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FUNK startet Kopftuch-Kampagne – Wer steckt dahinter?

„Datteltäter“ hat für FUNK eine Kopftuch-Kampagne produziert. Das Kopftuch wird darin als Feminismus, Selbstbestimmung und Antirassismus propagiert. TE-Recherchen zeigen: Der Ideengeber bewegte sich in salafistischen Kreisen.

Screenprint: youtube/funk

Erst in den letzten Monaten war die Empörung groß über eine Kopftuch-Kampagne des Europarates, die das Kopftuch mit Freiheit gleichsetzte. Diese Kopftuch-Werbung wurde von der EU mit 340.000 Euro gefördert. Eine TE-Recherche ergab, dass dahinter die Muslimbruderschaft steckte, die sich großen Einfluss auf die EU-Kommission und den Europarat erschlichen hat. Nun wurde wieder eine Kopftuch-Kampagne ins Leben gerufen, doch diesmal steckt jemand anderes dahinter: FUNK, das für Wokeness bekannte Angebot von ARD und ZDF, das sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren richtet.

Während Tausende Frauen vor genau dieser Unterdrückung aus islamischen Staaten nach Europa fliehen, stellt FUNK die Verschleierung als Feminismus, Freiheit und „Antirassismus“ dar – was steckt diesmal dahinter? TE-Recherchen führen zum Ideengeber, dem Gründer von „Datteltäter“, der sich in der Vergangenheit in salafistischen Kreisen bewegte.

Relativierung der diskriminierenden Verschleierung

„Mein Kopftuch meine Wahl“ ist der Titel des vor wenigen Tagen veröffentlichten FUNK-Videos, ein Titel, der der Wahrheit bereits nicht entspricht. Derzeit demonstrieren mutige Frauen in Afghanistan gegen das neue islamistische Taliban-Regime und die diskriminierende Zwangsverschleierung. Ein Video von vor wenigen Wochen zeigt die Frauen, die ihr Leben für diese Freiheitsforderung riskieren: Eine weiße, mit roter Farbe beschmierte Burka wird von den protestierenden Frauen auf den Boden geschmissen; „Burka und Hijab gehören nicht zur afghanischen Kultur, wir akzeptieren das nicht“, rufen sie aufgebracht. Auf ihren Plakaten steht „Freiheit“ und „Frauenrechte“.

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Während diese Frauen ihr Leben für ein freies, selbstbestimmtes Leben ohne Kopftuch riskieren, propagiert FUNK das Kopftuch als ein ‚Kleidungsstück‘, das man als Frau frei und selbstbestimmt auswählen kann, das für Feminismus steht und sogar antirassistisch ist. In dem skandalösen Video heißt es unter anderem:
„Mein Hijab ist Feminismus, der für Freiheit und Würde steht. Nacktsein und Bedecktsein schützt. Mein Hijab ist antirassistisch (…) Klar ist mein Hijab auch Projektionsfläche für Deine Vorurteile. Du und Deine Fragen, Du und Deine Einwände, das ist Dein Problem, nicht meins. Denn mein Hijab ist Glaube, Disziplin, Gottesdienst. Kein Zwang, sondern die freie Wahl, wie ich mich kleiden möchte (…) Mein Hijab ist Style, Statement, Selbstbewusstsein“. Das Video relativiert die frauenfeindliche Unterdrückung durch das Kopftuch. Schlimmer noch: Das FUNK-Video macht hier eindeutig Werbung für ein politisches Symbol, das Frauen zutiefst diskriminiert.

Wer steckt hinter der Kopftuch-Propaganda?

Ist das wirklich noch ein „Rundfunkangebot“? Der Rundfunk soll ausgewogen informieren und unterhalten. Diese politische Werbung könnte genauso gut Propaganda in einem islamischen Staat im Nahen Osten sein. Dass dies in einem westlichen Land von einem deutschen Staatssender, finanziert mit Steuergeldern, geschieht, ist mehr als nur ein Skandal. Es spielt genau denjenigen polit-islamischen und radikalen Organisationen in die Hände, die davon träumen, unseren demokratischen Rechtsstaat in einen islamischen Staat umzuwandeln. Wer und was steckt dahinter? Auffällig: Das relativierende Kopftuch-Video wurde durch das Team des YouTube-Formats „Datteltäter“ erstellt, ein FUNK-Angebot, produziert von RBB und FUNK. Die Frau, die für das Video die Kopftücher designte, offenbart auf Instagram, dass die „Idee“ von Younes Al-Amayra, dem Gründer von „Datteltäter“, stammt.

Der als „satirisch“ deklarierte Kanal „Datteltäter“ geriet im September 2021 in die Schlagzeilen, als die durch Antisemitismus aufgefallene Journalistin Nemi El-Hassan auch beim Format „Datteltäter“ tätig war. TE recherchierte zu dieser Zeit umfassend über das damalige Umfeld von Nemi El-Hassan als junge Frau, das bis ins islamistische und salafistische Milieu führte. Genau in diesem Milieu spielt Younes Al-Amayra die zentrale Rolle. Denn El-Hassan war mehrere Jahre bei dem 2011 gegründeten Poetry-Slam-Netzwerk „i,Slam“ aktiv. Nach TE-Recherchen hat „i,Slam“ mit mutmaßlich islamistischen und salafistischen Gruppierungen fest kooperiert. Und der Gründer von „i,Slam“ ist niemand anderes als Younes Al-Amayra, der Ideengeber des relativierenden Beitrags zu Hijabs für FUNK.

Ideengeber kooperierte mit mutmaßlich islamistischen Organisationen

Beispielsweise kooperierte Al-Amayras Poetry-Gruppe mit „Islamic Relief Deutschland“ (IRF), dessen Funktionäre persönlich auf den i,Slam-Veranstaltungen anwesend waren und auf der Bühne zum Publikum sprachen. Die Hilfsorganisation Islamic Relief (IR) wird vom Verteidigungsministerium Israels seit 2014 als Finanz-System der Terrororganisation Hamas eingestuft. Der deutsche Ableger und die Mutterorganisation „Islamic Relief Worldwide“ verfügen laut Bundesregierung über „signifikante personelle Verbindungen“ zur islamistischen Muslimbruderschaft oder ihr nahestehenden Organisationen. IR wehrt sich gegen die Behauptungen, islamistisch und eine Terrororganisation zu sein, auch indem sie versucht, gerichtlich gegen Israel vorzugehen.

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Ebenso kooperierte i,Slam mit der Muslimischen Jugend in Deutschland (MJD). Der Verein ist offiziell formell unabhängig, doch laut Verfassungsschutzbericht von 2017 hat MJD enge Verbindungen zur „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland“ (IGD), welche die wichtigste und zentrale Organisation von Anhängern der Muslimbruderschaft in Deutschland ist. Die MJD klagte erfolgreich gegen den Verfassungsschutz. Doch 2015 warnte noch die Bundesregierung eindringlich: Es gebe „personelle und organisatorische Verflechtungen zwischen der MJD und Organisationen, die (…) der Muslimbruderschaft nahestehen, regelmäßige Auftritte von Referenten aus diesem Spektrum auf MJD Veranstaltungen und die von der MJD verbreitete religiöse Literatur legen nahe, dass die MJD eine wesentliche Funktion als Rekrutierungsreservoir und Kaderschmiede für diese von den Moslembrüdern beeinflusste Spielart des politischen Islam wahrnimmt.“
Der heutige FUNK-Mitarbeiter kooperierte mit Salafisten

Die von TE nachverfolgten Spuren von Younes Al-Amayras i,Slam-Gruppe, führen nicht nur ins islamistische, sondern auch ins eindeutig salafistische Milieu. Im Jahr 2015 kooperierte i,Slam mit Islamic Relief und dem Verein „Tauhid e.V.“. Dies geht aus Bildern und schriftlichen Dokumenten hervor, die TE vorliegen. Diese drei Organisationen veranstalteten eine Benefizgala und riefen zu Spenden auf. Tauhid übte damals den klassischen Salafismus aus: Männer mit langen Bärten waren auf den Straßen, predigten den „wahren Islam“ und versuchten zu missionieren. Nach TE-Recherchen ist die direkte Vorgängerversion von „Tauhid“ die sogenannte „Islamvoice“.

Diese Organisation hatte eine Doppelstrategie: Einerseits bemühten sie sich auf der Straße um Anwerbungen, andererseits warben sie auf der Webseite „islamvoice.de“ mit Missionierungs- und Konvertierungsvideos. Diese Website gehörte dem Salafistenprediger Abdul Kamouss. Laut Vereinsregister-Auszug (2016) war der Salafistenprediger für den „Tauhid e.V.“ „vertretungsberechtigt“. In Videos, die TE vorliegen, ruft Kamouss 2010 zu Spenden für Tauhid auf und kündigt „von Behörden freigegebene Infostände“ jeden Samstag an sowie Seelsorge in Gefängnissen – dies war der Beginn seiner salafistischen Mission (TE entsprechendes liegt Bildmaterial vor).

TE-RECHERCHE
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Derselbe Kamouss hatte immer wieder für i,Slam geworben. „Die Geschwister von i,Slam planen ein neues Projekt zur Förderung der Jugend“, schrieb der Salafistenprediger auf Facebook. Im Jahr 2014 veröffentlichte Kamouss ein Bild von sich mit dem i,Slam-Gründer Al-Amayara und zwei weitere zentrale I,Slam-Mitglieder. Zu der Zeit war Kamouss ein berühmter Salafist in Deutschland. Erst spätestens um 2016 stellten sich Kamouss und der Verein Tauhid so dar, als hätten sie sich gewandelt, als wären sie jetzt moderat. Kritiker bezweifeln das bis heute. Kamouss’ „Karriere“ begann dort, wo auch die „Karriere“ des salafistischen Hasspredigers Pierre Vogel begann: In der berüchtigten Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln. Jahrelang predigte Kamouss dort.

Auch Younes Al-Amayra besuchte in der Blütezeit des Salafismus die Al-Nur-Moschee. Das erwähnte Foto mit Kamouss wurde auf dem „ Islamseminar“ in der Al-Nur-Moschee 2013 gemacht, wo die i,Slam-Gruppe einen Auftritt hatte. 2010 gerieten diese „Seminare“ durch den bekannten Rapper Deso Dogg, der zu dieser Zeit am Anfang seiner Radikalisierung stand, in die Öffentlichkeit: Ein Video tauchte auf, in dem Deso Dogg zum Gebet rief. In einem anderem Video rief er mit Kamouss dazu auf, die Islamseminare in der Al-Nur Moschee zu besuchen – dieselbe Mosche, in welcher sich Deso Dogg zunehmend radikalisierte, der 2013 in den Dschihad zog und dann dem Führungszirkel der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) angehörte.

Zu diesem Islamseminar 2013 liegen TE Fotos vor, auf denen einige bekannte politische Salafisten, davon ein Teil der Muslimbruderschaft nahe stehend, aus der damaligen Szene anwesend waren. Auch einige jugendliche Seminar-Helfer waren offensichtlich nicht unbedenklich: Ganz offen trug einer davon ein T-Shirt mit dem Rabia-Zeichen – das Zeichen der Muslimbruderschaft – und machte den mahnenden Zeigefinger, das Symbol des IS.

Schon sehr früh bestand Kontakt zur salafistischen Szene. Im April 2012 wurde auf einer i,Slam Veranstaltung mit der „Stilus Buchhandlung Wedding“ kooperiert, für die dort auch Werbung gemacht wurde. Diese Buchhandlung, die heute noch existent ist, gehört zur „Stilus Design GmbH“, die im Verfassungsschutzbericht Berlin seit mindestens 2011 erwähnt wird. Im Berliner Verfassungsschutzbericht 2013 taucht sie unter „Salafistische Strukturen in Berlin auf und verbreite demnach „salafistische Werke“. Auf der selben i,Slam Veranstaltung durfte dieser Buchshop einen Stand aufmachen, um genau diese Werke zu verbreiten.

Die Spuren zur salafistischen Szene sind groß. TE liegt ein Video von einer Musik-Gruppe vor, die 2012 auf der „YouCon – Islamische Jugendkonferenz“ auftrat; alle Musiker trugen das T-Shirt mit dem Logo „i,Slam“. Laut Verfassungsschutz wird YouCon von der „Deutsch Muslimischen Gemeinschaft“ (DMG, ehemals IGD) und der „Islamischen Jugendzentrum Berlin“ (IJB) organisiert und ist dem Aktionsgeflecht der Muslimbruderschaft zuzuordnen. Auf einer islamistischen Jugendkonferenz wurde also Werbung für i,Slam gemacht. Schon im Jahr 2013 hielt sich dort die Crème de la Crème von Islamisten und Salafisten auf, dies belegen Fotos, die TE ebenfalls vorliegen, darunter auch wieder: Salafistenprediger Kamouss.

Wie eng ist der Kontakt zur Szene?


Wie eng war Younes Al-Amayra mit dem Salafistenprediger Kamouss und der Szene? Immerhin durfte der berühmte Salafistenprediger 2013 auf der i,Slam-Bühne stehen und vorm Publikum sprechen – im selben Jahr, als Al-Amayra auf der Salafisten-Bühne der Al-Nur-Moschee stand. Über mehrere Jahre hinweg bestand ganz offensichtlich ein guter Kontakt, belegbar bis mindestens 2016. Auch bei einem weiterem i,Slam-Mitglied liegen TE Belege vor, die einen engen Kontakt zu Kamouss über mehrere Jahre zeigen. Es existiert sogar ein Foto von 2015, auf dem i,Slam-Mitglieder, die in der Bildbeschreibung „Tauhidis“ und „Tauhid-Geschwister“ vom Tauhid-Verein genannt werden, zusammen mit Kamouss und anderen der Szene zusammen speisen. Gehörten einige i,Slam-Mitglieder dem salafistischen Verein insgeheim über Jahre an?

Wirklich brisant werden diese Verbindungen, wenn man sich die Adresse von i,Slam anschaut: Badstraße 35/36, 13357 Berlin. Denn exakt diese Adresse benutzte der Tauhid-Verein mehrmals, wie TE belegen kann. Hat i,Slam den Salafisten seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt? Recherchen ergaben, dass das kein Zufall ist: Im Jahr 2016 veranstaltete der Tauhid-Verein in der Badstraße 35/36 ein „Seminar“ mit Mohammed Johari, der dem Verein „Islamischen Informations- und Serviceleistung“ IIS angehört. Was wie ein harmloser Informationsverein klingt, ist in Wirklichkeit eine Moschee in Frankfurt, die sich ganz gezielt an Deutsche wendet, die für eine Konvertierung „beraten“ und „begleitet“ werden.

TE-RECHERCHE
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Dem IIS wird eine ideologische Nähe zur Muslimbruderschaft vorgeworfen: Der Verfassungsschutz Hessen hat laut FNP dem Verein „Bezüge zum Rat der Imame und Gelehrten in Deutschland“ (RIGD), der der islamistischen Muslimbruderschaft nahestehe, vorgeworfen. Die IIS weist dies zurück und distanzierte sich von Extremismus in einer Stellungnahme. Des Öfteren tauchte das IIS bei Gerichtsverhandlungen auf, im Zusammenhang mit Personen, die sich dem IS angeschlossen hatten und nach Syrien reisten. So wie beim Fall Kim A., die vor Gericht vom Beginn ihres Radikalisierungsprozess erzählte und die „kostenlosen Infobroschüren“ des IIS erwähnte.

Nur mal kurz die Räumlichkeiten geliehen? Das war offenbar nicht der Fall. Der IIS-Sprecher Mohammed Johari hielt für Tauhid – die ihn „Bruder“ nennen – offizielle Seminare für Jugendliche in den i,Slam-Räumlichkeiten in den Jahren 2017 und 2018 ab. Auch hier bestand wohl ein Kontakt. Johari war ebenso 2013 bei dem „Islamseminar“ in der berüchtigten Al-Nur-Moschee anwesend (entsprechendes Bildmaterial liegt TE vor).

Wie aktuell ist die Problematik heute?

Wie man sieht, haben sich bis 2018 gewisse Kontakte gehalten – auch aktuell: Erst vor wenigen Monaten, gegen Ende 2021, fand eine „Charity“-Veranstaltung von i,Slam zusammen mit der „Islamischen Hochschulgemeinde Frankfurt (IHG)“ statt. Auch hier gibt es Verbindungen zum IIS und Mohamed Johari, der regelmäßig für das IHG Vorträge hält. Auf einem IHG-Vortrag von Johari wurde der „Islamophobie Report“ von Farid Hafez und der SETA-Stiftung, die Denkfabrik Erdogans, ausgelegt. Hafez wird immer wieder beschuldigt, der Muslimbruderschaft nahezustehen, was er bestreitet. Beim IHG handelt es ich um Absolventen und Studenten der Frankfurter Goethe-Universität. Auf dessen Website gibt sich das IHG gemäßigt: „Unsere oberste Priorität besteht darin einig damit zu sein das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, die Verfassung des Landes Hessen und das Recht zu achten und zu wahren.“

Doch auch einige Personen, die sich mit politischen Salafisten oder in problematischen Vereinen in der Vergangenheit umgeben haben, werden als Referenten bei IHG geladen. Über den IHG-Referent Mouhsine Chtaiti schrieb die Islamismus-Expertin Sigrid Hermann-Marschall, dass er „in der Rhein-Main-Region vor allem in Einrichtungen geladen wird, die der Muslimbruderschaft zuzuordnen sind“. Das IIS, das mit dem IHG zusammenarbeitet, hat im Dezember 2021 seine Räume in die Ansar Moschee Frankfurt verschoben. Diese Moschee ist stadtbekannt für ihren damaligen „Hassprediger“ Said Khobaib Sadat, der dort jahrelang sein Unwesen ausübte. Der Verfassungsschutz hielt ihn für einen gefährlichen Imam, der in seinen Predigten den Märtyrertod verherrliche und für den Dschihad, den „Heiligen Krieg“, werbe. Im Jahr 2003 dann trennte sich die Ansar-Moschee von ihm.

Younes Al-Amayra und seine i,Slam-Gruppe haben augenscheinlich in der Vergangenheit Verbindungen zu problematischen Strukturen gehabt. Noch im Jahr 2015, als diese Verbindungen akut waren, gründete Al-Amayra den Youtube-Kanal Datteltäter, der dann zu FUNK (ARD/ZDF) angehörte. Seine i,Slam-Veranstaltungen wurden oft vom Bundesministerium für Familie finanziell gefördert. Auch heute wird Datteltäter gefördert vom Familienministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Es gibt derweil eine „Datteltäter Academy“. Das Kopftuch war immer ein Thema in den Beiträgen, das verteidigt und positiv ausgelegt wurde.

Datteltäter ist ein Paradox an sich: Die jungen Muslime tragen stylische Jeans, hippe Accessoires. Gleichzeitig fordern sie auf eine „modern“ verpackte Art und Weise strikte islamische Glaubenslehren wie das Kopftuch für Frauen. Die Datteltäter geben sich modern, tolerant und antirassisch, dem woken Zeitgeist entsprechend. Aber in Wirklichkeit propagieren sie das Kopftuch – eine politische Unterdrückung und Diskriminierung der Frau – als Selbstbestimmung und Feminismus. Mit wirklicher Moderne und Verwestlichung hat dieser Kanal scheinbar nichts zu tun.

Younes Al-Amayra hat auf TE-Anfrage keine Stellung genommen.

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