In ihrem 2016 erschienenen Buch „Der Herausgeber“ schildert Irma Nelles, wie es sich 1982 zugetragen haben soll mit ihr und Rudolf Augstein. „Nelles, in den 70er-Jahren Sekretärin beim Spiegel, war von ihrem ehemaligen Chef Rudolf Augstein in ein Hotel gebeten worden. Sie hoffte auf eine erneute Anstellung. Er hatte anderes im Sinn. Dennoch wird Nelles 1984 Leserbrief-Redakteurin bei dem Nachrichtenmagazin und später Augsteins Büroleiterin.“ Das Hamburger Abendblatt berichtete darüber am 27. Oktober:
In Redaktionskreisen hieße es, die Redakteurin Beate Lakotta sei kurzfristig beauftragt worden, «für das aktuelle Heft ein Stück über Sexismus beim „Spiegel“ zu schreiben, das nicht mitgenommen wurde. Sie hat es inzwischen zurückgezogen. Die Zeit für die Recherche sei nicht ausreichend gewesen.»
Auf einer Redaktionskonferenz am Mittwoch sei es dann doch noch um Sexismus im eigenen Haus gegangen, eine interne oder externe historische Aufarbeitung besprochen worden. Das könne brisant werden, ginge es dabei „doch um nichts Geringeres als um das fragwürdige Verhalten des Magazingründers.“ Sorgte Augstein mit seinen Übergriffen dafür, dass jahrzehntelang ein sexistisches Redaktionsklima herrschte? Beschlossen sei nichts worden. Offiziell möchte sich der Spiegel nicht äußern.
Rudolf Augstein ist eine eigene Geschichte, die ein Medium nie schreiben sollte, der SPIEGEL.
Zu seinen Epigonen ist nur zu sagen: Wer im Glashaus sitzt, ……