An Weihnachten waren wir alle etwas stiller und bescheidener, aber auch nicht weniger anspruchsvoll. Und so hat sich diese Tradition bei uns erhalten.
Der Kartoffelsalat meiner Großmutter Emilie Larouette – aus ihrer Heimat Elsass-Lothringen
Pellkartoffeln kochen, nicht zu weich.
Fleischbrühe, und zwar – wichtig! – eine kräftige, am besten aus einer Suppenpaste (von Langbein) aufkochen. Zwiebeln klein würfeln. Knoblauch hacken und zerquetschen. Zwiebeln und Knoblauch in die kochende Fleischbrühe geben und dann sofort vom Feuer nehmen. Wenig Salz sowie Essig, Zucker und den Löwensenf dazugeben und vermischen.
Die warmen Kartoffeln pellen und in Scheiben einzeln und direkt in die heiße Brühe fallen lassen und vorsichtig vermengen. Eine halbe Stunde ziehen lassen. (Vor der Bescherung.)
Speckwürfel knusprig braten. Achtung: Das ausgelassene Speckfett aufbewahren! Erst jetzt etwas Rapsöl zusammen mit dem Speckfett auf die Kartoffeln geben und vorsichtig umrühren.
Nach Wunsch: Kurz vor dem Servieren grünen Endiviensalat in Streifen schneiden, zu den Kartoffeln geben und behutsam unterheben.
Den knusprigen Speck darüberstreuen. Lauwarm servieren.
… und dazu die Holsteiner Bockwurst! Mit Bautz’ner Senf!
Es ist ja schließlich Weihnacht!
Ralph Larouette, langjähriger Texter in Werbeagenturen, vertauschte den Stift mit dem Kochlöffel und gründete das legendäre Restaurant „3 Tageszeiten“ in Hamburg. Sein Credo: „Gerade in der Krise ist das Essen das Beste für Leib, Geist und Seele.“