Tichys Einblick
Ex-Innenminister angegriffen

Vor de Maizières Lesung: Brandanschlag von Linksterroristen in Göttingen

Thomas de Maizières erste Lesung in Göttingen wurde von Linksradikalen verhindert. Jetzt wurde vor dem zweiten Versuch das Gebäude angezündet. Ein Bekennerschreiben offenbart nach Urteil der Polizei: Linksterrorismus.

© Adam Berry/Getty Images

Man versteht nicht recht, warum die Wut ausgerechnet auf Thomas de Maizière so groß ist. Haben die ganz offensichtlich linksextrem motivierten Täter, die schon vor einigen Taten eine Lesung des früheren Bundesinnenminister verhinderten, und nun jene, die kurzerhand das Veranstaltungsgebäude in Göttingen anzündeten, nicht mitbekommen, was de Maizière in seinem Ministeramt getan hat?

Immerhin gehörte de Maizière 2015 zu jenem engeren Kreis der Regierenden um Angela Merkel, die dafür sorgten, dass Deutschland die Grenzen nicht für Asyleinwanderer schloss. Da hat sich offenbar nicht bis zu den Tätern von Göttingen herumgesprochen. In einem der taz vorliegenden Bekennerschreiben steht: „Die Politik von Politikern wie Thomas de Maizière ist eine mörderische Politik.“ Er stehe für ein „menschenverachtendes System“, in dem täglich Menschen zu Tode kommen: „Im Mittelmeer durch unterlassene und behinderte Seenotrettung, an den Grenzen der Festung Europa“ oder durch deutsche Waffenlieferungen an die „faschistische Türkei“. De Maizière sei außerdem verantwortlich für Verbote von kurdischen Vereinen sowie linken Medienplattformen.

Der Polizeipräsident von Göttingen, so die taz weiter, sprach von „Linksterrorismus“. Bei der Lesung selbst werden wieder Proteste erwartet.

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