Bei der Frage, was Angela Dorothea Merkel nach Kanzlerin werden könnte, nennen welche Generalsekretär der UN, andere Präsident der Kommission der EU oder deren Ratspräsident. Ich habe einen weiteren Vorschlag: Sie könnte das Unternehmen Merkelmeter gründen.
Angeregt dazu hat mich diese Meldung von merkur.de:
»Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schließt sich der Forderung nach einer neuen Nationalhymne nicht an. „Die Bundeskanzlerin findet unsere Nationalhymne sehr schön, in Musik und Text“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte sich zuvor für eine neue Hymne ausgesprochen. Viele Ostdeutsche stimmten die Hymne in der Öffentlichkeit nicht an, sagte er zur Begründung.«
Bedenkt man, dass Merkel wochenlang nichts sagt zu den Themen, die praktisch alle Medien umtreiben, ist höchst bemerkenswert, wie vergleichsweise blitzschnell Merkel sich zu Ramelow bei einer Frage meldet, von der das Schicksal Deutschlands, Europas und der Welt wirklich nicht abhängt.
Dabei ist die Antwort so naheliegend, dass ich mich wundere, nicht früher drauf gekommen zu sein. Merkel hat eine verinnerlichte Automatik, die von ihr selbst unkontrollierbar anspringt, ein vollbiologisches Merkelmeter. Es gibt völlig automatisch ein ping von sich, wenn etwas unpopulär ist.
Die einzige Schwäche beim Merkelmeter spielt beim Service für Dritte keine Rolle, ja ist systematisch unmöglich. Das Merkelmeter schlägt bei Merkels eigenen unpopulären Maßnahmen und Vorschlägen nicht aus. Aber solche ergriffe und träfe sie dann ja nicht mehr.
Konzerne, NGO, Regierungen, Parteien, Kirchen und so weiter und so weiter würden der Merkelmeter-AG hohe Honorare für ihre Dienste bezahlen. Was könnten sie nicht alles an Fehlentscheidungen der Einschätzung ihrer Kundschaft vermeiden. Bei der Übernahme von Monsanto durch Bayer etwa hätte das Merkelmeter sofort gepingt.
Ramelow sollte seine Schnapsidee schnell wieder verkorken, das Merkelmeter sagt: Ping! Unpopulär.