Sahra Wagenknechts jüngster Auftritt in der Talkshow von Anne Will hat einen Sturm der Entrüstung in ihrer eigenen Partei der Linken gegen sie ausgelöst. Die Spitzenkandidatin der Linken in Nordrhein-Westfalen sagte in der Sendung, man solle das Impfen nicht zu einem „Akt der Solidarität mit anderen aufblasen“. Und: „Wer sich impfen lässt, der schützt in erster Linie sich selbst“. Sie wies dagegen auf den Abbau von Kapazitäten im Gesundheitswesen und die Arbeitsbedingungen in der Pflege hin. „Auch wer geimpft ist, kann andere anstecken“, so Wagenknecht.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler echauffierte sich öffentlich und sagte über Wagenknecht: „Sie hält nichts von Verantwortung und verfolgt weiter die gescheiterte Strategie, nach rechts gedriftete Menschen dadurch zurückgewinnen zu wollen, dass man ihnen nach dem Mund redet.“ Linken-Bundesvorstandsmitglied Katrin Lompscher twittert, Wagenknecht spreche nicht im Namen der Partei und fügt hinzu: „Das gilt ausdrücklich nicht nur für das Thema dieser Sendung. #over“. Linken-Politiker Luigi Pantisano findet: „Ist auch hier wieder typisch zu sehen wie AfD-Rassisten, Querdender und anderes rechtes Pack ihr zujubelt. Während Wagenknecht bei AnneWill sitzt, kämpfen Pflegekräfte um das Leben vieler ungeimpfer Covid19 Patienten.“
Auch bei den Grünen herrscht öffentliche Empörung. Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta sagt: „Wagenknecht verbreitet weiterhin aktiv Impf-Mythen, maßt sich Impfempfehlungen an und ist eine Gefährdung für unser aller Gesundheit.“
Alle diejenigen, die sich nicht von Wagenknecht distanzierten, würden sich „mitschuldig“ machen.