Wie die 31jährige Aktivistin aus der Familie von BASF-Gründer Friedrich Engelhorn heute in Wien mitteilte, verfüge sie anders als bisher angenommen nicht über die 25 Millionen Euro, deren Verschenkung sie seit 2021 ankündigt. Engelhorn erklärte auf einer Pressekonferenz, sie habe ihr Erbe aus Gründen der politischen Sympathie in Venezuela angelegt. Auf ihrem Treuhandkonto befänden sich tatsächlich 25 Millionen – allerdings in der Landeswährung Bolivar. Sie bedaure, dass es in der Währungsfrage eine Fehlkommunikation zwischen ihr und ihrem Vermögensverwalter gegeben habe. „Die 25 Millionen Bolivar – umgerechnet etwa 640 Euro – möchte ich trotzdem bis etwa 2028 rückverteilen“, so Engelhorn, „aber nicht in Österreich. Das wäre ein neokolonialer Akt.“
Laut ARD-Faktenfinder habe die Aktivistin die Öffentlichkeit damit „nahezu korrekt“ informiert. „Es trifft zu, dass es sich um ihr Erbe handelte, der Betrag von 25 Millionen stimmt ebenfalls“, so Pascal Siggelkow von der Tagesschau-Redaktion. „Lediglich die Währung ist eine andere – aber Geld bleibt trotzdem Geld. Bei der Nachricht handelt es sich, anders, als es rechte Portale suggerieren, nicht um Sprengstoff – in welcher Form auch immer.“
Auf Marlene Engelhorns Programm stehen jetzt Interviews mit vielen in- und ausländischen Medien und die Gründung eines Bürgerrates in Caracas. Außerdem schreibt Engelhorn gerade an einem neuen Buch.