Ein Makler stirbt und ein Kaninchen verschwindet. Das ist der Inhalt der Folge „Streicheln und töten“ aus der Serie „Inspector Barnaby“. Die ist sieben Jahre alt, läuft auf einem Spartensender – und hat mehr Zuschauer als ARD und ZDF im Hauptprogramm zur besten Sendezeit. Die haben am Montag das volle ideologische Programm abgerufen, was wieder einmal nur noch die Zuschauer sehen wollten, die sich ohnehin zum Einschlafen vor den Fernseher zurückgezogen haben.
2,32 Millionen Zuschauer verfolgten Inspector Barnaby auf seiner Suche nach dem verschwundenen Kaninchen, 3,5 Millionen Zuschauer wollten auf RTL die Kuppelshow „Bauer sucht Frau“ sehen und immerhin 2,32 Millionen Zuschauer „Die Rosenheim-Cops“. Die liefen um 16.10 Uhr – mit einer bereits 14 Jahre alten Folge – und hatten damit immer noch mehr Zuschauer als ARD und ZDF mit ihren Angeboten im Hauptprogramm.
Dazu passt der Film im ZDF: Der erzählt die Geschichte vom deutschen Völkermord an den südwestafrikanischen Völkern der Nama und Herero. Ein ehrenwertes Thema? Jein. An und für sich schon. Doch die Linken blasen das 120 Jahre alte Kapitel deutscher Geschichte aus Kalkül auf: Mit der kolonialen Schuld wollen sie ihren „Kampf gegen Rechts“ ideologisch untermauern. Die Schuld, die Deutschland im Holocaust auf sich geladen hat, passt den Linken dafür weniger ins Konzept. Zum einen, weil die größte Gefahr für jüdisches Leben heutzutage von der Einwanderung ausgeht, die Linke so bedingungslos fordern. Zum anderen, weil die Gründung Israels eng mit dem Holocaust zusammenhängt und die deutsche Linke für die Anliegen der Mörder und Vergewaltiger demonstriert. Denn deutsche Linke sind nun wirklich keine Antisemiten, aber Israel …
Verbot der zweitgrößten Oppositionspartei, Relativierung der Hamas-Schuld und Relativierung des Holocausts. Deutlicher hätten ARD und ZDF am Montag kaum zeigen können, wie weit links sie mittlerweile stehen – und wie weit sie sich damit vom Zuschauer entfernt haben. „Hart aber fair“ wollten um 20.50 Uhr noch die meisten Zuschauer sehen: 2,30 Millionen. Der ZDF-Film „Der vermessene Mensch“ kam um 20.15 Uhr ebenfalls auf 2,30 Millionen Zuschauer. Die Israel-Doku „ARD extra“ taten sich zur gleichen Zeit nur 2,17 Millionen Menschen an. Die Tagesschau hatte eine Viertelstunde davor mehr als doppelt so viele Zuschauer.
Manche argumentieren, Quoten spielten keine Rolle für ARD und ZDF. Sie lebten von der Unterstützung der Politik. Das ist zwar richtig, stimmt aber auch nur bedingt. ARD und ZDF holen ihre Quote nur mit Sport, seichten Filmen, Sport, seichten Shows und vor allem Sport. Davon hat die Politik, die ARD und ZDF unterstützt, aber nichts. Gerade die linken Parteien wollen die öffentlich-rechtlichen als Meinungsbilder für ihre Anliegen: etwa ein AfD-Verbot. Es bringt ihnen daher nichts, wenn die Menschen ARD und ZDF nur einschalten, wenn dort gerade Thomas Müller Fußball spielt, jemand mit Skiern und Gewehr unterwegs ist oder den Weltrekord über 100 Meter aufstellt.
Die Gesetze der Marktwirtschaft gelten zwar nicht für ARD und ZDF, aber die Gesetze der Politik. Und die lauten: Wer nicht nützt, macht die Ricarda Lang oder den Kevin Kühnert. Wenn Louis Klamroth also das nächste Mal das AfD-Verbot propagiert, sollte er besser höchstens zwei Gäste einladen, die seiner Meinung sind – und dazu einen, der ein Kaninchen verschwinden lässt. Denn das wollen die Zuschauer eher sehen.