Die Berichterstattung über den Flirt der Brandenburger CDU mit den Linken zeigt Wirkung. Am späten Vormittag gab die CDU Brandenburg eine Erklärung: „Zur Frage möglicher Koalitionen nach der Landtagswahl 2019“ heraus. Der Erklärung scheint ein Gespräch zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und Ingo Senftleben vorausgegangen zu sein.
Man hat im Landesvorstand der Brandenburger CDU offenbar den Ernst der Lage nicht begriffen und glaubt, sich mit Phrasen und Nebelkerzen aus der Affäre ziehen zu können. Wer sich alle Türen offen hält, hat Durchzug.
Wer ein Statement in dieser kardinalen Frage mit folgendem Satz beendet: „Wir wollen Sicherheit in Zeiten des Wandels garantieren und unsere Heimat Brandenburg zum Familienland machen, in dem Kinder behütet aufwachsen und gute Bildungschancen haben“, der zeigt, wie unwichtig ihm in Wahrheit Heimat und Familie sind, wie desinteressiert er an Kindern und Bildung ist, wenn er diese zentralen Themen – lieb- und leidenschaftslos in eine Stellungahme über mögliche Koalitionen hineinkopiert, um die eigentlichen Fragen zuzudecken.
Die Brandenburger CDU hat ein Führungsproblem. Sie wird so ihre Wahlchancen verspielen.