Die CDU zahlt die Kosten für G20 aus der Wahlkampfkasse
Josef Kraus
Dann fehlte seriöserweise eigentlich nur noch, dass an vorderster Stelle die CDU wenigstens bis Ende 2017 für alle GEZ-Zwangszahler die Gebühren übernimmt.
Weil der G20-Gipfel innenpolitisch vor allem Merkel und ihren Hofberichterstattern zugutekommt, zahlt die CDU die in Hamburg entstandenen Kosten aus der CDU-Wahlkampfkasse. Solche Wahlkampfkassen heißen im Parteijargon „Kriegskassen“. Jetzt kann sich dieser Name bewahrheiten, denn „Kriegskasse“ bekam mit dem G20-Gipfel einen sehr realen Hintergrund.
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Nun, Ende 2015 verfügte die CDU über ein Reinvermögen von 140 Mio. Euro. Das passt ziemlich genau zur ersten Schätzung, dass das Hamburger G20-Chaotenhappening mit seinen mehr als 20.000 eingesetzten und zum Teil erheblich verletzten Polizisten 130 Mio. Euro kostet. Sollten die 140 CDU-Millionen nicht reichen, kann ja die kuschelig gewordene CSU mithelfen, sie hat rund 37 Mio. auf der hohen Kante. Und damit die anderen Parteien nicht ungeschoren davonkommen, bezahlt die SPD aus ihrem 202-Mio-Euro-Vermögen allen Hamburger Geschäftsleuten erstens deren in doppelte Millionenhöhe gehenden Umsatzausfälle und zerschlagenen oder geplünderten Geschäfte. Und einen Sondermalus zahlt die SPD zweitens für ihre Küstenbarbie Manuela Schwesig, weil diese doch tatsächlich meinte, linke Gewalt werde aufgebauscht. Die Grünen kaufen allen aus der „grün“ wählenden Schickeria, deren Porsches abgefackelt wurden, neue. Die „Linke“ kommt für alle anderen Porsches und für alle sonstigen Autos auf, die ausgebrannt stehengeblieben. Immerhin hat sich „Links“-Frontfrau Katja Kipping auf die völlig falsche Seite geschlagen und die Schuld am Hamburger Chaos „marodierenden Polizisten“ zugeschrieben. Sollten die 29 Mio. Euro Vermögen der Linken nicht reichen, kann ja Jakob Augstein mit seinem Erbe aushelfen; er hatte ebenfalls die Polizei für den Horror verantwortlich gemacht; diese habe sich ja gelangweilt und nach „Auslauf“ verlangt.
Einen großen Vorteil hätte dieses Finanzierungsmischmodell: Der Steuerzahler wird um dreistellige Millionenbeträge entlastet. Und der Wahlkampf wird sofort eingestellt, die Unionsprognose wird bei 40 Prozent eingefroren. Martin kann sich multitaskend gleichermaßen auf die Rolle als Vizekanzler oder als Oppositionsführer vorbereiten.
Dann fehlte seriöserweise eigentlich nur noch, dass an vorderster Stelle die CDU wenigstens bis Ende 2017 für alle GEZ-Zwangszahler die Gebühren übernimmt. Denn flächendeckender kann Wahlkampf zugunsten der medial „gefühlten“ Trump-Putin-Erdogan-Macho-Bändigerin Merkel nicht gemacht werden als mit Hilfe von ARD und ZDF. Letztere Machos übrigens werden „off records“ vor sich hin schmunzeln und sich rhetorisch fragen: „Die Chefin dieses Landes soll die mächtigste Frau der Welt sein“?
Und noch ein Fake News: Der nächste Gipfel findet auf den Falklandinseln (mittlere Juli-Temperatur der Luft 2,2 und des Wassers 5 Grad) oder alternativ – cruisend vor Arktis oder Antarktis – auf einem Flugzeugträger statt. Dorthin schaffen es nur noch die Chaoten, die in voller Maskierung und Ausrüstung wenigstens das Seepferdchen-Abzeichen erworben haben. Das werden nicht viele sein. Brandsätze gibt es dann keine, und Wasserwerfer werden auch nicht gebraucht. Porsches und sonstige Premium-Gefährte können dann ebenfalls nicht abgefackelt werden. All diese Wohltaten erledigt der Ozean präventiv-prophylaktisch und voll-biologisch, ohne auch nur einen Euro oder Dollar in Rechnung zu stellen. Oder doch lieber nicht? Hätten dann nicht die Mittelmeerschleuser und ihre NGO-Abholtaxis ein neues Betätigungsfeld? Oder vielleicht doch? Auf dem Mittelmeer ginge es dann wenigstens eine Zeitlang ruhiger zu.
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