Vermeintlich oder tatsächlich im Namen der Evangelischen Kirche hat der NDR am 7. März 2020 um 23.35 Uhr für vier Minuten ein „Wort zum Sonntag“ zur Flüchtlingssituation an den Grenzen zwischen der Türkei und Griechenland vom Stapel gelassen. Dieses „Wort zum Sonntag“ gipfelte in zwei Aussagen „Wir müssen die Parlamente stürmen. In denen Neofaschisten sitzen und uns in Schreckstarre verfallen lassen genauso wie das Corona-Virus … Mit Verlaub: Ich könnte kotzen!“
Die ganze „Predigt“, die auch sonst voll unter verbaler und ideologischer Pressluft stand, kann man sich hier anhören. Man kann sich aber auch mit folgenden repräsentativen Auszügen begnügen: „… In diesen Tagen zeigt Europa ihr (sic!) hässliches Gesicht. (Mit „ihr“ meint die Sprecherin die Zeus-Geliebte Europa. JK) … An der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei verkaufen wir in diesen Tagen unsere grundlegenden Werte: Menschenrechte und Menschlichkeit … Es wird mit Menschenleben geschachert im politischen Geschäft zwischen Türkei und EU … In einem dreckigen deal … Bilder zeigen, wie Grenzschützer Luft aus Flüchtlingsbooten lassen wollen, damit die Fliehenden untergehen … Wir müssen auf die Straßen gehen! Everyday for future and humanity. Wir müssen die Parlamente stürmen. In denen Neofaschisten sitzen und uns in Schreckstarre verfallen lassen genauso wie das Corona-Virus … Und die EU zahlt 700 Millionen Euro Soforthilfe – aber nicht etwa, um zu helfen. Sondern um uns Menschen in Not vom Hals zu halten. Mit Verlaub: Ich könnte kotzen! …“
Die „Wort-zum-Sonntag“-Sprecherin heißt Annette Behnken (* 1969): Sie ist Pastorin. Beim NDR scheint sie ein Dauer-Abo zu haben: Sie spricht nicht nur regelmäßig ein „Wort zum Sonntag“, sondern sie gestaltet NDR-Morgenandachten und moderiert die NDR-Klosterküche. Zudem nennt sie sich „geistliche Begleiterin“ und „Coach“. Seit Anfang 2018 ist sie Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Loccum. Dass es sich bei dieser „Akademie“ wie bei manch anderen solcher Einrichtungen um eine Art Kaderschule für links-grün-rote NGO-Bewegte handelt, ist dem Akademieprogramm unschwer zu entnehmen. Siehe etwa die anstehenden Seminare „Zuwanderung aus Südosteuropa – Chance und Herausforderungen für die Kommunen“ oder „Wo stehen wir heute? Migrationspolitik im Wandel“ oder „Gegen die Plastikflut – Strohhalm oder Strategie? – Verbote, Anreize und politische Lenkung“. Christlich verbrämte Volkspädagogik allüberall!
„Parlamente stürmen“ möchte die streitbare „Christin“ Annette Behnken also. Da hat sie sich – womöglich fühlen sich Antifa-„Aktivisten“ zu Bodyguard-Diensten motiviert – einiges vorgenommen: Bundestag und 16 Landesparlamente, dazu Tausende an kommunalen Parlamenten. Weil dort angeblich „Neofaschisten“ sitzen, meint die Theologin, für die der Antifaschismus offenbar nicht nur zur Ersatz-, sondern zur Hauptreligion geworden ist. Die Bibel ist da nur noch bigott missbrauchtes Beiwerk. TE-Autor Klaus-Rüdiger Mai hat dazu bereits 2018 ein Buch geschrieben. Sein Buchtitel ist eine Frage: „Geht der Kirche der Glaube aus?“ Der Titel war damals eine rhetorische Frage, und ein solches „Wort zum Sonntag“ bestätigt es erneut: Kirche verkommt zur Politagentur und zur Gutmenschen-NGO.
Dieser TE-Beitrag hier beginnt mit der alternativen Aussage, dass die Pastorin „vermeintlich oder tatsächlich“ im Namen der evangelischen Kirche spreche. Hiermit sei ergänzt: Sie spricht tatsächlich im Namen der Bedford-Strohms und Co. sowie einer evangelischen Kirche, die ja auch – mit Mitteln aus Kirchensteuern – ein Boot zur „Rettung“ von „Flüchtenden“ aus dem Mittelmeer kauft. („Vom Stapel lassen“ – siehe oben – ist also nicht nur als rhetorisches Bild, sondern als reale maritime Unternehmung zu verstehen!) Die Pastorin spricht zudem geradezu ökumenisch auch im Namen der Katholischen Kirche: Immerhin hatte Münchens Kardinal Reinhard Marx wiederholt aus Kirchensteuermitteln 50.000 Euro an den Flüchtlingshilfeverein „Sea-Eye“ überwiesen. Was Wunder, wenn auch deshalb (nicht nur wegen des Missbrauchsdesasters) jährlich fast eine halbe Million Menschen den beiden Kirchen den Rücken kehrt. Vor allem aber spricht die Pastorin Behnken in Namen eines informellen Leitbildes des NDR, der vor Jahren zu Recht zusammen mit dem WDR und dem HR das Etikett “Rotfunk“ erwarb und heute sein Spektrum auf „Grün-Rot-Funk“ ausgeweitet hat.
TE-Chef Roland Tichy schreibt soeben: „Deutschland torkelt nach links – geschoben von Kirchen und Medien“.
Mit Verlaub, lieber Roland Tichy: Das politische und mediale Deutschland torkelt nicht, sondern es marschiert stramm und geradewegs nach links. Und das Volk, der dumme Lümmel, lässt es über sich ergehen. Wahrscheinlich muckt dieses zwangsgebührenkonditionierte Volk nicht einmal auf, wenn das „Wort zum Sonntag“ eines nicht zu fernen Tages von der Nicht-Theologin Annalena Charlotte Alma Baerbock oder von der Drittel-Theologin Katrin Dagmar Göring-Eckardt gesprochen wird. Womit man dann im NDR gänzlich und endgültig „entre nous“ wäre.