Tichys Einblick
Rollender Brandsatz

Tesla: Flächenbrand in österreichischen Medien

Wer das Risiko E-Auto eingehen will, ist nach dieser negativen Nachrichtenwelle landauf landab Gesprächsstoff.

SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Nicht viele Ereignisse schaffen es so flächendeckend bis in die österreichischen Regionalmedien wie ein ausgebrannter Tesla in Tirol, dessen Batterie der Hersteller sechs Wochen lang einfach nicht entsorgen kann. Bis das schließlich ein Tiroler Unternehmen übernimmt, zu Forschungszwecken.

Schon der Blick auf Google News zeigt die Verbreitung der unglaublichen Geschichte:

Tiroler Tageszeitung

Nach den Unklarheiten rund um die Entsorgung der Batterie eines ausgebrannten Tesla-Wracks in Tirol hat nun ein Tiroler Ausstatter von Autoverwertern den Lithium-Ionen-Akku für Forschungszwecke übernommen. Man will dahinter kommen, was drin steckt um es zu verwerten.

Kleine Zeitung

Die Techniker von Tesla, die für den Ausbau der Batterie angereist waren, hatten nicht die nötige Ausstattung dabei …

Kronenzeitung

Der letzte Akt um die Entsorgung eines Tesla-Elektroautos in Tirol war ähnlich verwunderlich wie die sechs Wochen zuvor. Nachdem – wie berichtet – Tesla-Techniker nach Walchsee angereist waren, fehlte es ihnen an der Ausstattung zur Zerlegung der Batterie. Eingesprungen ist dann die Firma Seda Umwelttechnik aus Kössen.

Salzburg24

Die Karosserie wurde inzwischen zur Verschrottung gebracht, der 600 Kilogramm schwere Akku wurde vom Auto getrennt. Weil die Tesla-Techniker anschließend nicht mehr weitergekommen waren, wendeten sie sich in der Not an das Spezialunternehmen SEDA Umwelttechnik in Kössen. Das Unternehmen wird nun laut dem Bericht gemeinsam mit Tesla an künftigen Entsorgungslösungen für die Batterien der Elektroautos arbeiten.

Wer das Risiko E-Auto eingehen will, ist nach dieser negativen Nachrichtenwelle landauf landab Gesprächsstoff. Mein Nachbar sagt, sich einen Hybrid zuzulegen, habe er sich nun abgeschminkt. Die Feuerpolizei sagte ihm, damit darfst du in der Hausgarage nicht parken. Sein Versicherungsvertreter macht ihn aufmerksam, dass die Prämien für E-Autos nach Medienberichten über Batteriebrände steigen werden. Und sein Frau beschied ihn, in einen Feuerstuhl steige sie nicht ein.

Sind es nur Kinderkrankheiten? Oder werden hier die Kunden zu Versuchskaninchen. Jedenfalls nimmt es Tesla dabei nicht soggenau. Bei der Vorführung des neuen Cybertruck von Tesla zebrachen die angeblich bruchsichere Fenster. Nun brechen auch die Aktien der Firma ein – um umgerechnet sechs Prozent oder fast 700 Millionen Euro.

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