Nach einem Umfrageergebnis der Hamburger Handelskammer kämpfen besorgniserregende 96,6 Prozent der Gastwirte in Hamburg um das finanzielle Überleben in der Corona-Zeit. Laut Branchenverband DEHOGA sind gar 70 Prozent direkt mit dem Existenzverlust bedroht.
Die Umfrage zeigt ebenfalls: 31,3 Prozent, also circa ein Drittel, der Hamburger Unternehmen befinden sich in schlechter wirtschaftlicher Lage. Schon im Januar 2021 ergab eine ähnliche Umfrage des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) äußerst beunruhigende Zahlen.
Damals gaben fünf Prozent der befragten Betriebe an, akut von einer Pleite bedroht zu sein. Hochgerechnet wären das etwa 175.000 Betriebe, die wegen des Lockdowns schließen müssten. Der Gastronomiesektor sei dabei besonders betroffen, hier gaben etwa 20 Prozent an, direkte Sorge vor der Insolvenz zu haben. Die Folgen aus dieser fatalen Entwicklung tragen auch die Mitarbeiter.
Eine genaue Bezifferung des Schadens den die erzwungenen Schließungen schon angerichtet haben gibt es nicht. Lengefelder sprach trotzdem davon, dass rund ein Viertel der Unternehmen in Berlin vor der Geschäftsaufgabe stehen sollen.
Mehr als die Hälfte der von den Schließungen betroffenen Händler hätten Existenzsorgen in der Pandemie. „Leider signalisiert uns die Politik auch noch keinerlei Perspektiven.“, meinte er zur Berliner Zeitung.
Die Wirtschaftshilfen der Bundesregierung für die Gastrobranche erfüllen in den meisten Fällen nicht ihren Zweck. Meistens bleiben sie unter dem echten entfallenen Umsatz oder kommen erst gar nicht oder verspätet an. „Es braucht endlich positive Signale und Impulse“ für die Branche, fordert die Handelskammer in Bezug auf die vorgelegte Umfrage.