Katha Schulze lacht eigentlich immer, wenn man sie sieht. Auf Fotos oder im TV. Und auch wenn sie erneuerbareenergienunddigitalisierung in einem Wort sagt, lacht die bayerische Frohnatur und Grünenchefin ebendort, und dagegen sieht Markus Blume einfach alt aus, wo er doch schon von Haus aus so spritzig daherkommt wie ein stilles Wasser.
Markus Blume ist Markus Söders Mann fürs Grobe und sagt gern: Ich glaube, es geht um was anderes, und dann zählt er auf: Sonnenland, Biomasse, Wasser – da steht Bayern gut da. Und wenn Maischberger nach den Kosten fragt, die die arbeitende Bevölkerung für die politischen Hirngespinste aufzubringen hat, dann findet Markus, „Klima muss uns etwas wert sein“, schließlich „können wir nicht auf Kosten der Erde leben“.
Kein Wunder, dass Katha Schulze sich auf die Wahl freut wie ein Soja-Schnitzel, schließlich hat Söders Grünlackierung die CSU gerade auf 28% herunterrauschen lassen, und Blume unterstützt diese Tendenz nahtlos.
Dabei hatte Welt-Autorin Susanne Gaschke (SPD-Mitglied, bis die Partei ihrem Mann die Parteikarriere versaute) in der sogenannten „Journalistenrunde“ gerade erst rhetorisch gefragt, ob es schlau sei, dass die Hasenpartei Union nun ausgerechnet voll aufs Klima gehe, wo doch der Igel längst da ist.
Was soll sie denn sonst machen? Bildung? Da spottet Urban Priol zu Recht: Wer war denn die letzten 16 Jahre für Bildung zuständig? Und er konnte sich tatsächlich noch an die CDU-Kraft erinnern, mit der der Bildungs-Schlamassel losging im Bund. Bei der Digitalisierung sah er für Dorothee Bär den Gipfel ihrer Inkompetenz noch lange nicht erreicht. Deren Besetzung im Laschet-Kompetenzteam entspräche wohl dem Wunschgedanken Minus mal Minus gibt Plus, den man in der Mathematik ja durchgehen lassen kann, in der Politik hingegen nicht.
So kam aus heiterem Himmel der 11. September auf den Bildschirm mit den Flugzeugen, die in Türme flogen, dabei ist am Ausstrahlungstag der Sendung erst der achte. So konnte aber der nette Herr Schempfle nochmal nachfragen, ob es womöglich eine Alternative zum Bündnisfall gegeben hätte, schließlich gingen Regierung und Parlament ohne Plan ins afghanische Abenteuer, und die Geschichten über die Mädchenschulen seien vielleicht eine etwas blumige Umschreibung. Nun müsse knallhart verhandelt werden, so der ARD-Mann, als wenn er nicht wüsste, dass wir da mit Heiko Maas den falschen Mann auf dem Posten haben.
Er habe doch damals, hielt Maischberger den Künstler in der Spur, einen Brief an Finanzminister Scholz geschrieben, als der 75% eines Monatsverdienstes als Corona-Entschädigung vorgesehen hatte, aber ausgerechnet in dem Monat hatte Helge nichts verdient. „Ja, dat stimmt. Der hat auch irgendwat zurückgeschrieben wie ‘Du kriegst dein Geld’“. Die allseits bekannten zwei B der SPD. Bei Berühmten und Banken lässt sich der Olaf nicht lumpen.
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