Tichys Einblick
Pegelstand des Unmuts

Union 30 Prozent, SPD und AfD 17, Grüne 12, FDP und Linke 9

Die Union liegt wieder so tief wie im vierten Quartal 2017: bei 30 Prozent. Auch die anderen Zahlen lassen ahnen, wie die Landtagswahlen in Bayern und Hessen ausgehen dürften.

© Johannes Eisele/AFP/Getty Images

„Und der Haifisch der hat Zähne und die trägt er im Gesicht“ – so geht der Song des Mackie Messer in Bert Brechts Drei-Groschen-Oper. Man könnte ihn umdichten: „Und der Wähler hat eine Stimme und die gewinnt dann an Gewicht“. Genau das passiert. Union und SPD verlieren dramatisch an Zustimmung; die GroKo wäre heute Abend Geschichte, wenn heute gewählt worden wäre.

Damit sind auch die widerlegt, die der CSU die Schuld hinschieben wollen: Ihr Versuch, die Einwanderungsfrage endlich zu regeln und zu ordnen wurde von Merkel und der SPD hintertrieben und verhindert. Jetzt gibt es dafür die Quittung, denn der Wähler, der hat Stimme. Die AfD ist so stark wie nie; faktisch gleichauf mit der SPD. Das ist blamabel für die frühere Volkspartei der heute Lernunwilligen. Und die Union fällt auf 30 Prozent, der Weg in den Keller ist offen.

Die Union liegt wieder so tief wie im vierten Quartal 2017: bei 30 Prozent. Auch die anderen Zahlen lassen ahnen, wie die Landtagswahlen in Bayern und Hessen ausgehen dürften.

Die zeitlichen Verlaufskurven, die auf Welt.de zu sehen sind, illustrieren die Entwicklung, die beim auf und ab im Detail mehr die Bandbreiten der Fehlermargen von Umfragen zeigen als politische Bewegungen.

Bei Forsa sieht es nicht anders aus als bei Emnid:

Politisch wird das ein heißer Sommer und mit dem Urlaub wohl nichts von Merkel bis Müller und Co.

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