Man kann wirklich unfassbar froh sein, dass die Grünen nicht nur Lisa Paus, sondern auch Robert Habeck in die Regierung geschickt haben. Da Lisa Paus vollkommen mit den drei großen K beschäftigt ist – Kampf gegen Rechts, Kampf für Gender, Kampf für Trans und Queer –, hat Robert Habeck die Zuständigkeit für das im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verwaiste Thema Familienpolitik ins Bundeswirtschaftsministerium geholt.
Und da Robert Habeck kein Schwätzer, sondern ein Mann der Tat ist, redet er weder lange noch kurz über die Familie, sondern fördert sie einfach am Beispiel der schrecklich fabulösen Familie der Graichens. Und es ist sicher politisch korrekt, in den Graichens so etwas wie die deutschen Waltons zu sehen, denn vergliche man sie mit den Ewings aus der genrebegründenden Serie Dallas, so käme man womöglich auf die Idee, in Patrick Graichen J.R. erkennen zu wollen, wo man bei den Waltons in Patrick Graichen doch den guten, alten, ewig jungen John Boy anhimmeln dürfte.
Doch damit des Fabulösen und Wunderbaren längst nicht genug. Die Wirtschaftsförderung des Landes Schleswig-Holstein hat diesen Preis in diesem Jahr erst gestiftet – so ist Robert, der Pate, der erste, der prämiert wurde in einer hoffentlich langen Reihe von Brüdern und Schwestern, von Schwagern und von Schwägerinnen, von Cousins und von Cousinen, die noch folgen werden. Nicht genug zu preisen und ein Quell fortsprudelnder Freude ist es, dass ein Familienpreis für die Familienpolitik von einem echten Familienmitglied (wodurch bitte unechte Familienmitglieder nicht diskriminiert sein sollen) übergeben wurde. Niemand geringerer als Roberts, des Freundes aller Wärmepumpen, Bruder überreichte in der ewig gewitzten Art des Jüngeren dem an Würde tragenden Älteren diese kleine pinkfarbene Figur, übrigens in einer Art wie früher es nur Jungs konnten, wenn sie ihre Cowboy- oder Obelix-Figuren tauschten.
Hinrich Habeck, seit 1. Mai 2022 Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH), der Wirtschaftsförderung des Bundeslandes, in der Robert Habeck in darbenden Vor-Ampel-Zeiten noch Minister für „Hühner, Schweine, ich weiß nicht, was haste?, Kühe melken“ (Baerbock) war, überreichte den nigelnagelneuen, gerade gestifteten pinken Preis, auf dem im besten Deutsch steht: „Great work, well done“ dem Bruder. Für alle schon länger hier Lebenden ist es doch ein Tag des lauten Jubels stiller Einkehr, wenn der Bruder dem Bruder zuruft „TOLLE ARBEIT, GUT GEMACHT“.
Und er hat ihn sich redlich verdient. Denn es ist wirklich eine Meisterleistung von Habeck, dem Robert, dass auf der einen Seite Deutschland endlich jeden Tag etwas weniger wird, im gleichen Zug sich aber ein enormes Wachstum einstellt: ein Wachstum der Preise, der Geschäftsaufgaben, der Verlagerung von Arbeitsplätzen und ganzer Firmen ins Ausland, der Einwanderung in die Sozialsysteme, der Behörden und NGOs durch junge begabte Personen, die nicht durch einen Berufsabschluss oder durch einen Studienabschluss für das Leben verdorben wurden.
Wer hätte je gedacht, dass Deutschland es schafft, ein steiles, geradezu implodierendes Wirtschaftswachstum von minus 0,1 Prozent zu verwirtschaften. Und das alles nur durch konsequente Familienpolitik im Wirtschaftsministerium, dafür einen Wirtschaftspreis vom Bruder für den Bruder: TOLLE ARBEIT, GUT GEMACHT – und zwar beide.