Tichys Einblick
Bürokratie aussperren statt Bürger einsperren

Der Lockdown war von Beginn an falsch und zu keinem Zeitpunkt gerechtfertigt

Anstatt die Bürger mit Lockdown einzusperren, hätten alle hemmenden Vorschriften mit Lockout ausgesperrt werden müssen.

Screenprint Servus TV / Talk im Hangar-7 i

Wer das Geschehen um die – politisch als Pandemie eingestufte – Endemie des Covid19 genannten Corona-Virus kontinuierlich verfolgt hat, fragt sich seit der ersten Lockdown-Welle und bei jeder neuen, wie die politische Klasse der selbst gebauten Falle wieder entkommen kann. Darum ging es auch beim Talk im Hangar-7. 

Dass Wissenschaftsjournalist Holger Douglas die Corona-Strategie generell in Frage stellt und vor drastischen Folgeschäden durch viel zu schnell genehmigte Impfstoffe warnt, überrascht mich nicht, denn seine Ansichten sind mir natürlich durch die Zusammenarbeit mit dem TE-Autor vertraut.

Der Arzt und Pharmazieunternehmer Winfried Stöcker berichtet von seinem selbst entwickelten Impfstoff, eines Antigens für das Coronavirus, der in der Fachwelt als Sensation gilt und auf den heftigen Widerstand der Pharmalobby mit Unterstützung der Justiz trifft. In seine Fachdiskussion mit dem Impfstoffexperten und früheren WHO-Beauftragten Professor Dr. Klaus Stöhr will ich mich nicht begeben.

Dass Stöckers Weg vor allem Länder der südlichen Erdhalbkugel gehen könnten, klingt durch. Wir werden davon hören. Dass es bei Corona und Impfen um massive Konzerninteressen geht und um jede Menge Politik ist auch bei Michael Fleischhacker im Hangar-7 von Servus TV unübersehbar.

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Schwere wirtschaftliche Schäden durch die Maßnahmen des Lockdown muss der Tiroler Musikunternehmer und Dirigent Matthias Georg Kendlinger hinnehmen. Er unterstellt, dass beim Impfen und Testen vor allem finanzielle Interessen im Vordergrund stehen, und berichtet vom baldigen Umschlagen der Verunsicherung der Bürger in völlige Ablehnung.

Aber ich will nicht den Verlauf der Beiträge in der spannenden Runde berichten, zu der im ÖRR niemand willig ist, sondern mein Resümee formulieren.

Stöhr sagt, die Grippe fordert viel mehr Tote, als erfasst werden, weil in Grippezeiten nicht getestet wird. Getestet wird nicht, weil alle daran gewöhnt sind, dass in Grippezeiten Menschen häufiger sterben. Niemand würde andere in Grippezeiten nach einem Impfpass fragen, bevor er ins Restaurant darf. In Zukunft würde es bei Corona nicht anders sein, weil dieses Virus dann endemisch sein wird, weil es genauso wie bei der Influenza zirkulieren wird, weil es wahrscheinlich nicht einmal so starke Erkrankungen verursachen wird, weil sich die über 65-Jährigen wie bei der Influenza impfen lassen werden können, und weil wir uns dann daran wie bei der Grippe gewöhnt haben werden.

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Genau so klar sagt Stöhr: Wir brauchen keine Gießkannen-Inzidenz, wir brauchen keine Gießkannen-Maßnahmen, wir müssen differenziert arbeiten, regional und saisonal differenzieren und die Alters- und Risikogruppen schützen, das hätten wir schon im letzten Jahr machen müssen, und nicht mit so einer 50er-Inzidenz hantieren, die sowieso illusorisch ist zu erreichen und erst recht zu halten.

Douglas erinnert an die massive Grippewelle vor drei Jahren mit amtlich 25.000 Toten, wo niemand Pandemiegedanken äußerte, niemand Panik verbreitete, niemand auch nur einen Gedanken an Lockdown verschwendete. Der Lockdown-Gedanke ist noch nie vorher dagewesen, China hat zu Beginn Wuhan lahmgelegt, von dort kam der Lockdown zu uns und mit ihm die totalitäre Methode, die seitdem kritiklos eingesetzt wird. Man darf nicht ein ganzes Land lahm legen und damit missachten, was uns widerstandsfähig macht gegen Viren und alle möglichen Erreger, die dauernd um uns sind, das Leben nämlich. Wir starren wie das Kaninchen auf die Schlange auf Corona, statt uns wie schon immer dem Leben zu stellen.

Stöhr, Kendlinger und Fleischhacker nicken. Sendeschluss.

Noch keine Runde hat mich so sehr wie diese in meiner Beobachtung bestärkt. Statt der kopflosen Lockdown-Serie hätte von Anfang alles getan werden müssen, um das Gesundheitssystem mit intelligenten – an jeder Bürokratie vorbei – personellen und materiellen Aufstockungsmaßnahmen in die Lage zu versetzen, die Behandlung von Erkrankten und den Schutz von Risikogruppen bestmöglich durchführen zu können.

Anstatt die Bürger einzusperren, hätten alle hemmenden Vorschriften ausgesperrt werden müssen.

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