Die Gastronomieerlöse brachen 2020 nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes bundesweit um 36 Prozent ein. Der Einzelhandel befürchtet die größte Pleitewelle seit Bestehen der Bundesrepublik. Staatliche Hilfen, die für den November zugesagt waren, kommen bei vielen Unternehmen auch im Januar nicht oder nur mit winzigen Abschlagszahlungen an.
An Geldknappheit scheitert die neue Regelung nicht: Mecklenburg-Vorpommerns Kabinett beschloss schon 2020 die höchste Neuverschuldung in der Landesgeschichte – eine Kreditaufnahme von 2,15 Milliarden Euro. Da fallen Pensionserhöhungen für einige Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes nicht weiter ins Gewicht.
Die Entscheidung, dass der Besuch von SED-Parteischulen nicht angerechnet wird, bleibt allerdings eine offene Wunde. Vielleicht hilft hier demnächst die Landesverfassungsrichterin Barbara Borchardt nach, zu DDR-Zeiten Funktionärin im Apparat, heute Mitglied der „Antikapitalistischen Linken“, einer Plattform der Linkspartei.
Sie dient ja schon als lebender Beweis, dass es karrieremäßig nicht falsch gewesen sein kann, in einer Diktatur in den Staatsdienst eingetreten zu sein.
Aber die Leistung von damals, so Schwesigs Botschaft, muss sich später auch in der Altersversorgung lohnen. Das stärkt die Kaufkraft in Mecklenburg und Vorpommern. Zwar nicht für alle. Aber bei den „Richtigen”.
Am 26. September 2021 findet in dem Bundesland die nächste Landtagswahl statt.