Tichys Einblick
Empörung über ARD

Tagesschau-Kommentar nennt unliebsame Twitter-Nutzer „rassistische oder verschwörerische Ratten“

Entgleisung bei den öffentlich-rechtlichen Medien: Ein Journalist des ARD-Studios Los Angeles kritisiert die von Elon Musk angestrebte Meinungsfreiheit auf Twitter. Sie locke „rassistische oder verschwörerisches Ratten aus ihren Löchern“ an, die „zurück geprügelt“ gehörten.

IMAGO / Steinach

Mit einer außergewöhnlichen Entgleisung hat ein Tagesschau-Kommentar für Empörung in den sozialen Medien gesorgt. Nils Dampz vom ARD-Studio Los Angeles kritisierte in dem Artikel „Sieben Tage der Zerstörung“ die Übernahme des Social-Media-Dienstes Twitter durch Elon Musk. Dampz beklagte, dass freie Meinungsäußerung auf der Plattform ein Problem sei. Auf dem „Marktplatz der Debatte“ dürften auch wieder „Ratten aus ihren Löchern“ kriechen. Diese gehörten jedoch „zurück geprügelt“. Das Zitat im Kontext:

„Musk hat auch angekündigt, dass Twitter zum ‚Marktplatz der Debatte‘ werden solle. Aber auf seinem ‚Marktplatz‘ sollen offenbar auch rassistische oder verschwörerisches Ratten aus ihren Löchern kriechen dürfen. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn genau diese Ratten – um im Marktplatzbild zu bleiben – in ihre Löcher zurück geprügelt werden.“

Dampz monierte zudem die baldige Monatsgebühr für Verifizierungen auf Twitter und rief Werbepartner dazu auf, die Plattform zu verlassen. Zudem setzte er auf staatliche Zensur: „Staaten und Behörden müssen dafür aber ihre Regeln konsequent durchziehen, gegebenenfalls anpassen, sodass die auch auf Twitter angewendet werden können.“

Der Artikel sorgte auf Twitter für Kontroversen. Der Tweet der ARD erhielt zahlreiche empörte Antworten. User zogen Parallelen zur Sprache des Dritten Reiches. In seinem Kommentar setzte Dampz zudem darauf, dass sich User abmeldeten, um Musk zum Einlenken zu bewegen: „Und auch Userinnen und User haben Einfluss, wir können uns abmelden oder wechseln.“ Ein Luxus, den Gebührenzahler nicht besitzen.

Anmerkung der Redaktion: Nach einem Update um 16:12 hat die Tagesschau den Text geändert. Der Twitter-Account teilte mit: „In einer früheren Version wurde der Begriff ‚rassistische oder verschwörerische Ratten‘ verwendet. Die Passage wurde geändert. Wir bitten um Entschuldigung für die Wortwahl. Es war nie das Ziel, jemanden zu entmenschlichen.“

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