Sorgfältig und raffiniert gesalbt und dann gebacken: So schmecken die „Drumsticks“ am besten, und man sollte diese Unterschenkel sogar in die Hand nehmen beim Essen!
Die Marinade zum Salben mischte ich aus vielen Knoblauchzehen, Chilischoten, Thymianblättern, Rosmarin, Salbeiblättern, Fenchelsamen, Paprikapulver, Pimentón de la Vera, Meersalz, Pfeffer – das alles in viel Olivenöl mit dem Zauberstab fein und sorgfältig zermahlen. So entsteht eine cremeartige hocharomatische Masse zum Einsalben der Hähnchen-Unterkeulen.
Diese legte ich dann eng beieinander in die große Pfanne; was liegend nicht mehr rein ging, steckte ich aufrecht dazwischen. Durch die leicht klebrige Marinade hielt das Ganze, auch wegen der Tomätchen in den wenigen Lücken. Also rein in den Ofen damit, 200 Grad eine gute Stunde, zum Schluss nochmal 250 Grad wegen knusprig.
„Essen ist fertig!!“ rufen. Wo ist der Wein? Kannst du den aufmachen? Ich habe die Hähnchen gemacht! Und ich habe den Salat gemacht! (Wildkräutersalat, „misto di campo“, aus Italia). Passte sehr gut zu den Schenkeln. Die kommen heute Abend nochmal in den Ofen. Und sind dann noch würziger und knuspriger. Dazu kein Brot, nix, wegen Bauch …
Nachmachen!
Ralph Larouette glaubt, dass er mit dem Kochlöffel in der Hand geboren wurde, auch wenn bis zur Eröffnung seines Restaurants 3 TAGESZEITEN in Hamburg ein „paar“ Jahre vergehen sollten. Zwar hat er dort – nach einem langjährigen Ausflug als Texter in Werbeagenturen – den Kochlöffel nicht selbst geschwungen, wusste aber, wie es geht, sodass ihm kein Koch auf der Nase herumtanzen konnte. Sein Restaurant hat er inzwischen geschlossen, doch er will ein bisschen vom Spirit und den Erfahrungen weitergeben, die er im 3 TAGESZEITEN gesammelt hat. Erfahrungen, die zeitlos sind. Sein Credo: Gutes Essen ist das Beste für Leib, Geist und Seele.