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Großangelegte US-Studie: Omikron verursacht über 90 Prozent weniger Todesfälle als Delta

Fast 70.000 Corona-Patienten hat eine Studie im Auftrag der US-Gesundheitsbehörden untersucht. Das eindeutige Ergebnis: Omikron führt zu deutlich milderen Symptomen als die Delta-Variante.

IMAGO / Sven Simon

Eine Studie im Auftrag des US-Centers for Disease Control and Prevention hat die Gefährlichkeit der Omikron-Variante des Corona-Virus systematisch untersucht. Auf Basis von Daten des Krankenversicherers Kaiser Permanent im südlichen Kalifornien konnten 69.279 positive PCR-Tests auf die Virus-Variante untersucht werden – die Studie beinhaltet Daten von 52.297 Omikron-Infizierten und 16.982 Infektionen mit anderen Varianten zwischen dem 30. November und dem 1. Januar. Die Infektionen wurden mittels PCR-Test festgestellt. Die Centers for Disease Control and Prevention sind eine Einrichtung des US-Gesundheitsministeriums, deren Aufgabengebiet vergleichbar ist mit dem des Robert-Koch-Instituts in Deutschland.

Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie: Omikron-Patienten wurden 74 Prozent seltener auf die Intensivstation eingewiesen, und es gab 91 Prozent weniger Todesfälle im Vergleich zu Infektionen mit der Delta-Variante. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts war im Vergleich bei Omikron-Fällen um 69,6 Prozent reduziert. Die Autoren schlussfolgern, dass bei dieser parallelen Verbreitung der beiden Varianten die Omikron-Infektionen mit einem „wesentlich geringeren Risiko für schwere klinische Verläufe“ verbunden sei, sowie mit einem kürzeren Krankenhausaufenthalt.

Die Studie erschien am 11. Januar als Preprint, die Ergebnisse sind also noch nicht endgültig. Es ist die Studie mit den meisten systematisch untersuchten Omikron-Patienten bisher – durch alle Altersgruppen hindurch. Aufgrund der parallel erhobenen Delta-Fälle ist ein direkter Vergleich möglich, der nicht etwa durch den Effekt der wachsenden Impfquote verfälscht wird.

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