Es gibt ein Gedicht von Christian Morgenstern aus dem Jahr 1909. Veröffentlicht wurde es bezeichnenderweise in der Sammlung „Galgenlieder“. Sein Titel ist: „Die unmögliche Tatsache“. Dort lässt Morgenstern die fiktive Figur Palmström, nachdem dieser von einem „Kraftfahrzeuge“ überfahren worden war, am Ende sagen: „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“
Dieses Gedicht kommt einem in den Sinn, wenn man sich die neueste Umfrage zur Gender-Sprache und den Umgang damit anschaut. Da lässt das ZDF von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen doch tatsächlich im Rahmen seines Politbarometers abfragen, was die Menschen von dieser mittlerweile epidemischen Sprachverhunzung in den Medien halten. Das Ergebnis kann nicht überraschen. Es bestätigt, was andere Umfragen längst ergeben hatten: Nämlich dass die überwältigende Mehrheit (71 Prozent) diesen Unfug ablehnt. Gerade mal sechs Prozent finden die sogenannte „geschlechtergerechte“ Sprache in den Medien „sehr wichtig“ und 20 Prozent finden sie „wichtig“. Nach einer RTL-Umfrage vom Mai 2021 fand die Genderei sogar unter 87 Prozent eine Gegnerschaft.
Der BILD-Zeitung ist aufgefallen, dass das ZDF ihr Umfrageergebnis
kommentarlos und nahezu versteckt in einer langen Liste von Grafiken präsentierte. In der ZDF-Pressemitteilung zum Politbarometer kommt das Ergebnis auch nicht vor.
Fragen wir weiter: Kommt damit auch nur eine einzige Frau mehr in einen Konzernvorstand? Oder ein schwuler Mann? Oder eine lesbische Frau? Oder ein „Trans-Mensch*“? Ergreifen damit mehr Männer den Beruf eines Erziehers? Wird damit die angebliche „toxische Männlichkeit“ alter weißer Männer zurückgedrängt? Verkauft AUDI damit einen SUV mehr, wenn der Konzern auf „Audianer_innen“ macht? Man kriegt die Tür nicht mehr zu. Aber „Gender“ wurde längst zum Gesinnungsdiktat. Wer diese Grimassensprache nicht mitmachen will, gilt als vorgestrig, als frauenfeindlich, als homo-, lesbo- und transphob, im schlimmsten Fall als „rächts“ oder wenigstens als „AfD-nah“.
Offensichtlich dringt es nicht vor ins Sprachzentrum der Genderisten, dass biologisches Geschlecht und grammatisches Geschlecht nichts miteinander zu tun haben. Sonst könnte es nicht heißen „der Mond“, aber “die Sonne“ und „das“ Gestirn; „der“ Rabe“, aber „die“ Amsel oder „das“ Rotkehlchen. „Frauen“ will man sichtbar machen, so blasen sich die Genderisten pseudo-emanzipatorisch auf. Dabei scheint ihnen noch nicht einmal aufgefallen zu sein, dass der Pluralartikel „die“ („die“ Männer) identisch ist mit dem femininen Singularartikel „die“. Sie scheinen auch nicht kapiert zu haben, dass die deutsche Sprache eigentlich das männliche Geschlecht diskriminiert. Denn: Das Deutsche Universalwörterbuch weist unter rund 88.000 Hauptwörtern mit einem Anteil an Feminina von 42,2 Prozent gegenüber 37 Prozent Maskulina und 20,8 Prozent Neutra ohnehin schon eine weibliche Mehrheit aus.
Also Leute: Wir lassen nicht locker. Unsere wunderbare deutsche Sprache ist uns zu schade für Herummurksereien durch Ideologen. Deshalb gehen wir hier bei TE immer wieder dagegen an. Sie als TE-Leser können zusätzlich etwas tun. Ergreifen Sie eine der 13 Aktivitäten, die wir Ihnen dazu ans Herz gelegt haben: „Deutscher Michel: Geh‘ für die deutsche Sprache auf die Barrikaden!“