Tichys Einblick
Merkel, Guterres und Co.

Mit einem einzigen Virus nicht fertig werden, aber der Natur das richtige Klima vorschreiben

Früher bildete der Mensch sich ein, die Natur ändern zu können, wie er will. Heute wundern sich die Leute, dass die Natur sich ändert, wie sie will.

Papier ist geduldig, elektronischer Speicherplatz schier unendlich. Um so endlicher ist der Horizont der Sprüche von Angehörigen der internationalen Mandarinen-Kaste wie Angela Dorothea Merkel und António Manuel de Oliveira Guterres. 

Die erstere sagte verbal und digital auf dem Petersberger Klimadialog verstreut Dinge, die zu stimmen scheinen, aus denen sie aber entweder gar keine oder falsche Schlüsse zieht:

2020 sollte eigentlich das Jahr der Biodiversität und des Klimaschutzes werden. Nun sehen und erleben wir aber jeden Tag, wie sehr und wie tiefgreifend die Coronavirus-Pandemie unser Zusammenleben und Zusammenarbeiten verändert. Dennoch – das ist meine Überzeugung – dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, dass die anderen großen Menschheitsaufgaben uns weiterhin herausfordern. Deshalb muss 2020 trotz allem auch das Jahr der Biodiversität und des Klimaschutzes werden.

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Aha, wie soll also 2020 das werden, was es wegen Corona nicht werden kann? Da genügt Merkels „Überzeugung”. Das stimmt, Leute, denn die Realität der Sprüche der Mandarine besteht in den Sprüchen, genauer in ihrer massenmedialen Verbreitung. Dass den Sprüchen so gut wie nie Taten folgen und wenn doch: die falschen, interessiert nicht, weil das nicht berichtet wird.

In der weiteren Folge der „Videoansprache” von Mandarin Merkel – leider nicht wie sonst in ihrer Direktprosa, sondern in betreutem Ablesen – folgt dieser Video-gezähmte Absatz:

Die Coronavirus-Pandemie führt uns einmal mehr – wenn auch besonders schmerzlich – vor Augen, wie sehr es auf internationale Zusammenarbeit ankommt. In unserer eng vernetzten Welt hängt nationales Wohl eben immer auch vom globalen Wohl ab. Ob Coronavirus-Krise, Wirtschafts-, Finanz- oder Klimakrise – für alle großen Herausforderungen gilt: Je mehr wir gemeinsam handeln, umso besser können wir menschliches Leid und wirtschaftliche Verwerfungen vermeiden bzw. eindämmen.

Die Leute, die den Mandarinen so etwas zum betreuten Vorlesen aufschreiben, müssen uns alle für blöd halten.

Je mehr wir gemeinsam handeln, umso besser können wir menschliches Leid und wirtschaftliche Verwerfungen vermeiden bzw. eindämmen.

Sie müssen uns für blöd halten, denn jeder mit offenen Augen und Ohren weiß doch längst, das Merkels Formel von der „europäischen Lösung” eine Floskel ist, die eben keine Lösung bedeutet. Ist die EU eine sauteure Einrichtung, die nach und nach alles verspielt, was ihr Vorgänger EWG gewonnen hatte, emittieren die Mandarine der sogenannten Vereinten Nationen (UNO) noch mehr hohle Luft als die der EU.

Die Coronavirus-Pandemie führt uns einmal mehr – wenn auch besonders schmerzlich – vor Augen, wie sehr es auf internationale Zusammenarbeit ankommt.

In diesem Satz des Mandarins Merkel fehlt nur ein einziges kurzes Wort: Um dieses ergänzt muss es am Ende lauten (Einfügung hervorgehoben): wie sehr es auf internationale Zusammenarbeit nicht ankommt.

Was tat die sogenannte Weltgesundheitsorganisation (WHO) der UNO zu Beginn der Corona-Virus-Epidemie? Sie verbreitete ungeprüft die Nachrichten Chinas. Tatsächlich handeln und zusammenarbeiten, das tun Nationalstaaten.

Aber oha, da wird wohl nicht ausgerechnet Svenja Schulze etwas dämmern?

Weiter im betreuten Video von Mandarin Merkel findet sich der Verweis auf die nächste Hülse aus der Sammlung der Sprüche namens „Green Deal“:

Europa soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Wir wissen, dass das ein langer Weg ist. Deshalb begrüße ich den Vorschlag des Zwischenziels, in der Europäischen Union bis 2030 die Emissionen auf 50 bis 55 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Dazu brauchen wir ein umfassendes Maßnahmenpaket. Dazu zählen Investitionen in klimafreundlichere Infrastrukturen und auch eine angemessene CO2-Bepreisung.

Und so geht es weiter im Hohlraum von Merkels „Videoansprache”. Mein Gott, was für ein gedrechseltes Geschwurbel. Ich fasse das mal für Menschen aus Fleisch und Blut und mit Hausverstand zusammen:

  1. Was wir dem neuen Corona-Virus tun, wissen wir nicht. Mit dem nächsten Virus wird es genau so sein.
  2. Die Größenordnung und Vielfalt von komplexen Systemen des Planeten Erde können wir im Vergleich zum klitzekleinen Virus nicht ausdrücken, erkennen, ermessen, verstehen oder gar erkären, aber wir können der Erde vorschreiben, wie ihr Klima sein muss.
  3. Und wo wir das Volk jetzt so schön gehorsam hinter unseren alle paar Tage wechselnden, willkürlichen Einschränkungen der Freiheit der Leute wg. Corona versammeln können, bin ich, Mandarin Merkel, guter Dinge, dass wir darauf auch wg. Klima und Asylmasseneinwanderung zählen dürfen.

Dann schau’n mer mal, ob die Leute das auch noch hinnehmen, wenn die Folgen der mandarinösen Politik immer mehr immer direkter treffen. Am Ende zählt die Bedürfnispyramide von Maslow und nicht die von Merkel und Guterres.

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