Tichys Einblick
Verzerrende Corona-Statistik

Viele „Corona-Patienten“ kamen nicht wegen Corona in die Klinik

Ein großer Teil der in der Hospitalisierungsinzidenz eingerechneten Patienten wird tatsächlich nicht wegen Corona im Krankenhaus behandelt. Mehrere Bundesländer meldeten alle in Krankenhäusern behandelten Patienten mit Corona-Infektion ans RKI statt nur solche, die wegen Corona behandelt wurden.

Intensivstation des Johanniter Krankenhauses in Rheinhausen

IMAGO / Reichwein

Die Zahl der wegen einer Covid-Erkrankung in Krankenhäusern behandelten Patienten stimmt nicht mit der vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten „Hospitalisierungsinzidenz“ zusammen. Nach einer Umfrage der Bild-Zeitung bei Landesgesundheitsministerien, wie viele der statistisch erfassten „Corona-Patienten“ tatsächlich wegen dieser Erkrankung behandelt werden, kam heraus, dass tatsächlich in mehreren Bundesländern auch Patienten, die wegen einer anderen Erkrankung oder etwa wegen eines Unfalls eingeliefert wurden, in die Corona-Hospitalisierungsinzidenz eingingen, falls sie positiv auf Corona getestet waren. 

Im Einzelnen berichtet Bild über die Antworten aus vier Bundesländern:

Diese Landesstatistiken widersprechen offenbar den Vorgaben des RKI, das der Welt am Sonntag mitteilte, dass eigentlich nur Fälle gezählt werden dürfen, „die aufgrund ihrer Covid-19-Erkrankung hospitalisiert wurden“.

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