Tichys Einblick
Helfer im Katastrophengebiet

Haben Querdenker das THW angegriffen?

Die Querdenker sollen Helfer vor Ort attackiert haben – die Meldung sorgte im Netz für einen Shitstorm, schnell stieg das Thema auf Platz 1 der Twitter-Charts.

IMAGO / Jens Koehler

Update 26. Juli: Mittlerweile äußerte sich die Polizei Koblenz erneut und bestätigte,  dass es Angriffe auf das THW gab. Von wem diese ausgingen wird nicht näher gesagt.

 


Die Empörung ist groß: Querdenker und Prepper sollen das THW in den Katastrophengebieten angegriffen haben. „Das geht dann soweit, dass unsere Helferinnen und Helfer beschimpft werden. Wenn sie mit Einsatzfahrzeugen unterwegs sind, werden sie mit Müll beschmissen“, sagt die Vize-Präsidentin des THWs, Sabine Lackner bei RTL. Und dahinter stünde die Querdenker- und Prepper-Szene.

Woher sie diese Informationen haben will, ist nicht ganz ersichtlich. Wie kann man es den Menschen denn ansehen, ob sie aus der Querdenker oder gar der Prepper-Szene stammen? Lackner sagte selbst im Nebensatz, dass manche Angriffe auch von frustrierten Flutopfern kamen. Wie kann eine THW-Chefin das nun auseinanderhalten?

In der Tat kursieren im Netz zahlreiche Videos, in denen sich Menschen aus dem Krisengebiet über das Versagen des THWs aufregen.

Die Polizei Koblenz äußerte sich mittlerweile dazu, schrieb, dass man selbst erst aus den Medien von dem „angeblichen Vorfall“ erfahren habe. Man habe diese Vorfälle umgehend intern und beim THW überprüft. Doch auch nach der Recherche könne man solche Vorgänge „in keiner Weise bestätigen“. Nur wenige Medien, wie etwa die Welt, griffen in ihrer Berichterstattung die Erklärung der Polizei auf – meisten wird die Behauptung der THW-Chefin einfach ungeprüft übernommen und weitererzählt.

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