Berlin. Der frühere Botschafter in Jordanien und im Jemen, der Islamwissenschaftler Alfred Schlicht, glaubt nicht daran, dass sich muslimische Einwanderer gut in die deutsche Gesellschaft integrieren werden. Das liege auch am Bild, das der Koran vom Christentum zeichne. „Christen sind nicht gleichberechtigt, und man soll sie nicht als Freunde haben“, so der Diplomat im Gespräch mit dem Monatsmagazin Tichys Einblick.
Für Schlicht liegt die Ursache der Integrationsprobleme muslimischer Bevölkerungsgruppen darin, dass viele von Integrationsprogrammen „gar nicht erreicht werden wollen, weil Integration gar kein erstrebenswertes Ziel für sie ist“. Natürlich gebe es gut integrierte Muslime, was aber nichts am grundsätzlichen Problem ändere. „In der Tat senden wir an die Migranten falsche Signale aus. Man müsste ihnen ganz eindeutig klar machen, welche Regeln hier gelten, dass Sozialleistungen und das Recht, bei uns zu bleiben, an gewisse Bedingungen geknüpft sind. Das Tolerieren von rechtsfreien Räumen, das Verständnis für Straftaten und der Mangel an Konsequenz in Justiz und Politik ermutigt Kriminalität gegenüber einer Gesellschaft, die man ohnehin ob ihrer ‚Schwäche‘ und Toleranz verachtet. Vergessen darf man auch nicht, dass islamistischer Terrorismus und ‚gewöhnliche‘ Kriminalität Hand in Hand gehen.“
Erstaunt ist der Islamwissenschaftler, dass vor allem die politische Linke den Islam unterstützt. „Tatsächlich fällt im internationalen Vergleich auf, dass Islamophilie eher in linken Kreisen herrscht, manchmal bis an die Grenze der Absurdität. Dies ist besonders eigenartig, weil der Islam eher ‚rechte‘ Positionen vertritt: Er fordert patriarchalische Verhältnisse, verweigert Frauen die Gleichberechtigung und Mädchen gute Erziehung. Allen Arten von Freiheit oder Gleichberechtigung steht er ablehnend gegenüber. Dass Muslime ‚Hamas, Hamas, Juden ins Gas‘ skandieren, ficht Linke nicht an.“