Heinrich Strößenreuther, Vorstandsmitglied und Mitgründer der sogenannten „Klima-Union“ (KU) trompetet: „Wer Tempo 130 nicht beschließt, macht sich mitschuldig an der drohenden Klimakatastrophe.“ Also, Klimaist Strößenreuther, da könnt ihr euch doch bei den nächsten Parteitagen der Union auf allen Ebenen vor die Eingänge kleben oder gleich vor die Haustüren der uneinsichtigen Unions-Oberen landauf, landab. Das gäbe doch prächtige Medien-Bilder …
Tempo 130. Das ist nun wirklich eine aufregend völlig neue Idee, sozusagen zum Durchschlagen des Gordischen Klimaknotens, vor allem, wo es nur noch auf Nischenstreckchen deutscher Autobahnen keine Tempolimits von 130 oder 120 und noch weniger gibt, nachdem man mit 30 bis 60 durch die vielen – meist ruhenden – Baustellen kommt und keine langen Umwege einschlagen muss wegen gesperrter Brücken.
Dass Tempo 130 minus längst flächendeckende Realität ist, scheint nicht nur der „Klima-Union“, sondern auch dem Deutschlandfunk unbekannt zu sein – fliegen die nur noch? Gut, bei verrottenden Brücken, Autobahnen und Straßen wäre das ja verständlich. Und wenn man Flüge nicht selbst zahlen muss …
Eine gemeinsame Gesetzesinitiative mit SPD und Grünen wäre ein „Zeichen klimapolitischer Glaubwürdigkeit“ für die Union, soll Strößenreuther meinen. Also zum echten Klimaisten gehört heute deutlich mehr als ein Tempolimitchen, ihr reichlich verspäteten Trittbrettfahrer der Letzten Generation.
(Basis: dts)