Der fesche Robert, frisch vom Friseur, hatte zwei Assistentinnen mitgebracht, eine Journalistin namens Petra Pinzler, die ein Jahr lang ganz dolle CO2 eingespart hat und die Meeresbiologin Antje Boetius von der Universität Bremen. Die Biografie von Frau Antje nötigt durchaus Respekt ab, der allerdings durch ihre Aussagen im Laufe der Sendung doch massiv Schaden nahm.
Sie malte ein Klimadesaster an die Wand, das wahrscheinlich Greta aus Schweden, wenn sie das gehört hätte, auf der Stelle auch Thursdays for Future auf den Weg bringen ließe. Frau Antje sagte dann noch, um das Gewicht ihrer Worte zu verstärken, sie sei „Wissenschaftlerin und kann das beurteilen“, obwohl sie ja gerade eingeladen war, weil sie Wissenschaftlerin ist und das beurteilen können sollte.
Die Journalistin Petra Pinzler, Habecks zweite Assistentin, hat ihre Familie übrigens nur auf 7 Tonnen (von den durchschnittlich 11 Tonnen) CO2-Verbrauch pro Person und Jahr herunterdämmen können, obwohl das Auto abgeschafft und auf Flugreisen verzichtet wurde. Die Journalistin, deren Tochter natürlich „auch bei den Klimakindern ist“, hatte ausgerechnet, dass ein Flug nach New York mit 5 Tonnen CO2 zu Buche schlägt.
Wann, wenn nicht jetzt, am Rande der Apokalypse, ist es angebracht, wieder einmal die Reiseaktivitäten der quietschefröhlichen Chefin der bayerischen Grünen Katha Schulze aufzulisten? Katha war in den letzten vier Jahren in Dänemark, Amman, Athen, Barcelona, Brüssel, Helsinki, Indien, Kuba, Lissabon, Little Rock, Arkansas, Madrid, Mongolei, Moskau, Peking, San Diego, Seattle, Tallinn, Washington, Andalusien. Müssen wir das als klammheimliche Entwarnung werten?
Gut, dann wäre die Sendung auch zu schnell vorüber gewesen, und der Robert hätte nicht seinen tollen Plan vorstellen können, den wir nicht hundertprozentig verstanden haben, den wir aber so genau wie möglich nacherzählen wollen. Derzeit gibt es einen käuflichen Emissionsablass, den Unternehmen zahlen müssen und mit dem schwunghaft Handel betrieben wird. Das führt etwa dazu, dass Deutschland, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, kurzzeitig so viel Strom produziert, dass es ihn quasi ans Ausland verschenken muss, der Verbrauch aber bei Deutschland zu Buche schlägt. So weit so verrückt.
Habeck und die Grünen wollen nun den Emissionshandel auch für Private einführen, so dass etwa Fleisch, Mieten, Heizöl und Sprit deutlich teurer werden. Erwartungsgemäß brachte Peter Altmaier dann die Oma in Gelsenkirchen ins Spiel, deren Rente jetzt schon nicht reicht. Jaaaa, sagte der Robert, die Armen würden zwar stärker belastet, deshalb wird ihnen alles zurückgegeben! Und weil die Reichen viel mehr verbrauchen, kriegen die Armen sogar mehr zurück, als ihnen abgezogen würde. „Nicht in jeder Situation natürlich, aber man kann das klug machen …“
Hmm. Mal überlegen. Wir zahlen heute noch die Sektsteuer von Kaiser Wilhelm, wann wurde einem je vom Staat eine Steuer zurückgegeben? Alles kommt in einen großen Pott und verschwindet im Nichts. Nicht mal den Soli wollen sie, obwohl fest versprochen, abschaffen.
Peter warf noch das Wort „Rezession“ in die Runde und die höchsten Strompreise Europas oder gar der Welt, die wir zahlen, aber das interessierte nicht in der Robert-Habeck-Show. Denn der gab am Ende nochmal richtig Gas und verlegte den Weltuntergang, den Frau Antje in etwa 12 Jahren erwartet, auf „vier bis acht Jahre“ vor. Das war auch der Höhepunkt für das Publikum, das diesmal nicht aus den üblichen Berliner Hartzern, sondern Klimakindern und reichen Grünen bestand.
Ach, übrigens, haben Sie’s gewusst? Heute feiern sie den offiziellen Erdüberlastungstag.