Tichys Einblick
Volker Bruch / allesdichtmachen

Der Tagesspiegel bekommt Gegenwind: Diese Diffamierung war eine zuviel

Erneut greift ein Autor des "Tagesspiegel" Volker Bruch und allesdichtmachen an, dieses Mal wird kritisiert, dass die Produktionsfirma, die Bruch beschäftigt, offenbar nicht auf Distanz zu dem Schauspieler gehen möchte. Und dann fällt ein ungeheuerlicher Satz.

IMAGO / Jürgen Ritter

Mehrmals fiel der Tagesspiegel bereits durch eine besonders harsche Kritik an allesdichtmachen-Mitinitiator Volker Bruch auf, der der Partei „Die Basis“ beigetreten sein soll, die als Querdenken-nah gilt (TE berichtete). Jetzt erreicht die Berichterstattung einen neuen Höhepunkt mit dem Artikel „ARD nimmt Stellung zu Volker Bruch: ‚Wir kommentieren politische Aktivitäten nicht’“, erschienen am Mittwochnachmittag.

Die Berliner Regionalzeitung, die vor vielen Jahren einmal als liberal galt, greift darin die Produktionsfirma ARD Degeto dafür an, dass sie sich nicht zu Bruchs politischen Aktivitäten äußern will. Eine Sprecherin erklärte gegenüber dem Tagesspiegel: „Wir kommentieren politische Aktivitäten und Haltungen nicht, solange sie nicht gegen geltende Gesetzgebung verstoßen. Die Dreharbeiten der 4. Staffel von ‚#Babylon Berlin‘ laufen seit Beginn wie geplant und sind hiervon nicht betroffen.“

Nach einer Bemerkung, Bruch trage ja am Drehort dank eines Attests keine Maske, schließt der Tagesspiegel-Artikel in der ersten Version mit dem Schlusssatz:
„Ob er [Volker Bruch] mit seiner Rolle, der Figur des Gereon Rath, der in den Romanen von Volker Kutscher und in der Serie alles andere als ein Anhänger des Rechtsextremismus und als Freund der erstarkenden NSDAP auftritt, ein Problem hat, ist nicht bekannt.“

Das sorgte im Netz für Entrüstung – rückt der Tagesspiegel etwa Volker Bruch hier nicht in die Nähe der NSDAP, unterstellt er hier keine etwaige Sympathie von Bruch an rechtsextremen Positionen? Wie kommt man auf so einen Satz?

Diesen Methoden der Rufschädigung, der gezielten Diffamierung, der raunenden Unterstellung einer Nähe mit Rechtsaußen-Positionen bedienen sich Tagesspiegel-Autoren ausgiebig bereits seit vielen Jahren, um Kritiker der Regierungspolitik aus dem Diskurs zu drängen. Nun wird es allerdings für immer mehr Menschen offensichtlich, zu schamlos, zu inflationär kam und kommt dieses Mittel zur Ausgrenzung mittlerweile zum Einsatz.

Nach sehr großer Kritik hat der Tagesspiegel den Schlußsatz dieses Textes entsprechend geändert und erklärt: „In einer vorherigen Version konnte der Eindruck entstehen, dass die Partei ‚Die Basis“‚und Volker Bruch rechtsextremistisches Gedankengut hegen. Das war nicht unsere Absicht. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert.“

Der Artikel endet jetzt mit der immer noch eher deplatzierten Bemerkung: „Seine ‚Babylon Berlin‘-Figur des Kommissars Gereon Rath tritt in den Romanen von Volker Kutscher und in der Serie gegen Rechtsextremismus und gegen die erstarkende NSDAP ein.“

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