Tichys Einblick
Claudia Roth bei der Oscar-Verleihung

Steuerzahler spendiert Claudia Roth für Hollywood-Besuch 34.783,24 Euro

Zum Oscar-prämierten deutschen Film hatte die staatliche Filmförderung zwar nichts beigetragen, aber dafür durfte der Steuerzahler die Reise der Kulturstaatsministerin zur Verleihung bezahlen.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth

IMAGO / Chris Emil Janßen

Interkontinentalflüge gehören zu den Vergnügen, die die Grünen und ihnen nahestehende Meinungsmacher im Sinne des Klimaschutzes gerne mit einem Odium belegen. Aber natürlich gilt das nicht für (grüne) Mitglieder der Bundesregierung. Die grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth etwa ist im März nach Los Angeles geflogen – im dortigen Stadtteil Hollywood wurden nämlich die „Academy Awards“ (auch als Oscars bekannt) verliehen, wobei auch die deutsche Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ mehrfach ausgezeichnet wurde. Zu dem Werk hat weder Roth selbst auch nur das Geringste beigetragen noch profitierte die Produktion in sonstiger Weise maßgeblich von Hilfen der Bundesregierung.

Dennoch: „Auf ausdrücklichen Wunsch von Regisseur Edward Berger sollte Kulturstaatsministerin Claudia Roth Teil der Delegation für ,Im Westen nichts Neues‘ sein“, sagte ein Sprecher Roths und teilte mit, dass diese ihr Eintrittsticket – 2250 Dollar schwer – nachträglich „aus ihren privaten Mitteln“ erstattet habe. Da sie die Eintrittskarte privat bezahlte, könnte man annehmen, dass Roth selbst die Reise nach Hollywood als Privatvergnügen betrachtete.

So genau genommen hat sie das dann aber doch nicht mit „ihren privaten Mitteln“. Was der Sprecher nämlich nicht mitteilte und erst durch eine offizielle Anfrage eines AfD-Bundestagsabgeordneten bekannt wurde, sind die mehr als 15-mal so hohen übrigen Reisekosten. Den Ausflug über einen Ozean und einen Kontinent hinweg in Begleitung von drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ließ Roth die öffentliche Hand, also die Steuerzahler, gemäß einer Antwort auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Thomas Seitz exakt 34.783,24 Euro kosten. In der Antwort, die TE vorliegt, schreibt das Büro von Roth dazu erläuternd:

„Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat während ihrer Reise in Los Angeles eine Vielzahl von (Veranstaltungs-)Terminen zur Filmförderung, Filmwirtschaft, Exil und Erinnerungskultur wahrgenommen. Von Journalistinnen und Journalisten ist sie nicht begleitet worden. Sie hat einen Linienflug genutzt. Ebenso die drei sie begleitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Na, immerhin haben Roth und ihre Begleiter nicht die Flugbereitschaft in Anspruch genommen und sich nicht einfach nach der Preisverleihung einen schönen Tag am Strand von Malibu gemacht. Die Höhe der Kosten, die in etwa einem durchschnittlichen Bruttojahresverdienst einer Erzieherin in einer Kita entsprechen, legt aber auch die Annahme nahe, dass Roth und Co sicher nicht unbequem untergebracht waren.

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