Vor einem Jahr wurde ein rechtsextremistischer Anschlag in Hanau begangen. Der rassistisch motivierte und psychisch gestörte Tobias R. erschoss am 19. Februar 2020 elf Menschen, seine Mutter und sich selbst. Unter den Opfern waren neun mit Migrationshintergrund und sowohl Christen als auch Muslime. Die Hintergründe der Opfer waren vielfältig: deutsch, kurdisch, bulgarisch, türkisch, rumänisch, roma, jugoslawisch und afghanisch. Nichts deutet daraufhin, dass Tobias R. diese schreckliche Tat begannen hat, um gezielt Muslime zu töten. Er wählte keine muslimischen Einrichtungen aus, sondern Orte, an denen sich vermeintlich „Fremde“ aufhielten. Tobias R. hatte bestimmte Vorstellungen von einer „reinrassigen“ deutschen Bevölkerung und begründete seinen rassistischen Hass mit persönlichen Erlebnissen, die ihn vom „schlechten Verhalten bestimmter Volksgruppen“ überzeugt hätten. Auch stellen Muslime keine „Rasse“ dar.
Islamisten instrumentalisieren Anschlag von Hanau
Aiman Mazyek ist kein Unbekannter, er ist der Vorsitzender des Zentralrats der Muslime (ZMD). Erstens war die vom Verfassungsschutz beobachtende „Islamische Gemeinschaft in Deutschland“ (IGD) maßgeblich an der Entstehung des ZMD beteiligt. Laut Verfassungsschutz ist die IGD die wichtigste und zentrale Organisation der islamistischen Muslimbruderschaft (MB) in Deutschland, die rassistisch und antisemitisch ist. Zweitens hat auch der Verband „ATIB – Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa e.V.“ den ZMD mitbegründet und ist im ZMD der mitgliedsstärkste Verband. ATIB wurde vom Bundesverfassungsschutz zu den türkisch-rechtsextremen, antisemitischen Grauen Wölfen zugeordnet. Wie TE berichtete, gibt es direkte Verbindungen zwischen dem ZDM und dem ATIB, der wiederum direkte Verbindungen zu den Grauen Wölfen aufweist. Drittens ist Aiman Mazyek bekannt für seine Nähe zu dem türkischen Präsidenten Erdogan und der Regierungspartei AKP, mit dem er bereits auf einer Bühne stand. Erdogan ist derzeit der größte Visionär eines politischen Islam, er ist Anhänger der Muslimbruderschaft sowie der Grauen Wölfe und er unterstützt aktiv die Terrororganisationen Islamischer Staat und Hamas, die Israel auslöschen will.
Gründung „Expertenkreis gegen Muslimfeindlichkeit“
Die Folge von den Bemühungen von CLAIM und anderen legal-islamistischen Netzwerken war, dass Innenminister Horst Seehofer (CSU) einen „Expertenkreis gegen Muslimfeindlichkeit“ gründete und die umstrittene CLAIM-Akteurin Nina Mühe in diesen Expertenkreis einsetzte. Seehofer erfüllte damit die Ziele dieser mutmaßlich islamistischen Organisation, die nun teil eines Expertenkreises des BMI ist. Auch Aiman Mazyek war es, der nach Hanau wiederholt einen Beauftragten für Muslimfeindlichkeit forderte. Seehofer ließ per Pressemitteilung des Bundesinnenministeriums die Gründung des Expertenkreises verkünden. Auf dem zugehörigen Bild war zu sehen, wie Seehofer dem ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek die Hand schüttelt, beide lachen. Die Zusammenarbeit mit dem ZMD wurde tatsächlich vom BMI zum Symbol für den neuen „Expertenkreis gegen Muslimfeindlichkeit“ gemacht. Mehr noch. In der Pressemitteilung wurde als Grund für die Gründung der Anschlag Hanau angegeben, womit Seehofer indirekt den Anschlag einer „Muslimfeindlichkeit“ zuordnete – was zeigt, dass der legalistische Islamismus es geschafft hat, das deutsche Innenministerium zu beeinflussen und zu manipulieren.
CLAIM wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ unterstützt. Deutsche Steuerzahler bezahlen also für die islamistische Einflussnahme auf Diskurs, Gesellschaft und Politik – und damit für die Spaltung unserer Gesellschaft.
Begriff „Antimuslimischer Rassismus“
„Antimuslimischer Rassismus“ ist ein Begriff, der von Islamisten annektiert und instrumentalisiert wurde. Die Doppelstrategie von legalistischen Islamisten ist: Im Deckmantel des Antirassisten Einfluss zu gewinnen sowie Kritik am Islam und islamistischen Strukturen zu delegitimieren. Es handelt sich um einen reinen Kampfbegriff, um Kritiker, Journalisten und Wissenschaftler als „Rassisten“ zu brandmarken. Islamisten wollen über unsere Diskurse die Kontrolle erlangen. Umso stärker Begriffe wie „Antimuslimischer Rassismus“ und „Islamophobie“ popularisiert werden, desto einfacher ist es für Islamisten, ihre Ziele weiter zu verfolgen, da so Kritik an islamistischen Organisationen und Strukturen erschwert wird. Muslime als Opfer in den Mittelpunkt zu stellen, ist bloß eine islamistische Strategie. Islamisten geht es nicht um das ernsthafte Problem der Muslimfeindlichkeit.
Neue Expertenkommission gegen „Antimuslimischer Rassismus“
Wie auch in Seehofers „Expertenkreis gegen Muslimfeindlichkeit“, haben mutmaßliche islamistische Akteure Einfluss auf die neue Kommission. Denn Mitglieder sind zum Beispiel Lydia Nofal, die Vorsitzende des MB-nahen Verein INSSAN, der mit CLAIM verbunden ist, sowie Mohamad Hajjaj, der INSSAN-Geschäftsführer. Somit sind direkt mutmaßliche Islamisten in der „Expertenkommission gegen Antimuslimischen Rassismus“ vertreten.
Ein Sieg für den Islamismus
Dies hat die dramatische Folge, dass es dem legalistischen Islamismus erleichtert wird, Einfluss in Politik und Gesellschaft zu gewinnen. Der Expertenkreis und die neue Expertenkommission zeigen, wie entscheidend diese Begriffsinstrumente sind, um von islamistischer Seite aus Diskurse zu steuern und entscheidende gesellschaftspolitische Macht. Sie haben durch Politiker wie Seehofer und Behrendt eine essenzielle Autorität erhalten. Dies ist ein großer Sieg des Islamismus. Nur mittels delegitimierter Kritik können islamistische Ideologien aufrechterhalten werden, ihre Organisationen wachsen und extremistische Ziele weiter Verfolgt werden. Das Endziel ist bei dem legalistischen Islamismus dasselbe: Die Errichtung eines islamischen Gottesstaates nach den Regeln der Scharia. Muslimfeindlichkeit, das ist für Islamisten nur ein Werkzeug zur Macht.