Deutschland steckt in der tiefsten Gesundheitskrise seit Jahrzehnten: Krankenhäuser in ländlichen Regionen schließen, Notaufnahmen sind überlastet, Pflegekräfte und Ärzte verlassen erschöpft ihren Beruf, und die Beitragslast für gesetzlich und privat Versicherte steigt unaufhörlich. Inmitten dieser dramatischen Lage reist Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) nach Syrien, um großzügige Aufbauhilfen für ein Land zu versprechen, das gerade erst einen blutigen Machtwechsel hinter sich hat. Klinikpartnerschaften, medizinische Trainings und Fortbildungen – alles finanziert aus deutschen Steuermitteln, während die heimische Gesundheitsversorgung zunehmend unbezahlbar wird.
„Es wäre falsch, in diesem historischen Zeitfenster nicht alles dafür zu tun, Syrien bei einem friedlichen Neuanfang zu unterstützen“, erklärt Schulze. Doch die Frage, warum die Bundesregierung Millionen in ein fremdes Gesundheitssystem pumpt, während im eigenen Land Patienten monatelang auf Arzt- und Behandlungstermine warten, bleibt unbeantwortet. Es ist ein weiterer Skandal, der zeigt, wie wenig der deutschen politischen Klasse das Wohl der eigenen Bürger am Herzen liegt.
Ein Gesundheitssystem am Limit – und Deutschlands Politik verschenkt die Ressourcen seiner Bürger
Mehr als ein Drittel der syrischen Krankenhäuser ist zerstört, über die Hälfte der Ärzte hat das Land verlassen. Laut Schulze sollen rund 5.800 syrische Ärzte und mehr als 2.000 Pflegekräfte in Deutschland arbeiten. Doch anstatt diese Fachkräfte für das deutsche Gesundheitssystem einzusetzen und ihre oft langwierigen Anerkennungsverfahren zu beschleunigen, hofft man auf ihre Rückkehr nach Syrien. Selbst Syriens Außenminister sieht keine Notwendigkeit, dass diese Menschen heimkehren. Schließlich gehe es ihnen in Deutschland „besser als vielen syrischen Flüchtlingen in anderen Regionen“.
Ein bemerkenswert ehrlicher Satz, der das Dilemma auf den Punkt bringt: Deutschland hat über Jahrzehnte ein System geschaffen, das sich großzügig um die halbe Welt kümmert, während die eigenen Bürger zunehmend im Stich gelassen werden. Krankenhäuser schließen reihenweise, weil sie sich nicht mehr rechnen. Die Gesundheitsversorgung wird in immer mehr Regionen zur Lotterie, und gleichzeitig wendet sich die Bundesregierung großzügig einem Land zu, dessen politische Stabilität bestenfalls fragwürdig ist.
Die Prioritäten sind völlig aus dem Ruder gelaufen
Die Entscheidung, Millionen Euro nach Syrien zu schicken, offenbart ein eklatantes Missmanagement auf allen Ebenen. Deutschland, das mit explodierenden Gesundheitskosten kämpft und dessen Beitragszahler immer stärker belastet werden, sollte sich zuerst um die eigenen Baustellen kümmern. Doch stattdessen gibt die Regierung Gelder frei, die dringend hier für die eigenen Bürger gebraucht würden, und sieht zu, wie das deutsche Gesundheitssystem unter der Last bürokratischer Vorschriften und politischer Ignoranz zusammenbricht.
Das Argument, Syrien sei „strategisch wichtig“, mag in geopolitischen Kreisen Zustimmung finden, ist aber für den deutschen Steuerzahler nur mehr ein blanker Hohn. Die Bürger dieses Landes erleben tagtäglich, wie ihre Gesundheitsversorgung ausgedünnt wird. Sie stehen vor geschlossenen Arzt- und Kliniktüren und müssen Monate auf einen Facharzttermin warten. Wer diese Realität ignoriert, verspielt das Vertrauen der Menschen endgültig.
Deutschland zuerst – das ist keine Schande
Es ist mehr als überfällig, dass die Bundesregierung ihre Prioritäten überdenkt. Deutschland muss seine Ressourcen darauf konzentrieren, das eigene Gesundheitssystem zu retten, bevor es andere Länder unterstützt. Die Unbezahlbarkeit droht – und wird nicht durch weitere internationale Abenteuer verhindert, sondern durch eine Konzentration auf die Kernaufgaben: die Sicherung der Gesundheitsversorgung für die eigenen Bürger.
Die Bürger dieses Landes verdienen ein funktionierendes, bezahlbares Gesundheitssystem. Sie verdienen Politiker, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und nicht Millionen und Milliarden an Steuergeldern ins Ausland verschenken, während hierzulande die Krankenversorgung immer weiter zusammenbricht. Wer zuerst anderen hilft, während das eigene Haus brennt, handelt nicht aus Großmut, sondern aus Fahrlässigkeit. Es ist allerhöchste Zeit für einen politischen Kurswechsel.