bahn führt und höchstwahrscheinlich über seinen eigenen Werken irre geworden ist.
Mit einem Satz von ihm belegt: „Die Migration ist eine einzige lange Erfolgsgeschichte.“ Sollte jemand Angst vor der Migration haben, dann nur, weil diese Angst von Rechts geschürt wurde. Und Tschüss!
- Des Weiteren nehme man zwei – gern junge – Menschen mit Migrationshintergrund, die perfekt integriert sind. In einer anderen wöchentlichen Psycho-Show wird gegen Ende der Sendung gefragt: „Wen würden Sie auf eine Reise mitnehmen?“ Man könnte sich zwischen der Polizistin und Erfolgsautorin Tania Kambouri oder der Autorin Sineb El Masrar nicht entscheiden. Beide sind einfach wunderbar. Echt.
- Dann mische man einen Vertreter der AfD unter, quasi das Koffein in der Cola, sonst wär’s ja nur ne einfache Brause. Weil der nett und eher unaufgeregt wirkende Herr Gauland diesen Part übernahm, reicht als Gegenmittel ein Unaufgeregter von der CDU – bei einem rot-grünen Krakeeler würde unser Psycho-Cocktail geschmacklich zu schnell umkippen.
Zu Besuch aus dem wirklichen Leben, da wo es rauh und nicht immer herzlich zugeht, kam Frau Katharina Dittrich-Welsh. Die Sozialarbeiterin aus Kaiserslautern rundete die Mischung ab.
Wie gut die Melange wirkte, zeigte die Reaktion meiner Lebensgefährtin. Sie ging entnervt aus dem Zimmer. „Ich kann das nicht mehr hören!“
Das hat sie verpasst:
Jens Spahn von der CDU versuchte den Spagat zwischen der positiven Verkaufe des frisch abgezapften „historischen Integrationsgesetzes“ (Gabriel) und der Abgrenzung zur AfD.
Immer wieder schaut er ängstlich zum verrückten Professor hinüber, auf dass dieser ihn bloß nicht mit Gauland in eine Ecke schieben möge. Und weil es in der Sendung schließlich (nicht wirklich!) um Parallelgesellschaften ging, wo Recht und Ordnung auch im Schwimmbad keine Anwendung finden, hören wir von Spahn die Frage der Woche:
„Lassen wir den Bademeister allein?“
Für Tania Kambouri stellt sich der Alltag mit den neuen „Gästen“ nicht ganz so unproblematisch dar wie für Herrn Spahn. Verachtung gegenüber Frauen und Polizisten ist ihre tägliche Erfahrung, vor allem von Arabern.
Spahn wollen wir keinen Vorwurf machen, er wohnt einfach weit genug weg vom Elend.
In ein solches Elend begibt sich mit Elan jeden Tag Katharina Dittrich-Welsh, die Helferin. Sie berichtet vom Asternweg in Kaiserslautern, den man wohl als eine Art Müllkippe der Stadt bezeichnen kann. Obdachlose, die Ärmsten der Armen, sind da irgendwie untergebracht, in Wohnungen ohne Warm-Wasser, ohne Heizung. Jetzt, wo viele „Neue“ integriert werden müssen, schiebt die Stadt diese genau in dieses Ghetto hinein – und renoviert plötzlich auf Teufel komm raus. Interessanterweise haben die „Flüchtlinge“ inzwischen Mitleid mit den deutschen Ausgestoßenen und können nicht fassen, dass man sie besser behandelt als die eigenen Leute.
Selbst Spahn sieht den Druck auf die unteren sozialen Schichten durch die Migration, bei Wohnungs- und Arbeitssuche. Er will „für alle die Dinge besser machen.“
„Unser Land, unser Volk zuerst“, darf Herr Gauland sagen, ohne dass jemand am Tisch kollabiert. Wäre vor ein paar Wochen noch nicht denkbar gewesen. Gehört wohl auch zur neuen Psycho-Strategie eines kontrollierten Volks-Dampfablassens. Sogar seine Äußerung, dass man bitte nur Flüchtlinge aufnehmen solle, und nicht jeden, der sich „Flüchtling“ nennt, stößt zwar auf taube Ohren, aber immerhin nicht gleich auf ein Claudia-Roth-Betroffenheits-Geheule.
Wieder mal wird ein fehlendes Einwanderungsgesetz angemahnt, worauf Spahn erwidert, ein solches gebe es bereits. Irgendwie. Sogar von der OECD gelobt. Wir lernen, dass Flüchtlinge, oder wie auch immer man die Millionen Migranten nennen wird, im Lande bleiben dürfen, mit Kind und Kegel und Rente und Hartz IV. Wenn sie es schaffen, drei Jahre lang nicht abgeschoben zu werden.
Soviel bleibt festzuhalten: Die Frau mit dem Doppelnamen kommt in den Himmel, das Integrationsgesetz ist ein Koalitions-Murks, und Herr Spahn hat sich ganz gut durchgemogelt. Herr Gauland geht gelegentlich ins Museum (wo er keine Zeugnisse muslimischen Einflusses in Europa findet). Und Sineb El Masrar arbeitet an einem Buch über einen arabischen Gelehrten des 12. Jahrhunderts in Spanien, der großen Einfluss auf Europa hatte: Ibn Rushd, bekannt als Averroes, trennte allerdings scharf zwischen göttichem Recht – Sharia – und menschlichem Recht – nomos.
Mit Sicherheit werden weder Frau Kraft, die Ministerpräsidentin von NRW, noch Justizminister Maas die wichtigen Worte von der Polizistin Tania Kambouri gehört haben, und das ist eigentlich die größte Schweinerei:
„Wir (die Polizei) brauchen die Unterstützung von Politik und Justiz. Und die fehlt.“
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Hinweis: Sineb El Masrars Buch „Emanzipation im Islam – Eine Abrechnung mit ihren Feinden“ ist derzeit nicht als Buch käuflich zu erwerben ist, weil das Landgericht München dem Antrag auf Einstweilige Verfügung der radikal-islamischen Bewegung Milli Görus e.V. (ein mit staatlichen Mitteln geförderter Verein!) stattgab. Dazu folgt heute ein Beitrag von Anabel Schunke.