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Ryanair bezeichnet deutsche Regierung als „Idioten“

Ryanair-Chef Michael O’Leary rechnet mit der deutschen „dämlichen“ Regierung ab und wirft ihr wirtschaftsfeindliches Verhalten vor. Im Fachmagazin Airliners attackiert er die Rahmenbedingungen in Deutschland und spricht von einem „kranken Markt“, der von einer unfähigen Regierung noch weiter geschädigt werde.

IMAGO / Depositphotos

„Die Politiker in Deutschland schauen einfach zu, wie die Wirtschaft stagniert oder sogar schrumpft“, kritisierte Ryanair-Chef Michael O’Leary im Gespräch mit dem Magazin Airliners. Ryanair hatte nach eigenen Angaben Anfang des Jahres im Bundeskanzleramt konkrete Vorschläge zur Senkung der Luftverkehrsteuer und einer Deckelung der Luftsicherheitsgebühren gemacht, doch diese stießen auf taube Ohren. „Man muss sich das einmal vorstellen: Wir waren im Bundeskanzleramt und haben bis 2030 eine Verdopplung der Passagiere, 30 mehr stationierte Flugzeuge und eine Investition von drei Milliarden Euro in Deutschland versprochen. Aber das hat diese dämliche Regierung nicht verstanden“, erklärte O’Leary.

Deutschland sei von „krankhaften Rahmenbedingungen“ geprägt, so der Ryanair-Chef weiter. Die Billigfluggesellschaft hat deshalb bereits ihre Kapazitäten in Deutschland von 16 Millionen auf 13,5 Millionen Sitze reduziert – und plant weitere Kürzungen. „Einfach weil es für uns woanders günstiger ist, zu expandieren“, stellte O’Leary klar.

Die Kritik des Ryanair-Chefs wirft ein grelles Licht auf die wirtschaftsfeindlichen Rahmenbedingungen, die in Deutschland zunehmend Unternehmen vergraulen. Anstatt mit einer wachstumsfreundlichen Politik Investitionen anzuziehen, setzen Regierung und Behörden auf ein steuer- und gebührenintensives Modell, das nicht nur die Luftfahrt, sondern die gesamte Wirtschaft belastet.

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