Es sind schreckliche Bilder, die man aus Afghanistan zu sehen bekommt. Für die meisten – und offenbar vor allem für unsere Regierung – kommt diese Nachricht überraschend. Das ganze wird noch tragischer, wenn man erfährt, dass man das hätte verhindern können. Und nach dem überstürzten Abzug der Truppen aus Afghanistan geht das politische Versagen einfach weiter – nehmen wir etwa den Flieger der Bundeswehr, der über Tage bereit stand, aber nicht starten durfte.
Ansonsten sind der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner da – in Uniform, so wie man sich das vorstellt – dann zur Abwechslung mal eine recht kompetente ZDF-Korrespondentin, Katrin Eigendorf, die bis Juni selbst in Afghanistan war, sowie die Sicherheitskorrespondentin der Washington Post, Souad Mekhennet. Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul hat dann auch ab und zu seine Momente. Doch dann ist da noch der Elefant im Raum: Denn Annalena Baerbock – erfolgreiche Lebenslauf-Autorin und Völkerrechtsguru – ist auch dabei.
Vielleicht hat sie sich das auch alles wieder auf die Hand beschrieben – wenn ja, dann wäre es ratsam gewesen, nochmal ganz fett „TALIBAN ≠ TALISMAN“ draufzuschmieren, denn dann hätte sie vielleicht nicht von „Talisban“ gesprochen. Tja und bei den Forderungen hätte sie vielleicht bei ihrer bisherigen Parallelitäten-Strategie bleiben sollen. Denn sie forderte unter anderem, dass die Verteidigungsministerin nach Usbekistan reisen soll, um die Soldaten bei ihrer „gefährlichen Mission“ zu unterstützen.
Interessanter Vorschlag. Back to the good old Tscheka – Usbekistan wird das neue Sibirien für politische Gegner. Dann muss Baerbock an den Nordpol und die Polkappen höchstpersönlich vom Schmelzen abhalten und Spahn hilft auf der Intensivstation als Krankenschwester aus. Und sollten die Grünen tatsächlich an die Macht kommen, kann Habeck ja dann Landwirtschaftsminister werden, dann darf er wieder Hühner, Schweine und Kühe melken.