Tichys Einblick
Jahreswechsel 2024/2025

Zu Silvester wieder viele Angriffe auf Polizei und Feuerwehr – 330 Festnahmen allein in Berlin

Auch in diesem Jahr hat es in der Silvesternacht zahlreiche Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte gegeben. Zudem gab es mehrere Todesfälle durch Silvesterböller. Am Dienstagnachmittag schoss die Polizei in Grünsfeld in Baden-Württemberg auf einen Amokfahrer mit Bagger, um ihn zu stoppen.

dts

In der Silvesternacht hat es wieder zahlreiche Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte gegeben. Allein in der Hauptstadt gab es in Zusammenhang mit dem Silvestereinsatz bis zu 330 Festnahmen, sagte Florian Nath von der Berliner Polizei kurz vor drei Uhr am frühen Neujahrsmorgen. Die Einsatzkräfte seien „zahlreich“ mit Pyrotechnik beschossen worden, in einem Fall sei ein Polizist schwer verletzt worden und musste im Krankenhaus operiert werden. Es habe zuvor ein spezielles „Blutabbindungsgerät“ benutzt werden müssen. Der Polizist sei aus einer Gruppe von Personen angegriffen worden.

Die Hamburger Polizei zog nach eigenen Angaben „im Zusammenhang mit dem Auftreten größerer Personengruppen“ insbesondere in den Bereichen Steindamm (St. Georg) und Schreyerring (Steilshoop) verstärkt Einsatzkräfte zusammen, nachdem es dort zuvor zu Bewürfen mit pyrotechnischen Gegenständen auf Polizisten gekommen sei. Durch die polizeilichen Maßnahmen habe die Situation aber befriedet werden können, so die Beamten.

In Leipzig griffen etwa 50 Menschen Einsatzkräfte der Polizei mit Feuerwerk und Flaschen an, wie die Tagesschau berichtet. In Köln wurden nach Polizeiangaben zwei Beamte durch Böller verletzt. Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr seien mit Feuerwerkskörpern beschossen worden.

Zudem hat es mehrere Todesfälle durch Silvesterböller gegeben. In Hamburg ist ein 20-Jähriger ums Leben gekommen. Wie die dortige Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall kurz nach Mitternacht im Stadtteil Ochsenwerder. Der junge Mann sei „durch die Detonation seiner Pyrotechnik tödlich verunglückt“, hieß es. Weitere Erkenntnisse zu den Hintergründen lägen nicht vor.

Einen Todesfall gab es am Silvesterabend auch in Geseke im Kreis Soest (NRW). Dort starb ein 24-Jähriger durch die Explosion eines Feuerwerkkörpers. Nach ersten Erkenntnissen hatten sich einige Partygäste zwecks Zünden von Feuerwerk in die westliche Feldflur von Geseke begeben, wo es dann zu dem Unglück kam. Da sich die weiteren Personen in einem ausreichenden Abstand zu der Person befanden, die die Explosion auslöste, sei niemand sonst verletzt worden.

In der Silvesternacht kommt es immer wieder zu schwersten Verletzungen durch Böller, in den Notaufnahmen herrscht um den Jahreswechsel Hochkonjunktur.

Im baden-württembergischen Grünsfeld im Main-Tauber-Kreis hatte ein Mann am Dienstag einen Bagger entwendet und mit diesem anschließend Personen verletzt und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt. „In Tauberbischofsheim konnte der Mann schließlich bei der Zerstörung eines Autohauses durch eine Schussabgabe gestoppt werden“, teilte die Polizei Heilbronn mit. Laut Medienberichten soll der mutmaßliche Amokfahrer dabei gestorben sein. Die weiteren Hintergründe der Tat waren zunächst noch unklar. Die Behörden haben Ermittlungen aufgenommen.

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